Kutzers Zwischenruf: Gold statt Geld schenken – jetzt!

Hermann Kutzer · Uhr
Quelle: FabreGov/Shutterstock.com

Gold ist das weltweit wichtigste Krisenmetall, gilt als „Krisenwährung“, die insbesondere in unsicheren politischen und wirtschaftlichen Phasen gefragt ist. Schaut man sich aber die aktuelle Preisentwicklung des edlen Metalls an, könnte man den Eindruck gewinnen, wir hätten gar keine Krise(n). Ich weiß, dass sich auch viele von Ihnen, geschätzte Anleger, verwundert fragen, warum Gold nicht in die Höhe schießt. An dieser Stelle sei nur auf die zunehmende Spekulation hingewiesen, also auf die kurzfristigen Käufe und Verkäufe starker Marktteilnehmer, die ähnlich wie bei Aktien auf schnelle Gewinne aus sind. Insofern konkurriert Gold auch mit anderen Anlageklassen und korreliert zumindest kurz- bis mittelfristig mit diesen. Ein Blick auf die langfristigen Charts (in Dollar und Euro) belegt aber, dass damit seine Stabilitäts- und Sicherheitsfunktion nicht verlorengeht.

Seit eh und je empfehlen Anlageprofis ihren Kunden, 5 bis 10 Prozent ihres Portfolios in Gold zu investieren – als „sinnvolle Beimischung“. Mir ist das zu pauschal. Deshalb rate ich seit einiger Zeit zu einer individuellen Gewichtung: Der Privatanleger sollte seine Ausgangslage und Ziele selbstkritisch checken, um erst dann zu entscheiden. Der betont vorsichtige (und ängstliche) Sparer beispielsweise kann über deutlich höhere Anteile nachdenken – neben Aktien/Aktienfonds etwa 20 bis 30 Prozent des Anlagekapitals als Gold. Unabhängig von den Preisperspektiven sei heute „Gold als Geschenk“ hervorgehoben. Denn ich halte das Edelmetall als Geschenk für viele Anlässe bestens geeignet, nicht nur als Schmuck. Welche? Erfolgreiche Schulnoten und -abschlüsse, Abschluss einer Lehre, Geburten, Geburtstage, Konfirmation und natürlich Hochzeiten. Niemand kann Sie daran hindern, auch jetzt schon Weihnachtsgeschenke einzukaufen. Auch dafür ist physisches Gold besonders gut geeignet.

Wer noch keine Erfahrung mit Gold gesammelt hat, sollte sich erst einmal schlau machen (Börsen, Banken, Fonds, Edelmetallhandelsfirmen). Das Internet hilft auch hier weiter. Besonders wichtig: Vergleichen Sie die Anlageinstrumente mit ihren Vor- und Nachteilen für Geschenkzwecke. Sie werden rasch feststellen, liebe Leser, dass so etwas wie Qual der Wahl entsteht. Natürlich kommen auch börsliche Instrumente in Frage. So kann man sich in dem Xetra-Gold ETC engagieren. Xetra-Gold ist das führende physisch hinterlegte Gold-Wertpapier in Europa. Der Gold-Bestand erhöht sich immer dann, wenn Anleger Xetra-Gold-Anteile über die Börse kaufen. Für jeden Xetra Gold-Anteilsschein wird im Zentraltresor genau 1 Gramm Gold hinterlegt. Anleger könnten sich das physisch hinterlegte Gold auch ausliefern lassen. Besonders sinnvoll sind ferner Gold-Sparpläne. Hier die Konditionen der Anbieter vergleichen! Am einfachsten sind nach meiner Überzeugung aber Münzen und Barren höchster Reinheit. Also: Statt Geld lieber Gold schenken!

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