Meine Top-Aktien für Dezember

The Motley Fool · Uhr

In 3 Sätzen

  • Nach dem erfolgreichen Börsengang von Rivian im November ist die Elektroautobranche in den Blickpunkt der Anleger gerückt.
  • Auch wenn der Hype um Ford nicht so groß ist, ist das Unternehmen gut positioniert, um in diesem Markt erfolgreich zu sein.
  • Die starken Marken und die spottbillige Bewertung könnten die Aktie zu einem Volltreffer machen.

Die Branche der Elektrofahrzeuge (EV) wird durch die Verbesserung der Batterietechnologie und die Einführung günstiger politischer Maßnahmen zur Verringerung des CO2-Ausstoßes immer attraktiver. Da jedoch viele führende Unternehmen zu astronomischen Bewertungen gehandelt werden, könnte es für Anleger schwierig werden, langfristig sinnvoll einzusteigen. Ford Motor (WKN: 502391) widersetzt sich diesem Trend. Schauen wir doch mal, warum Ford eine der Top-Aktie für Dezember ist.

Warum Ford?

Das Wirtschaftsprüfungsunternehmen Deloitte geht davon aus, dass der weltweite Absatz von Elektrofahrzeugen bis 2030 mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von 29 % auf 31,1 Millionen Einheiten (32 % aller Neuwagenverkäufe) steigen wird. Ford hat diesen Trend zum Anlass genommen, sich selbst neu zu erfinden, und 30 Mrd. US-Dollar investiert, um bis zum Ende des Jahrzehnts 40 % seiner Verkäufe elektrisch zu machen. Ford ist zwar nicht der einzige alteingesessene Autohersteller, der auf Elektrofahrzeuge umsteigt. Doch hebt sich das Unternehmen durch seinen einzigartigen Ansatz von anderen Anbietern ab. 

Wie das? Die Wettbewerber General Motors und Tesla bauen eine breit gefächerte Palette von Elektroauto-Modellen auf, die auch Limousinen umfasst. Doch Ford will sich auf Segmente konzentrieren, die man bereits beherrscht: etwa den F-150-Pickup, Transit-Vans und den Mustang-Sportwagen (der jetzt für einen Crossover-SUV angepasst wurde). 

Mit seiner Nischenstrategie kann Ford von seinen etablierten Marken, Größenvorteilen und potenziell höheren Gewinnspannen profitieren. Die Analysten von Morgan Stanley schätzen, dass der F-150 allein für atemberaubende 90 % der weltweiten Gewinne von Ford verantwortlich ist (2,9 Mrd. US-Dollar in den letzten zwölf Monaten). Ford könnte seine Pickups auch zum Eckpfeiler seines EV-Geschäfts machen. 

Starke Marken geben Ford den Vorteil 

Der neu gegründete Automobilhersteller Rivian, der kürzlich an die Börse ging, sieht ebenfalls das Potenzial von elektrischen Nutzfahrzeugen. Wie Ford will sich auch Rivian mit seinem R1T-Pickup und dem R1S-SUV auf diese lukrative Nische konzentrieren. Weitere Konkurrenz kommt von Tesla, das 2022 mit dem Verkauf seines Cybertrucks beginnen will.

Ford hat jedoch einen Vorteil gegenüber diesen Konkurrenten, denn sein F-150 ist seit 43 Jahren in Folge Amerikas meistverkaufter Pickup-Truck und bleibt in den meisten US-Bundesstaaten das meistverkaufte Fahrzeug (in jeder Kategorie). Diese unvergleichliche Markenstärke verschafft Ford einen festen Kundenstamm für die Einführung neuer Elektromodelle wie des F-150 Lightning im Jahr 2022. 

Ford genießt zudem Vorteile in der Lieferkette, da seine Elektro-Pickups wahrscheinlich viele der gleichen Teile und Verkleidungen wie ihre benzinbetriebenen Gegenstücke verwenden werden. Die Verfügbarkeit von Ersatzteilen könnte auch dazu führen, dass die Lkws von Ford einfacher zu reparieren und für die Verbraucher praktischer sind. Insbesondere im Vergleich zum Cybertruck von Tesla, der voraussichtlich eine Karosserie aus Stahl verwenden wird. Wie soll die Werkstatt nach einem Unfall mit Blechschaden die bloß reparieren?

Unschlagbare Bewertung 

Zusätzlich zu diesen Wettbewerbsvorteilen liegt der größte Vorteil von Ford in seiner Bewertung. Bei einer Marktkapitalisierung von 79 Mrd. US-Dollar werden die Aktien zum 9,5-Fachen des voraussichtlichen Gewinns gehandelt. Diese Bewertung liegt deutlich unter der von Rivian, das eine Marktkapitalisierung von 100 Mrd. US-Dollar aufweist, obwohl es im letzten Quartal keine nennenswerten Einnahmen oder Gewinne erzielte.

Zum Vergleich: Ford hat allein im Oktober 14.062 E-Fahrzeuge verkauft, während Rivian bis Oktober nur 156 R1T-Pickups (hauptsächlich an seine eigenen Mitarbeiter) ausgeliefert hat.

Die Anleger scheinen bei Ford immer noch an einen Verbrennungsmotorhersteller zu denken, was dem Unternehmen eine niedrigere Bewertung als Konkurrenten wie Rivian einbringt. Dabei sind die alten Geschäftsbereiche von Ford ein potenzieller Vorteil, den das Unternehmen dank seiner starken Marken und Größenvorteile nutzen kann. Für Anleger ist es noch nicht zu spät, hier zu einem günstigen Preis einzusteigen.

Der Artikel Meine Top-Aktien für Dezember ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

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Will Ebiefung besitzt keine der angegebenen Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Tesla. Dieser Artikel erschien am 4.12.2021 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.

Motley Fool Deutschland 2021

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