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APA ots news: Allianz Global Claims Review: Feuer und Naturkatastrophen verursachen die größten Unternehmens-Schäden

Wien (APA-ots) - 23.8.2022 

*   Schwere der Schäden hat zugenommen 
*   Komplexe Lieferketten verschärfen die 
Betriebsunterbrechungs-Problematik 
*   Pandemie, Krieg und Inflation sorgen für bedrohliche 
Unternehmens-Szenarien 
*   Unternehmensrisiken sollten neu bewertet werden 

Klassische Risiken wie Feuer und Explosionen, Naturkatastrophen 
und fehlerhafte Wartung und Verarbeitung sind in Österreich ebenso 
wie weltweit die Hauptursachen für Versicherungsschäden größerer 
Unternehmen. Dies geht aus der aktuellen Global Claims Review von 
Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS) hervor, die mehr als 
530.000 Versicherungsfälle der letzten fünf Jahre in über 200 Ländern 
analysierte. Die Schäden beliefen sich insgesamt auf einen Wert von 
88,7 Milliarden Euro - das sind über 48 Millionen Euro pro Tag. Für 
die nähere Zukunft erwartet die Studie zusätzliche Belastungen durch 
das "Erbe" von COVID-19, den Angriffskrieg Russlands gegen die 
Ukraine sowie die Folgen der Inflation. 

"Die Versicherungsansprüche von Unternehmen aufgrund höherer Sach- 
und Vermögenswerte, komplexerer Lieferketten und der zunehmenden 
Konzentration von Risiken an einem Ort - zum Beispiel in von 
Naturkatastrophen bedrohten Gebieten - haben sich in den letzten fünf 
Jahren deutlich verschärft", betont Stefanie Thiem, 
Hauptbevollmächtigte der AGCS in Österreich. Die Schwere der Schäden 
habe in den letzten Jahren zugenommen, die wachsende Gefahr von 
Cyberattacken und die Häufung von Betriebsunterbrechungen durch 
unterbrochene Lieferketten treiben die Kosten in die Höhe. 
"Unternehmen sollten daher ihre aktuellen Vermögenswerte neu 
berechnen", rät Thiem. 

Zwtl.: Feuer bleibt die Hauptgefahr 

In Österreich fielen zwischen 2017 und 2021 insgesamt 3.097 
Unternehmensversicherungsschäden mit Forderungen von rund 425 
Millionen Euro an, wie die AGCS-Studie zeigt.  Wie in der weltweiten 
Statistik führen auch hierzulande Brände und Explosionen mit 40 
Prozent die Liste der Schäden an - trotz mancher Verbesserungen im 
Risikomanagement und in der Brandverhütung. Naturkatastrophen, 
insbesondere Stürme und Überschwemmungen, belegen mit 27 Prozent 
Platz zwei, gefolgt von den Folgen fehlerhafter Wartung von Anlagen 
oder Verarbeitung von Produkten (14 Prozent). Weitere Schadentreiber 
in Österreich sind defekte Produkte (7 Prozent) und Maschinenausfälle 
(3 Prozent). 

Die Schadenanalyse zeigt auch die wachsende Bedeutung der 
Betriebsunterbrechung, nicht immer nur im eigenen Unternehmen, 
sondern oft auch bei Lieferanten oder Großkunden. "Dies verdeutlicht 
die zunehmende Verflechtung und Komplexität der Lieferketten. 
Einzelne Schadenereignisse können damit Auswirkungen auf verschiedene 
Branchen haben", erklärt Thiem. Zu den rasant wachsenden Bedrohungen 
zählt auch die Gefahr von Cyber-Angriffen - die Schadenhäufigkeit hat 
sich der Studie zufolge aber aktuell auf hohem Niveau stabilisiert. 

Zwtl.: Auswirkungen der Pandemie und des Angriffskrieges Russlands 
gegen die Ukraine 

Die Verluste der Versicherungswirtschaft durch COVID-19 werden auf 
rund 44 Milliarden US-Dollar geschätzt, wobei der Großteil der 
Pandemie-bedingten Schäden aus der Veranstaltungsausfallversicherung 
von Unternehmen stammt. Die Pandemie hatte aber auch Folgewirkungen 
wie überlastete Lieferketten, Inflation und Finanzinsolvenzen. 
Zusätzlich dürfte der Einmarsch Russlands in die Ukraine auch für die 
globale Versicherungswirtschaft einen Schaden bedeuten, wenngleich 
die Exponierung der Versicherer gegenüber dem Konflikt durch 
Kriegsausschlüsse zumeist begrenzt ist. Spezialmärkte wie die 
Luftfahrtversicherung könnten aber unverhältnismäßig stark betroffen 
sein. 

Zwtl.: Wachsender Inflationsdruck 

Sorgen bereiten auch die möglichen Folgen der Inflation. Dieser 
sind insbesondere Sach- und Bauschäden ausgesetzt, da Umbauten und 
Reparaturen an die Material- und Arbeitskosten gekoppelt sind, 
während Engpässe und längere Lieferzeiten die Kosten von 
Betriebsunterbrechungen in die Höhe treiben. "Die Wiederbeschaffung 
kostet mehr und dauert länger - das bedeutet, dass sowohl der 
Sachschaden als auch der Betriebsunterbrechungsschaden wahrscheinlich 
deutlich höher ausfallen wird als erwartet", bestätigt Thiem. Aber 
auch andere Versicherungszweige, wie z.B. die Managerhaftpflicht, die 
Berufshaftpflicht und die allgemeine Haftpflicht, sind durch 
steigende Rechtsverteidigungskosten und höhere Abfindungen anfällig 
für Inflationsdruck. 

Zwtl.: Downloads im Allianz Pressecenter 

*   Foto: Stefanie Thiem (© Allianz Österreich/Foto: Wilke) 
*   Pressemitteilung als PDF 

Rückfragehinweis: 
   David Weichselbaum 
   Pressesprecher 
   Corporate Communications  
   Allianz Gruppe in Österreich 
   Tel: +43 5 9009 88602 
   E-Mail: david.weichselbaum@allianz.at 
    
   Heidi Polke-Markmann 
   Communications CEE 
   Allianz Global Corporate & Speciality SE 
   Tel: +49 89 3800 14303 
   E-Mail: heidi.polke@allianz.com 
    
   Bitte beachten Sie unseren Vorbehalt bei Zukunftsaussagen:  
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