Zur Rose: Die schlechten Nachrichten hören nicht auf

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Die schlechten Nachrichten bei Zur Rose hören nicht auf. Die Schweizer Versandapotheke braucht dringend neues Geld, das sie sich über eine Kapitalerhöhung beschaffen wollte. Allerdings war das Echo bei den Anlegern nicht so, wie erhofft. Dieses fehlende Vertrauen schlug sich auch auf die Aktie aus, die gestern um 11 Prozent fiel und derzeit bei 40,60 CHF liegt. Zur Erinnerung: Im Februar erreichte die Aktie ihr Allzeithoch mit 490 CHF.

Über die Ausgabe von neuen Namensaktien nahm Zur Rose rund 44 Millionen Franken ein, anvisiert wurden jedoch 50 Millionen. Die Aktien würden im Rahmen eines beschleunigten Bookbuildings unter Ausschluss des Bezugsrechts bei institutionellen Anlegern platziert, wie das Unternehmen mitteilte.

Nun hofft das Unternehmen, dass die Wandelanleihe besser angenommen wird. Zur Rose platziert eine Anleihe, die insgesamt 95 Millionen CHF generieren soll. Die Abwicklung soll laut den Angaben am 15. September stattfinden. Den bestehenden Aktionären werde ein Zeichnungsrecht im Verhältnis zu ihrem derzeitigen Aktienbesitz eingeräumt. Konkret hat jeder Aktionär das Recht, eine Anleihe für jeweils 120 Aktien zum Ausgabepreis zu erwerben. Die endgültige Zuteilung will Zur Rose voraussichtlich am 12. September bekannt gegeben.

Aktie sehr riskant

Damit ist klar: Die Zur-Rose-Aktien sind ein heißes Eisen und äußerst riskant. Privatanleger sollten sie erst einmal meiden. Besonders schwer wiegt die Verzögerung bei der Einführung des E-Rezepts in Deutschland. Ursprünglich sollten heute in Westfalen-Lippe und in Schleswig-Holstein E-Rezepte eingeführt werden und, wenn sie sich bewähren, auf ganz Deutschland ausgeweitet werden. Allerdings widerrief die Kassenärztliche Vereinigung in Schleswig-Holstein die Einführung mit Verweis auf das Datenrecht. Patientendaten seien zu sensibel, um via Mail versendet zu werden.

(mit Material von dpa-AFX)

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