Dax rutscht ab – Angst vor Rezession und Inflation belastet

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Noch vor Kurzem hat der Dax an der Marke von 14.000 Punkten geklopft, doch hat sie nicht übersprungen. Letzte Woche hat der deutsche Leitindex Federn gelassen und beendete die Woche mit einem Minus. Dieser Trend setzt sich jetzt fort: Der Dax startet mit einem Verlust von zwei Prozent in die neue Woche.

Analysten: Dax wird noch weiter fallen

Laut dem technischen Analysten Christoph Geyer rächt sich der mangelnde Umsatz. „Es lag bereits seit Wochen in der Luft, dass es so nicht weitergehen kann“, erklärt der technische Analyst. Die Umsätze seien schon seit Ende Mai niedrig gewesen.

„In den letzten Wochen haben sich zudem die Indikatoren im überkauften Bereich aufgehalten. Auch daher war es absehbar, dass der Trend nicht durchgehalten werden kann.“ Nun hätten sich Verkaufssignale bei den Indikatoren eingestellt. Am Freitag seien zudem die Umsätze etwas gestiegen - es sei also mehr Abgabe- als Aufnahmebereitschaft da. „Wenn nun nicht sehr schnell eine Gegenbewegung kommt und die jüngsten Signale negiert werden, ist mit weiter rückläufigen Notierungen zu rechnen.“

Angst vor Rezession und Inflation bremst

Andreas Hürkamp von der Commerzbank geht davon aus, dass der DAX in die Spanne von 11.500 bis 13.500 Punkten zurückfällt. Dies erwarte die Commerzbank schon seit einiger Zeit. Der Grund: das monetäre Umfeld, die Angst vor der Rezession, die Sorge um die Inflation und die damit einhergehenden sinkenden Gewinne. Hürkamp erwartet sogar einen Rückgang der Gewinne der Dax-Konzerne um 10 Prozent im folgenden Jahr.

Außerdem sei das DAX-Kurs-Buchwert-Verhältnis mit 1,5 derzeit sehr hoch. Gerechtfertigt wären, so der Commerzbank-Analyst, 1,2 bis 1,4. Ebenfalls belastet die Politik der Notenbanken, die die Zinszügel wieder straffen müssen – trotz schwächerer Konjunktur.

(mit Material von dpa-AFX)

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