onvista Börsenfuchs: Die Börse wird immer beliebter

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Hallo Leute! Alte Börsenhasen werden sich freuen, wenn sie die Entwicklung des Geldvermögens in Deutschland verfolgen. Auch der Börsenfuchs, bekanntlich ein engagierter Förderer der privaten Aktienanlage, sieht sich durch die Bundesbank-Statistiken bestätigt. Zudem lassen diverse Umfragen seit dem vergangenen Jahr erkennen, dass sich in Deutschland endlich so etwas wie eine Anlagekultur zu entwickeln beginnt: Aus den „Falschsparern“ werden renditebewusste Anleger.

Die jüngsten Zahlen zum zweiten Quartal sehen insgesamt weiter ermutigend aus. Denn das Geldvermögen der privaten Haushalte ist um 159 Milliarden auf rund 7,3 Billionen Euro gewachsen. Neben dem „transaktionsbedingten“ Aufbau des Geldvermögens (Käufe/Verkäufe = Geldvermögensbildung) spielten Bewertungsgewinne bei Aktien und Investmentfondsanteilen eine bedeutsame Rolle. Die Geldvermögensbildung der privaten Haushalte belief sich per saldo auf 101 Milliarden Euro und fiel damit ungefähr so hoch aus wie im Durchschnitt der vergangenen vier Quartale. Cash und Konten wurden also nicht vernachlässigt, was angesichts der unsicheren Wirtschaftslage kein Fehler war: Rund die Hälfte davon ging nämlich auf den erneut kräftigen Aufbau von Bargeld und Einlagen zurück. Ansprüche gegenüber Versicherungen wurden nur um rund 20 Milliarden Euro erhöht, etwas weniger als in den Vorquartalen.

Zwar sind liquide oder als risikoarm wahrgenommene Anlageformen insgesamt noch immer sehr beliebt. Doch nimmt das Kapitalmarktengagement der privaten Haushalte seit Jahren zu – für mich der wichtigste Satz in der Geldvermögensstatistik. So kauften die privaten Haushalte im Berichtsquartal Investmentfondsanteile für 24 Milliarden Euro und Aktien für weitere 7 Milliarden Euro. Nur bei Schuldverschreibungen übertrafen die Verkäufe und Tilgungen die Käufe um rund 1 Milliarden Euro, wodurch sich der von privaten Haushalten gehaltene Bestand wie schon in den Vorquartalen weiter verringerte. Anleger aufgepasst: Der bewertungsbedingte Zuwachs des Geldvermögens von 57 Milliarden Euro ergab sich im zweiten Quartal 2021 vor allem durch Kursgewinne bei Aktien und Investmentfondsanteilen!

Der anhaltende Boom der Fonds lässt vermuten, dass immer mehr Privatanleger langfristig investieren. Jedenfalls werden die Engagements der Privaten zunehmend zu einem wichtigen Börsenfaktor. Gut so.

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