3 Fragen an Bernecker

Wie schlimm ist es wirklich? – Ist TUI langfristig interessant? – Hat Verbio überhaupt eine Chance?

onvista · Uhr
Quelle: Bernecker

Der Ifo-Index ist gefallen: Wie schlimm ist es wirklich?

Nicht schlimm, aber kritisch. Befragt werden rund 9.000 Chefs deutscher Unternehmen. Sie treten in ihrer Einschätzung offenbar auf der Stelle. Dem folgt in den nächsten zwei Monaten entweder ein klarer Rutsch nach unten, gleichgültig, wer dies auslöst, oder eine mühsame Stabilisierung mit positivem Hintergrund in Richtung 1. Quartal 2024. Entscheidend dafür ist nicht die Statistik, sondern die bestehende Vertrauenskrise. Abwarten!

Die TUI-Aktie ist unter Druck: Ist sie denn wenigstens langfristig interessant?

TUI ist der größte Touristikkonzern der Welt (ohne China). Juristisch domiziliert er in London, wahrgenommen wird er als Touristikunternehmen mit unsicherer Einschätzung der jeweiligen Saisonzahlen der Urlauber.

Der aktuelle Umsatz von rd. 20 Mrd. Euro hat deshalb nur einen Marktwert von 2,8 Mrd. Euro und ein sehr niedriges KGV von rd. 5 für die Gewinnschätzung des kommenden Jahres. Kein Investor von Rang traut sich angesichts der Schwankungsbreite ein nachhaltiges Investment zu.

Würde TUI als deutsches Unternehmen in einem deutschen Index (MDAX) registriert sein, läge die Bewertung beim Doppelten. Mithin ist TUI eine Wette für Investoren, die mit größeren Schwankungen umgehen können.

Der Jahreschart spricht Bände, die Zahlen sind eine Katastrophe, die Prognose ernüchternd: Hat Verbio überhaupt noch eine Chance?

Verbio ist im Geschäftsmodell (Biokraftstoffe) hervorragend aufgestellt. Sowohl technologisch wie in seiner Konzeption. Entscheidend ist die Meinung der deutschen Politik und die Konsequenzen daraus. Die Schwankungsbreite der Zahlen hängt damit unmittelbar zusammen. Verbio ist somit ein Investment für Investoren, die mit diesen Umständen ebenfalls umgehen können. 

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