Weshalb du im neuen Jahr 2022 nicht auf den DAX setzen solltest

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Viele inländische Anleger leiden immer noch unter dem sogenannten Home Bias. Das bedeutet, dass sie Investitionen in ihrem Heimatmarkt überproportional gewichten. Meiner Meinung nach liegt das daran, dass die Aktionäre in Deutschland Marken wie Volkswagen (WKN: 766403) oder Adidas (WKN: A1EWWW) seit ihrer Kindheit kennen. Laut Fondsmanager Dominikus Wagner werden jedoch, „die hohen Schulden der vermeintlichen ‚Flaggschiff‘-Unternehmen aus dem DAX mit durchaus illustren Namen nur sehr, sehr selten thematisiert“.

Im Wagner & Florack Unternehmerfonds sucht man daher auch vergeblich nach einem DAX-Unternehmen unter den zehn größten Positionen. Die Unternehmen mit den besten Geschäftsmodellen kommen derzeit aus den USA. Nur gelegentlich wird der Fondsmanager im DAX fündig, wie im Fall des Klebstoff- und Konsumgüterkonzerns Henkel (WKN: 604843).

Was spricht gegen den DAX

Viele Anleger an der Börse möchten das nächste große Ding finden und schnell reich werden. Junge, schnell wachsende, aber unrentable Unternehmen sowie Turnaround-Stories sind dabei besonders attraktiv. Solche Schwankungen sucht man bei Unternehmen mit einem starken Geschäftsmodell vergeblich. Sie steigern kontinuierlich ihren Umsatz, verzeichnen hohe Margen und sind nicht auf Fremdfinanzierung angewiesen.

Die FAAMG-Aktien sind dafür das beste Beispiel. Die Unternehmen haben eine hervorragende Marktposition und werden auch in den nächsten Jahren mit hoher Wahrscheinlichkeit von der Digitalisierung und Vernetzung unserer Welt profitieren. Doch solche Aktien mit geringem Kapitalbedarf, geringer Konjunkturabhängigkeit und hohem digitalen Know-how sucht man im DAX leider fast vergeblich.

Stattdessen findet man, so Dominikus Wagner, „hohe Schuldenberge, die wohl nie abbezahlt werden können, da die Unternehmen unter chronisch schwachen Margen leiden, aber unentwegt massiv investieren müssen“. Ob Automobilhersteller, deren Zulieferer, Wohnungsbaugesellschaften, Banken oder die Chemieindustrie: Viele DAX-Unternehmen müssen die Herausforderungen der Digitalisierung, der Automatisierung und des Klimawandels mit milliardenschweren Altlasten bewältigen.

Weltweit und in die zweite Reihe anlegen

Auch in Deutschland gibt es durchaus Chancen. Viele Unternehmen aus der zweiten Reihe haben sich auf ihren Märkten eine starke Wettbewerbsposition erarbeitet. Ich denke da an ein Unternehmen wie Fielmann (WKN: 577220). Die Aktie mag auf den ersten Blick unspektakulär erscheinen, aber die Optikerkette wird in ein paar Jahren wahrscheinlich jede vierte Brille in Europa verkaufen. Der junge CEO denkt dabei so langfristig, wie es sich wohl kein angestellter CEO eines DAX-Unternehmens leisten könnte.

Abgesehen davon spielt die Musik vor allem in den USA. Die großen Technologiekonzerne sehen derzeit wie die Gewinner aus. Tatsächlich übernehmen sie mit ihren Cloud-Angeboten zunehmend das Kommando in den deutschen Werkshallen. Für mich wird immer deutlicher, auf welche Kernkompetenzen es in den nächsten Jahren ankommt.

Mit einem breit gestreuten ETF wie dem iShares MSCI World UCITS ETF (WKN: A0RPWH) können auch deutsche Anleger sicherstellen, dass diese Entwicklung nicht an ihnen vorbeigeht. Mit einem aktiv gemanagten Fonds wie dem Wagner & Florack Unternehmerfonds können sie zudem auf die Jagd nach noch mehr Rendite gehen.

Der Artikel Weshalb du im neuen Jahr 2022 nicht auf den DAX setzen solltest ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

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Florian Hainzl besitzt Aktien von Fielmann und Henkel und Anteile am Wagner & Florack Unternehmerfonds I.  The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Volkswagen AG.

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