Euro etwas schwächer - US-Arbeitsmarktbericht bewegt nur kurzzeitig
Der Euro hat am Freitag etwas nachgeben. Die Gemeinschaftswährung kostete am Nachmittag 1,0556 US-Dollar. Er notierte damit ein wenig niedriger als am Morgen. Zeitweise war der Euro noch über 1,06 Dollar gestiegen. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0581 (Donnerstag: 1,0540) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9450 (0,9487) Euro.
Der am Nachmittag veröffentlichte US-Arbeitsmarktbericht sorgte am Devisenmarkt nur kurzzeitig für Ausschläge. Die Beschäftigtenzahl ist ungefähr wie erwartet gestiegen. "Insgesamt zeigt sich der US-Arbeitsmarkt weiterhin robust, auch wenn die Arbeitslosenquote leicht stieg", kommentierte Christoph Balz, Volkswirt bei der Commerzbank. "Die amerikanische Notenbank dürfte die Zinsen weiter senken, könnte aber demnächst das Tempo verlangsamen."
Schwache Daten aus der deutschen Industrie belasteten den Euro nicht. Die Gesamtproduktion ist im Oktober um 1,0 Prozent zum Vormonat gefallen. Volkswirte hatten hingegen einen Anstieg um 1,0 Prozent erwartet. "Den Start ins Schlussquartal hat die Industrie verpatzt", kommentierte Volkswirt Elmar Völker von der Landesbank Baden-Württemberg. Ein halbwegs versöhnlicher Jahresabschluss werde für die deutsche Wirtschaft insgesamt unwahrscheinlicher.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,82855 (0,82800) britische Pfund, 159,25 (158,52) japanische Yen und 0,9284 (0,9305) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold kostete am Nachmittag in London 2.638 Dollar. Das waren 5 Dollar mehr als am Vortag.