onvista Börsenfuchs: Begrüßt die Rückkehr des Optimismus!

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Quelle: onvista

Hallo Leute! Ob Ihr’s glaubt oder (noch) nicht – wie über Nacht breitet sich in Europa wieder Zuversicht aus. Hey, das gefällt mir, das tut uns gut! So was können wir alle gebrauchen. Dabei ist nix Besonderes passiert, um plötzlich Hochstimmung auszurufen. Immerhin hellt sich die Nachrichtenlage auf. Wie ein Frühindikator. Und wer will, sollte dem folgen, um nix zu verpassen.

Schon die November-Inflationszahlen waren keine böse Überraschung mehr und ließen Hoffnung keimen, dass sich die Teuerung in absehbarer Zeit wieder abseilt – jedenfalls scheint der Gipfel genommen worden zu sein. Jetzt wurde es noch heller: Die wirtschaftlichen Aussichten für Deutschland haben sich laut dem Berliner Forschungsinstitut DIW zufolge vor dem Winter leicht aufgehellt. Das am Mittwoch veröffentlichte Konjunkturbarometer des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) ist im November gestiegen. Mit 82,5 Punkten legte es im Vergleich zum Tiefstand im Oktober um gut acht Zähler zu.

Die Wahrscheinlichkeit, dass im Winter eine Gasmangellage eintreten wird, habe sich in den vergangenen Wochen verringert. Zudem trügen die Entlastungspakete der Bundesregierung dazu bei, die Folgen der Krise abzufedern. „Die deutsche Wirtschaft zeigt sich insgesamt widerstandsfähiger als gedacht und kann den von vielen befürchteten Absturz wohl vermeiden", so DIW-Konjunkturexperte Guido Baldi. Allerdings gibt es leider wenig Hoffnung auf eine rasche und kräftige Erholung von der gegenwärtig schwierigen Situation. Die exportorientierte Wirtschaft werde in den kommenden Monaten zunehmend auch die Abschwächung der Weltkonjunktur zu spüren bekommen.

Dazu passt eine frische Info des Münchner Ifo-Instituts: Die Materialknappheit in der Industrie ist zurückgegangen. Im November berichteten darüber 59,3 Prozent der befragten Firmen, nach 63,8 Prozent im Oktober. Das ist der niedrigste Wert seit April 2021. Das geht aus der aktuellen Umfrage des Instituts hervor. Die Zahlen machen Hoffnung. Dennoch kann noch nicht von einer tiefgreifenden Entspannung gesprochen werden. Viele Aufträge können noch immer nicht abgearbeitet werden.

Betont vorsichtig klingt noch die jüngste Analyse der genossenschaftlichen DZ Bank: Die Talfahrt der umfragebasierten Konjunkturindikatoren hat sich erstmal nicht weiter fortgesetzt. Sowohl im Euro-Raum als auch in Deutschland zeigen sich die Unternehmen und die privaten Haushalte nicht mehr ganz so pessimistisch. Trotz der Verbesserungen verbleiben die Indikatoren auf einem niedrigen Niveau und signalisieren aktuell deutlichen Gegenwind. Mehrheitlich haben sich die Erwartungen für die Konjunktur in den kommenden Monaten verbessert, die Beurteilung der aktuellen Lage fällt aber zunehmend skeptisch aus. Dies spricht für einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts im laufenden Schlussquartal 2022. Mit einer Verbesserung der aktuell schwierigen Lage rechnen die Frankfurter Banker erst ab dem Frühjahr.

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