SAP-Aktie fällt um 24,54 %! Jetzt verkaufen?

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SAP (WKN: 716460)-Aktien haben seit dem Allzeithoch im September 2020 bis heute 24,54 % an Wert verloren (28.01.2022), obwohl die Ergebnisse 2021 weiter leicht zulegten.

Warum SAP-Aktien fallen

Ein Grund dafür könnte die allgemeine Marktschwäche sein. So haben zuletzt viele große Aktienindizes deutlich an Wert verloren. Viele Anleger befürchten aufgrund der erhöhten Inflation eine schnelle Zinsanhebung der amerikanischen Notenbank. Verkäufe stoßen so noch mehr Verkäufe an, was auch schnell in einem Crash enden kann.

Doch wahrscheinlich sind die jüngsten Kursabschläge in vielen Fällen schon wieder übertrieben. So erwägt die amerikanische Notenbank bereits nach einer Zinsanhebung im März 2022 zunächst eine Zinserhöhungspause. Auch sie möchte einen Marktzusammenbruch und eine Rezession vermeiden. SAP hat in den letzten Tagen aber auch eine Übernahme bekannt gegeben, die ebenfalls oft als Grund für den Kursrückgang angeführt wird.

Zwar wurde kein Preis für den Kauf von Taulia, einem Anbieter von Working Capital Management-Lösungen, bekannt, aber nach Aussagen des SAP-CEOs Christian Klein liegt er unter 1 Mrd. US-Dollar. Somit handelt es sich für einen Großkonzern mit einer Marktkapitalisierung von 127,63 Mrd. Euro (28.01.2022) eher um eine kleine Portfolioergänzung.

Taulia löst aktuelle Probleme

Taulia wurde bisher privat gehalten und ist ein amerikanisches Fintech-Unternehmen, das Supply-Chain-Finanzierungen und Working Capital Management anbietet. SAP reagiert mit dem Erwerb auf die aktuellen und weltweiten Lieferkettenschwierigkeiten vieler Unternehmen. Über den Einsatz von Taulias Diensten können Kunden schneller mehr Geschäfte eingehen, weil es die Finanzierung der Lieferkette übernimmt.

Dabei arbeitet das Unternehmen mit Banken zusammen und Lieferanten erhalten über die Plattform vorzeitige Zahlungen für ihre Produkte. So könnte sich die Lieferkettenproblematik wieder entzerren. SAP geht deshalb davon aus, dass viele seiner bestehenden Kunden zukünftig die Dienste in Anspruch nehmen.

Taulia hat bisher mehr als 200 Mio. US-Dollar bei seinen Investoren eingesammelt. SAP und das Fintech-Unternehmen sind sich bereits sehr gut bekannt, denn der ehemalige SAP-CEO Leo Apotheker arbeitet dort als unabhängiger Direktor.

SAP deutete zudem den Einstieg in den Metaverse-Markt an. Auch hier orientiert sich der Softwarekonzern an seinem Kundenbedarf. So häuften sich zuletzt die Anfragen zu Metaverse-Partnerschaften. Nach Facebook (WKN: A1JWVX) sorgte auch Microsoft (WKN: 870747) kürzlich mit seiner Activision Blizzard (WKN: A0Q4K4)-Übernahme in diesem Bereich für Aufsehen.

SAP-Aktien verkaufen?

Doch sollte man nun der Panik folgen und SAP-Aktien verkaufen? Natürlich können sie auch noch tiefer fallen, aber aktuell sind sie nach meinen Berechnungen bereits unterbewertet.

Darüber hinaus spricht die hohe Qualität für das Unternehmen. SAP verfügt im Zehnjahresdurchschnitt über eine Gewinnmarge von 17,2 %, eine Gesamtkapitalrendite von 8,7 % und zuletzt über eine Eigenkapitalquote von 58,5 %. So kommt der Konzern gut durch eine mögliche Krise.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. Randi Zuckerberg, eine frühere Leiterin der Marktentwicklung und Sprecherin von Facebook sowie Schwester von Meta Platforms CEO Mark Zuckerberg, sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. Teresa Kersten arbeitet für LinkedIn und sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. LinkedIn gehört zu Microsoft. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Activision blizzard, Meta Platforms und Microsoft und empfiehlt SAP.

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