Dax: Leitindex hat weiterhin einen schweren Stand – Banken- & Energie-Aktien bleiben die Werte der Stunde – Teamviewer: Jetzt stuft auch Morgan Stanley ab

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Der Ölpreis marschiert weiter Richtung Norden und verstärkt damit die Inflationsängste der Anleger. Experten rechnen damit, dass der Preis für das schwarze Gold auf 100 Dollar steigen könnte. Dies wiederum drückt die Stimmung auf dem deutschen Markt. Der deutsche Leitindex ist mit moderaten Verlusten in die neue Woche gestartet. Der Dax notierte im frühen Handel 0,36 Prozent tiefer bei 15 151,51 Punkten. Der MDax der mittelgroßen Börsenwerte verlor 0,24 Prozent auf 33 329,06 Zähler. Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone sank um rund 0,4 Prozent.

Nach Einschätzung von Helaba-Marktexperte Christian Schmidt scheint das Erholungspotenzial beim Dax derzeit begrenzt zu sein. Weiterhin stehe die Frage im Raum, von welcher Seite neue Impulse kommen werden. Als Impulsgeber könnte die in dieser Woche an Fahrt aufnehmende US-Quartalsberichtssaison fungieren, so Schmidt.

Banken & Energie -bleiben die Werte der Stunde

Bankenwerte haben ihren Aufschwung am Montag fortgesetzt. Der Branchenindex Stoxx Europe 600 Banks nähert sich wieder dem Zwischsenhoch vom Februar 2020 vor dem Pandemie-Crash – Papiere der Deutsche Bank und Commerzbank kommen auf dem höchsten Niveau seit Juni weiter voran. Auch der Energiesektor Stoxx Europe 600 Oil & Gas befindet sich auf dem höchsten Niveau seit dem Corona-Crash, mit Ölpreisen im Höhenflug auf mehrjährige Höchststände. Der Stoxx Europe 600 Basic Resources kehrte über seine 200-Tage-Linie zurück.

Damit befinden sich just die Favoriten der Marktstrategen von JPMorgan in Europa ganz oben im Branchentableau. Die Anleger sollten dabei bleiben beim Trendwechsel der Value- gegenüber den Wachstumswerten, rät der Experte Mislav Matejka. Die jüngst gewonnene relative Stärke habe noch enormen Spielraum im Umfeld steigender Anleiherenditen.

Teamviewer: Jetzt stuft auch Morgan Stanley ab

Die Titel von Teamviewer gehörten mit einem Minus von 0,9 Prozent zu den schwächsten MDax-Werten. Die US-Investmentbank Morgan Stanley stufte die Aktien des Anbieters von Software für Fernwartungs- und Videokonferenzen von „Overweight“ auf Equal-Weight“ ab und senkte das Kursziel von 48,00 auf 18,50 Euro. Teamviewer-Papiere waren in der vergangenen Woche infolge einer massiven Gewinnwarnung eingebrochen und notieren derzeit unterhalb des neuen Kursziels der Bank.

Morphosys mit möglicher Trendwende?

Unter den Einzelwerten ragten im frühen Handel die Aktien von Morphosys mit einem Kursgewinn von 5,1 Prozent heraus. Das Biotech-Unternehmen kann sich mit dem Entwicklungspartner Roche Hoffnung auf eine baldige Zulassung des Alzheimer-Medikamentenkandidaten Gantenerumab in den USA machen. Sollte Roche das Mittel auf den Markt bringen können, wird Morphosys am Verkaufserfolg beteiligt.

Adler-Aktien verlieren weiter

Die Aktien der Adler Group verloren 1,0 Prozent. Der jüngst in schwieriges Fahrwasser geratene Immobilienkonzern will mehr als 15 000 Wohneinheiten mit einer Bewertung von knapp 1,5 Milliarden Euro an LEG Immobilien verkaufen. Adler soll mit gut 10 Prozent an dem Immobilienportfolio beteiligt bleiben. Die Adler-Papiere waren in der Vorwoche nach Bilanzvorwürden eines Börsenspekulanten auf ein Rekordtief von gut 9 Euro abgestürzt, konnten sich zum Wochenschluss aber bis auf 12 Euro erholen.

Bayer will 2 Milliarden Euro erzielen

Der Agrarchemie- und Pharmakonzern Bayer peilt für den Verkauf seiner Sparte „Environmental Science Professional“ (ESP) Kreisen zufolge einen Preis von zwei Milliarden Euro an. Zahlreiche Finanzinvestoren, unter ihnen auch Blackstone und CVC, erwögen Gebote, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Bayer-Anteilsscheine stiegen um rund 0,9 Prozent und gehörten zu den Top-Werten im Dax.

Redaktion onvista / dpa-AFX

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