onvista-Börsenfuchs: Fortgeschrittene Anleger nutzen eine bunte Palette

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Hallo Leute! Anders als Trader und Spekulanten lassen sich längerfristige Anleger nicht (oder nur wenig) vom aktuellen Zoll-Zoff und dem Brexit-Hick-Hack verrückt machen – keine neue Erkenntnis, aber jetzt durch Umfragen wieder bestätigt. Ihr könnt ja mal checken, meine Freunde, in welches Börsianer-Regal passt. Dazu ein paar Eckwerte.

Für mehr als 61 Prozent der Privatanleger in Deutschland sind die zu erwartenden Renditen das ausschlaggebende Kriterium beim Kauf eines Zertifikats. Keine Überraschung, werdet Ihr achselzuckend auf die neue Trend-Umfrage des Deutschen Derivate Verbands (DDV) reagieren. Mit weitem Abstand dahinter gaben noch knapp 14 Prozent der Umfrageteilnehmer an, dass sie in strukturierten Wertpapieren ein geeignetes Finanzinstrument zur Depotabsicherung sehen. Weitere 9,5 Prozent der Teilnehmer präferieren die attraktiven Kostenstrukturen. Knapp 9 Prozent führten als Grund die Handelbarkeit von Zertifikaten an.

An dieser Online-Umfrage, die gemeinsam mit mehreren großen Finanzportalen durchgeführt wurde, beteiligten sich 922 Personen. Dabei handelt es sich in der Regel um gut informierte Anleger, die als Selbstentscheider ohne Berater investieren. Aha. Fortgeschrittene „Kümmerer“, wie ich sie auch nenne (= meine favorisierter Anlegertyp), denn sie investieren Zeit und Wissen in ihre Strategie. Zweifel hab mich jedoch, wenn der Verband deshalb die Hände reibend behauptet: „„Der Niedrigzins macht aus Sparern früher oder später Anleger und Investoren. Strukturierte Wertpapiere (also vor allem Zertifikate) stellen eine attraktive Portfolioergänzung da, und helfen Privatanlegern bei der Suche nach Renditequellen in schwierigen Finanzmarktzeiten.“ Mehr Anleger? Schön wär’s.

Andere Studien und Statistiken bestätigen gerade jetzt die anhaltende risikoscheu der Deutschen, hat Deutsche Börse Commodities soeben herausgefunden. Beim Blick auf die langfristig stabilsten Geldanlagen bleiben Immobilien in der Anlegergunst auf Platz 1, dahinter folgt Gold auf Platz 2. Trotz des gegenwärtig hohen Goldpreises sammelt Gold weiter Anhänger. 46 Prozent der Befragten können sich in der aktuellen Situation vorstellen, in Gold anzulegen. Gut so. Gold wird von Anlegern zunehmend als eigenständige Anlageklasse begriffen, die das eigene Depot in Krisenzeiten absichert. Das gestiegene Interesse zeigt sich auch an der Bestandsentwicklung von Gold-Wertpapieren. Der Goldbestand von Xetra-Gold beispielsweise, einem physisch besicherten Gold-Wertpapier, ist in den vergangenen 12 Monaten um mehr als 20 Tonnen auf einen neuen Rekordbestand von knapp 200 Tonnen angestiegen.

Klar doch, Leute, man kann Performancewünsche und Sicherheitsbedürfnis in einem entsprechend gemischten Depot verbinden. Man sollte sich aber nicht nur die unterschiedlichen Anlageklassen ansehen, sondern auch die diversen Anlageinstrumente kennenlernen!

Foto: onvista

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