BASF-Aktie: Warum ich trotz 6,6 % Dividende die Finger davon lasse

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BASF (WKN: BASF11) hat eins der erfolgreichsten Geschäftsjahre seiner langen Geschichte hinter sich. Der Umsatz hat sogar den höchsten Stand seit mindestens zehn Jahren erreicht. Obwohl man ursprünglich nur mit einer leichten Verbesserung der Geschäfte gerechnet hatte, ist der Umsatz letztendlich von 59 Mrd. Euro auf 78,5 Mrd. Euro in die Höhe geschossen.

Auch im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019 sehen die Zahlen durchweg solide aus. Das Ergebnis vor Steuern hat sich auf 7,4 Mrd. Euro mehr als verdoppelt und der Umsatz ist um etwa 33 % gestiegen.

Der Nettogewinn je Aktie lag sogar bei 6 Euro. Das lässt die Aktie wie ein Schnäppchen aussehen. Denn aktuell kostet eine BASF-Aktie nur 51,40 Euro (Stand: 04.03.2022). Man zahlt also für eine Aktie nur das 8,5-Fache des letzten Jahresgewinns!

BASF rechnet mit fallenden Gewinnen

Und noch dazu zahlt BASF mehr als die Hälfte des Gewinns an seine Aktionäre als Dividende aus. In diesem Jahr wird die Dividende auf 3,40 Euro je Aktie angehoben. Schon allein das ergibt eine Rendite von unglaublichen 6,6 %.

Aber was an der Börse zählt, ist natürlich nicht die Vergangenheit, sondern die Zukunft. Und hier zeichnet sich bereits ab, dass BASF das hohe Niveau des letzten Jahres nicht halten kann. Das Unternehmen geht davon aus, dass der Umsatz um bis zu 5 % sinken könnte. Das ist nach dem Anstieg um 33 % im Vorjahr natürlich kein Drama, lässt aber befürchten, dass der Zenit bereits überschritten sein könnte und es von hier aus langsam bergab geht. Schon in den Jahren 2017 bis 2020 sind Umsatz und Gewinn von Jahr zu Jahr leicht gefallen.

Auch diesmal wird mit dem Umsatz auch der Gewinn fallen. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Sondereinflüssen soll um bis zu 15 % auf 6,6 Mrd. Euro fallen. Obwohl man also mit sinkenden Gewinnen rechnet, hebt BASF die Dividende weiter an. Dabei werden schon jetzt mehr als die Hälfte der Gewinne an die Aktionäre ausgezahlt. Da der Gewinn in diesem Jahr nun aber deutlich fallen dürfte, wird auch die Ausschüttungsquote weiter steigen.

Noch dazu hat BASF beschlossen, bis Ende des nächsten Geschäftsjahres eigene Aktien im Wert von bis zu 3 Mrd. Euro zurückzukaufen.

Warum ich die Aktie nicht kaufe

Die Kombination aus diesen beiden Entscheidungen in Verbindung mit der Aussicht auf sinkende Gewinne ist es, die mich davon abhält, die Aktie zu kaufen. Denn scheinbar ist es BASF extrem wichtig, die Dividende kontinuierlich zu erhöhen. Diese Strategie verringert aber den finanziellen Spielraum, wenn die Gewinne nicht mindestens genauso schnell steigen.

Noch dazu wird BASF in diesem Jahr deutlich mehr investieren als im vergangenen Jahr. Eigentlich kann man das Kapital also wunderbar im Unternehmen einsetzen. Falls die Gewinne in den nächsten Jahren nicht wieder deutlich steigen, dürfte schon bald eine deutliche Dividendenkürzung anstehen.

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Dennis Zeipert besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

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