Sea Limited: Schluss mit E-Commerce in Indien!

The Motley Fool · Uhr

Sea Limited (WKN: A2H5LX) besitzt eine interessante Wachstumsthese. Im Endeffekt geht es bei der Growth-Story um drei Megatrends: Videospiele, E-Commerce und digitale Zahlungsdienstleistungen. Wobei das letzte Segment noch eine Menge Wachstumspotenzial in einem sehr jungen Stadium besitzt.

Allerdings gibt es derzeit so manchen Dämpfer. Das Management von Sea Limited rechnet damit, dass das Gaming im Jahr 2022 ein wenig schwächelt. Der E-Commerce ist ein solider, wachstumsstarker Kern innerhalb der Konzernstruktur, der auch in Richtung Lateinamerika expandiert. Aber ein Markt bereitet Sorgen. Nämlich Indien. Doch das Management beschloss offenbar, sich aus dieser Region zurückzuziehen.

Sea Limited: Shopee in Indien vor dem Aus

Wie es zu Anfang dieser Woche hieß, ziehe sich Sea Limited weiter aus Indien zurück. Shopee, der eigene Onlinehändler aus dem Gesamtkonzern, schließt seine operative Basis in Indien, nachdem es zuletzt politische Querelen und Einschränkungen gegeben hat.

Damit zieht das Management von Sea Limited Konsequenzen aus der aktuellen Ausgangslage und sorgt für Klarheit. Klarheit, die zwar schmerzhaft ist und die Wachstumsperspektiven in Indien ausbremst, einer Region, die das Management erst im letzten Jahre verstärkt in den Fokus genommen hat. Allerdings jetzt dafür sorgt, dass die Investoren wissen, wo sie stehen.

Zuvor gab es Ankündigungen der indischen Regierung, Sanktionen gegenüber Sea Limited zu verhängen. Unter anderem das Spiel Free Fire war davon betroffen. Diese „globalen Unsicherheiten“ würden dazu führen, dass man sich jetzt in Gänze aus diesem Markt zurückziehe.

Eine Wachstumsgeschichte, die das eingepreist hat?

Die Aktie von Sea Limited hat eine volatile Handelswoche hinter sich. Zwischenzeitlich fielen die Anteilsscheine unter die Marke von 100 Euro. Allerdings erholte sie sich wieder bis auf 110 Euro. Trotzdem können wir festhalten, dass sich die Aktie im Wert ca. gedrittelt hat, was noch immer einen deutlichen Discount offenbart.

Ob diese aktuellen politischen und regulatorischen Unsicherheiten eingepreist sind, das ist eine interessante Frage. Selbst der Kernmarkt Südostasien dürfte ohne Indien und mit Wachstumsmöglichkeiten in Lateinamerika noch eine Menge Potenzial beinhalten. Zumal das Management dabei ist, mit Sea Money den eigenen Zahlungsdienstleister vermehrt in den operativen und strategischen Fokus zu rücken, der die bisherigen zwei Megatrends weiter vervollständigt.

Mit einer Marktkapitalisierung in Höhe von 68,5 Mrd. US-Dollar ist die Börsenbewertung von Sea Limited jedenfalls eher klein. Vor allem für drei eigentlich intakte Megatrends. Foolishe Investoren können sich daher weiterhin fragen, ob die Skepsis bezüglich gewisser Märkte und in Anbetracht der allgemeinen Megatrends nicht übertrieben ist.

Der Artikel Sea Limited: Schluss mit E-Commerce in Indien! ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

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Vincent besitzt Aktien von Sea Limited. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Sea Limited.

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Foto: Getty Images

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