Volkswagen braucht Rohstoffe für E-Autos – Kanada soll liefern

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Für die Sicherung von Rohstoffen für die Batterie von E-Autos benötigt Volkswagen vor allem Lithium, Kobalt und Nickel. Um die Lieferung mit diesen Rohstoffen sicherzustellen, will VW mit Minengesellschaften aus Kanada enger kooperieren.

Dazu will man, so Thomas Schmall, Konzernvorstand für Technik und Batterien, tiefer in die Wertschöpfungskette eingreifen. Und da Russland für VW keine Option mehr darstellt, sucht man eben neue Partner – und hat in mit Kanada gefunden.

Die VW-Batterietochter PowerCo soll über langfristige Lieferabkommen Mengen und Preise sichern. Schmall sprach davon, etwa 20 bis 30 Prozent der Jahresproduktion einer Mine zu erwerben.

Volkswagen hat am Dienstag (23. August 2022) in Anwesenheit von Kanzler Scholz in Kanada mit dem dortigen Premierminister Justin Trudeau eine Absichtserklärung unterschrieben.

Auch den US-Markt im Blick

Sollte VW Rohstoffe aus Kanada importieren, hilft das auch dem Absatz von E-Autos in den USA. Im Rahmen des Inflationsbekämpfungsgesetzes („Inflation Reduction Act“) fördert die US-Regierung den Kauf von E-Autos mit 7.500 US-Dollar. Einzige Vorgabe: Bei Autos, die 2023 hergestellt werden, müssen mindestens 40 Prozent des Batteriematerials aus den USA oder aus Ländern stammen, mit denen die USA ein Freihandelsabkommen haben. Bis 206 soll der Anteil auf 80 Prozent steigen. Indonesien und Argentinien, zwei bedeutende Nickel- und Lithium-Produzenten, werden von dieser Förderung ausgeschlossen; Kanada aber nicht.

Außerdem unterstützt diese Erklärung mit Kanada die Ziele des VW-Konzerns, der ab 2026 nur noch E-Autos herstellen möchte. In der EU sollen ab 2035 keine Verbrenner-Autos mehr neu zugelassen werden.

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