Dax Tagesrückblick Mittwoch 14. Dezember 2022: Warten auf den US-Zinsentscheid - HelloFresh unter Druck

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Der deutsche Leitindex ging am Mittwoch nach einem eher bewegungsarmen Handelsverlauf bei 14.460 Punkten mit -0,26 Prozent bzw. minus 36 Punkten aus dem Handel. Im Vergleich zum volatilen Vortageshandel gab es heute kaum Bewegung. 

Wenig Bewegung am Mittwoch

Auch bei den Einzeltiteln gab es kaum nennenswerte Veränderungen. Beiersdorf war mit einem überschaubaren Plus von 1,55 Prozent bereits der Tagesgewinner im Dax40 Index gefolgt von Merck KGaA mit +1,37 Prozent. Tagesverlierer war Infineon mit einem Abschlag von 2,35 Prozent im Vergleich zum Vortag.

HelloFresh unter Abgabedruck

Tagesverlierer im MDAX war die Hellofresh-Aktie mit einem Abschlag von über 5 Prozent. Das US-Analysehaus Bernstein Research hat die Einstufung für Hellofresh auf "Underperform" mit einem Kursziel von 18 Euro belassen. Trotz seiner langfristig pessimistischen Einschätzung des EU-Lebensmitteleinzelhandels könnte der Sektor 2023 das vierte Jahr in Folge überdurchschnittlich abschneiden, schrieb Analyst William Woods in einem am Mittwoch vorliegenden Branchenausblick. Die hohe Inflation dürfte die Umsatz- und Ertragserwartungen in die Höhe treiben, wobei die Margenentwicklung mit großer Unsicherheit behaftet sein könnte.

Zinsentscheid der Federal Reserve im Fokus

Wenige Stunden vor dem Zinsentscheid der US-Notenbank Fed bestimmt am Mittwoch vorsichtiger Optimismus das Bild an den New Yorker Börsen. Nach einem moderat freundlichen Start verbuchte der Dow Jones Industrial  zuletzt ein Plus von 0,58 Prozent auf 34 307,95 Punkte.

Der marktbreite S&P 500 stieg um 0,59 Prozent auf 4043,39 Punkte und der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 um 0,56 Prozent auf 11 900,16 Zähler. Tags zuvor hatte eine überraschend deutliche Abschwächung der Inflation anfangs für Euphorie gesorgt, da damit der allgemein erwarteten Leitzinsanhebung um nur einen halben Prozentpunkt nichts im Wege steht. Zuletzt hatte es vier Sitzungen mit einer Erhöhung um jeweils 0,75 Punkte gegeben. Die Begeisterung war dann aber recht schnell abgekühlt: Beim Dow war am Ende nur ein moderates Plus übrig geblieben, während sich die beiden anderen Indizes besser gehalten hatten.

Den Anlegern werde ein geringeres Tempo bei den Zinserhöhungen in den USA nicht ausreichen, warnte Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners. "Angesichts des erneut deutlichen Rückgangs der Inflationsrate erwarten die Börsianer eine Perspektive für das Ende des Erhöhungszyklus", so der Experte. "Und diese Erwartungen haben sich noch einmal verschärft." Einige Anleger erwarteten die letzte Zinserhöhung bereits im März und spätestens im dritten Quartal dann erste Zinssenkungen. Hier sieht Altmann immense Enttäuschungsrisiken, da die Teuerung trotz fünf monatlicher Rückgänge in Folge immer noch deutlich über dem Zielwert der Währungshüter liege.

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