Kutzers Zwischenruf: Privatanleger streuen Aktiendepots breiter

Hermann Kutzer · Uhr

Doch, es gibt sie, ermutigende Ergebnisse von Untersuchungen zur (bisher stark unterentwickelten) Aktienkultur in Deutschland. Heute wurde ein positives Beispiel vorgestellt: Wie informieren sich Aktionäre? Welche Dividendenpräferenzen haben sie und wie beurteilen sie Aktien als Instrument der langfristigen Vermögensbildung? Diese und weitere aktuelle Fragen stehen im Fokus der Studie „Verhalten und Präferenzen deutscher Aktionäre 2018“.

Ich greife nur einen – aber für den Anlageerfolg besonders wichtigen – Punkt heraus: Wie die Studie zeigt, fassen die Menschen erst dann Vertrauen in die Aktienanlage, wenn sie den ersten Schritt getan und Erfahrungen mit Aktien gesammelt haben. Zu Recht freut sich Christine Bortenlänger, Chefin des Deutschen Aktieninstituts (DAI), über diese positive Entwicklung, denn: „Privatanleger sind heute im Schnitt bei 13 Unternehmen investiert. Das ist eine Verdoppelung der Streuung im Vergleich zur ersten Untersuchung im Jahr 2004.“

Weiter so, möchte man applaudierend ergänzen! Aber: Wir brauchen viel mehr Aktionäre, also Sparer, die den ersten Schritt zur Unternehmensbeteiligung „wagen“ und nach ersten Erfahrungen ihr Investment in Aktien langfristig ausbauen. Deswegen mein wiederholter Appell an schon fortgeschrittene Investoren, sich aktiv als „Botschafter der Aktie“ im Kreis von Verwandten, Freunden und Bekannten zu betätigen.

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