Vorbörse: Freundlicher Handelsauftakt erwartet

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DEUTSCHLAND:

  Der Dax dürfte am Dienstag einen neuerlichen Erholungsversuch starten. Der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex signalisierte rund eine Stunde vor Beginn des Haupthandels ein Plus von 0,74 Prozent auf 12 319 Punkte. Zum Wochenauftakt war eine Stabilisierung noch missglückt, nachdem das Börsenbarometer vor dem Wochenende noch auf seinem niedrigsten Stand seit fast zwei Jahren angekommen war.

Der EuroStoxx 50, der am Vortag neue Tiefs markiert hatte, wird am Dienstagmorgen mit 0,66 Prozent fester erwartet.Als ein Zeichen für einen nachhaltigen Aufschwung werten das Börsianer aber nicht und wollen deshalb keine Entwarnung geben. Der Markt krankt aktuell am mangelnden Kaufwillen der Anleger. Die Marktteilnehmer seien "hochgradig nervös", umreißt Börsenbeobachter Thomas Altmann von QC Partners die Stimmung. Im Spannungsfeld aus steigenden Zinsen, hoher Inflation und Konjunktursorgen wagen viele nicht, ein größeres Wagnis einzugehen.

USA: Schwacher Wochenauftakt

Der Dow Jones Industrial  hat am Montag seine jüngsten Verluste ausgeweitet. Der US-Leitindex lugte nur einmal kurz in die Gewinnzone hinein, bevor die Stimmung wieder kippte. Damit blieb die Nervosität an den Börsen hoch. Neue Aussagen von Notenbankern schürten die Furcht der Anleger vor weiteren deutlichen Zinsschritten der Fed im Kampf gegen die hohe Inflation und vor einem damit einhergehenden Konjunktureinbruch.

Am Anleihenmarkt hielt der Renditeauftrieb ab, was entsprechend für Verunsicherung sorgte. Der Dow fiel um 1,11 Prozent auf 29 260,81 Punkte. Das Börsenbarometer war zwischenzeitlich auf den tiefsten Stand seit November 2020 abgesackt. Für den marktbreiten S&P 500  ging es um 1,03 Prozent auf 3655,04 Zähler nach unten. Der Technologiewerte-Index Nasdaq 100  gab um 0,51 Prozent auf 11 254,11 Punkte nach.

ASIEN: Im Minus

In Asien haben die wichtigsten Aktienmärkte am Dienstag keine einheitliche Richtung gefunden. Während es in Tokio und Shanghai nach oben ging, gab der Markt in Hongkong nach. Auch die Börse in Südkorea gab nach.

DEVISEN:

  Der Euro und das britische Pfund haben sich am Dienstag nach einem turbulenten Wochenauftakt stabilisiert. Ein Euro kostete am Morgen 0,9640 US-Dollar, das britische Pfund notierte bei 1,0770 Dollar. Am Montag war der Euro mit 0,9554 Dollar auf einen 20-jährigen Tiefstand gefallen, das britische Pfund sank mit 1,0350 Dollar auf ein Rekordtief zum Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Euro-Referenzkurs auf 0,9646 Dollar fest.

Ein wesentlicher Grund für den Einbruch der beiden Währungen war der starke Dollar, der schon seit einer ganzen Zeit stetig zulegt. Auf dem Euro lasten zudem die Energiekrise und die trüben Konjunkturaussichten. Das britische Pfund wird vor allem durch finanzpolitische Sorgen unter Druck gesetzt: Die starken Steuersenkungen der neuen Regierung von Premierministerin Liz Truss wecken Befürchtungen vor einer ausufernden Staatsverschuldung und noch höheren Inflationsraten.

Am Dienstag stehen in den USA einige Konjunkturdaten auf dem Programm. Für Beachtung dürfte etwa eine regelmäßige Umfrage zur Verbraucherstimmung sorgen. In der Eurozone veröffentlicht die EZB Geld- und Kreditdaten. Zudem melden sich aus mehreren großen Zentralbanken zahlreiche Redner zu Wort.  

UMSTUFUNGEN VON AKTIEN

BERNSTEIN SENKT ZIEL FÜR HELLOFRESH AUF 19 (27) EUR - 'UNDERPERFORM'

CREDIT SUISSE SENKT ZIEL FÜR EON AUF 11,50 (12,50) EUR - 'OUTPERFORM'

DEUTSCHE BANK RESEARCH SENKT HUGO BOSS AUF 'HOLD' (BUY) - ZIEL 58 (62) EUR

GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR PUMA SE AUF 100 (104) EUR - 'BUY'

GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR AIRBUS AUF 146 (145) EUR - 'BUY'

RBC SENKT ZIEL FÜR ADIDAS AUF 160 (190) EUR - 'OUTPERFORM'(mit Material von dpa-AFX)

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