13 Prozent der Mitarbeiter müssen gehen

11.000 Mitarbeiter werden entlassen – Meta-Aktie steigt

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)
Quelle: rafapress/Shutterstock.com

Die New York Times hat am Montag berichtet, dass Meta Stellen abbauen muss und abbauen wird. Der Hedgefonds-Manager Brad Gerstner hat diese Maßnahme bereits vor einigen Wochen in einem offenen Brief von Meta-Chef Zuckerberg gefordert. 85.000 Mitarbeiter sei einfach zu viel, vor allem da vor vier Jahren nur 25.000 bei Meta gearbeitet haben. Nun ist es offiziell: 11.000 Meta-Angestellte werden ihren Job verlieren. Das sind knapp über 13 Prozent der Belegschaft.

Meta-Aktie steigt nach Bekanntgabe

Kurz nach Bekanntgabe der Entlassungen stieg die Meta-Aktie um 5 Prozent. Auf Jahressicht ist die Aktie aber noch mit fast 66 Prozent im Minus, da die Investitionen vielen Anlegern zu hoch sind.

Online-Boom überschätzt

Als Grund führte Zuckerberg an, dass er zu Beginn der Corona-Zeit den Online-Boom überschätzt habe. Mittlerweile sei das Online-Geschäft zu den Trends vor Corona zurückgekehrt und wegbrechende Werbeeinnahmen aufgrund der schlechten Konjunktur drücken die Zahlen zusätzlich. Die Q3-Zahlen von Meta waren sehr enttäuschend.

Metaverse verschlingt 10 bis 15 Mrd. Dollar jährlich

Metaverse, das derzeitige Lieblingsprojekt Zuckerbergs, verschlingt zusätzlich 10 bis 15 Mrd. Dollar pro Jahr. Diese Summe ist selbst für Silicon-Valley-Verhältnisse viel, gerade in wirtschaftlich schweren Zeiten.

Metaverse soll eine vollständige digitale Welt werden, in die Menschen mit einer VR-Brille Zugang haben und mit ihren Avataren untereinander agieren können. Metaverse soll sich an Privatkunden wie auch an Geschäftsleute richten. Dieses Projekt steckt aber noch in den Kinderschuhen und es ist nicht abzusehen, ob es Erfolg haben oder scheitern wird. Metaverse ist eine (äußerst riskante) Wette Zuckerbergs.

Im Bereich Reality Labs, in dem an Metaverse geforscht wird, summierte sich der operative Verlust in Q3 auf 3,7 Mrd. Dollar. In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres hat er sich auf 9,4 Mrd. Dollar summiert. Verdient wurden in dieser Sparte bisher nur 1,4 Mrd. Dollar.

Auch das Zugpferd Facebook generiert weniger Einnahmen: Anzeigen-Kunden halten ihr Geld wegen der Rezession zurück. Die Erlöse von Meta fielen im Jahresvergleich um vier Prozent auf 27,7 Milliarden Dollar. Unterm Strich brach der Gewinn um 52 Prozent auf rund 4,4 Milliarden Dollar ein.

(mit Material von dpa-AFX)

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