BMW-Produktionsvorstand erwartet bessere Profitabilität in Fertigung

Reuters · Uhr
Quelle: (c) Copyright Thomson Reuters 2022. Click For Restrictions - https://agency.reuters.com/en/copyright.html

Leipzig (Reuters) - BMW-Produktionschef Milan Nedeljkovic rechnet mit einer Stabilisierung der Lieferketten im kommenden Jahr.

Alleine dadurch müsste sich eine deutliche Verbesserung der Profitabilität in der Produktion ergeben, sagte er der Nachrichtenagentur Reuters in einem am Freitag veröffentlichten Interview. Aus reiner Produktionssicht sei daher nicht davon auszugehen, dass sich die Margen verschlechterten. Die wiederholten Lieferschwierigkeiten bei unterschiedlichen Teilen hätten dazu geführt, dass immer wieder die Produktion umgeplant werden musste. "Das bringt eine gewisse Grundverwirbelung", sagte Nedeljkovic.

Zu schaffen machen der Autobranche seit mehr als zwei Jahren Engpässe bei Halbleitern; viele Firmen mussten immer wieder ihre Fabriken herunterfahren, weil sie wegen der fehlenden Chips keine Autos mehr bauen konnten. Inzwischen bessere sich hier die Versorgung sukzessive, sagte Nedeljkovic. Allerdings werde das Thema BMW noch bis Mitte kommenden Jahres stark beschäftigen. In den USA sei zu erkennen, dass viel in eine eigene Chipfertigung investiert werde. "Jetzt ist die Frage, wie Europa reagiert", sagte Nedeljkovic. Es gebe zwar ähnliche Bemühungen, aber weniger greifbare Beschlüsse.

Im März hatte BMW nach dem russischen Angriff auf die Ukraine seine Prognose für die Gewinnmarge in der Autobranche auf sieben bis neun Prozent gesenkt von acht bis zehn Prozent. Im August erklärten die Münchner, sie rechneten mit etwas weniger Absatz als im vergangenen Jahr und einer volatilen zweiten Jahreshälfte. Im dritten Quartal fiel das Absatzminus aber dank einer Erholung auf dem wichtigen chinesischen Markt geringer aus als in den ersten sechs Monaten. Nedeljkovic äußerte sich nicht zu einem Ausblick für die Produktion für das kommende Jahr.

(Bericht von Victoria Waldersee und Christina Amann, redigiert von Hans Seidenstücker. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter Berlin.Newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder Frankfurt.Newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)

Das könnte dich auch interessieren

Meistgelesene Artikel