Oh Schreck! Hat die Netflix-Aktie schon jetzt ein Werbe-Problem?

The Motley Fool · Uhr

Werbung soll für die Netflix-Aktie (WKN: 552484) eigentlich der große Knall und Befreiungsschlag sein. Allerdings gibt es auch kritische Stimmen und Fragen. Zum Beispiel, ob dieses neue Geschäftsmodell nicht die Nutzerbasis der Vollzahler kannibalisiert. Das ist eine sehr elementare Fragestellung, die auch Investoren beschäftigen sollte.

Eine Frage haben die meisten Investoren sich vermutlich nicht gestellt: Warum zum Teufel sollte das Management die Werbepartner, die Anzeigen schalten, womöglich wieder bezahlen müssen? Na klar, ausbleibender Erfolg kann ein Grund sein. Offenbar liefern erste Researcher eine konkrete Antwort für die Zweifler.

Netflix-Aktie: Schon jetzt ein Werbe-Problem?

Jedenfalls berichtet das US-Portal TheStreet unter Berufung auf Researcher von Digiday, dass Netflix offenbar Zahlungen an die Werbetreibenden zurückerstatten musste. Das wiederum spreche für einen schwächeren Launch bei diesem Angebot. Auch auf die sich daraus logisch ergebende Frage, warum Gelder zurückfließen sollten, liefert der Artikel eine Antwort.

So habe Netflix mit seinen Werbepartnern einen sogenannten Pay-for-Delivery-Vertrag geschlossen. Bedeutet: Den Werbetreibenden ist eine Anzahl von Views garantiert worden. Die sei, so der Bericht, nicht eingetreten. Einen Teil der Zahlungen gab es demnach nach kurzer Laufzeit wieder zurück.

Zuletzt gab sich Reed Hastings als CEO von Netflix trotzdem noch kämpferisch. Er verteidigte den Eintritt in diesen Markt sinngemäß mit den Worten, dass er ein solches Angebot schon früher hätte starten sollen. Sind das lediglich Worte der Beschwichtigung?

Es ist, na ja, ein wirklich kurzer Zeitraum

Als Aktionär von Netflix sehe ich diesen Berichten zunächst gelassen entgegen. Es zeigt sich zwar, dass man gerade in der Anfangszeit womöglich zu optimistisch an die eigenen Erwartungen herangegangen ist. Ansonsten hätte man vermutlich andere Provisionsvereinbarungen getroffen. Und eben nicht so enge Pay-for-Delivery-Konditionen vereinbart.

Trotzdem: Die Werbung ist nicht einmal zwei Monate im Angebot. Für mich heißt das, dass wir dem Konzern gut und gerne weitere Monate und Quartale geben sollten, ehe wir eine finale Einschätzung bezogen auf das Angebot treffen. Das erste Quartalszahlenwerk und dessen Kommentierung ist mit Sicherheit interessant, aber selbst das ist für mich nicht kriegsentscheidend.

Die langfristige Perspektive für die Netflix-Aktie ist zunächst das Nutzerwachstum. Daraus sollte sich mittelfristig Umsatzwachstum ergeben und die Möglichkeit, weiter zu skalieren. Vergessen wir außerdem nicht: Der Werbemarkt hält ein gigantisches Potenzial bereit. Im Moment ist das Management metaphorisch gesprochen gerade erst dabei, einen kleinen Zeh in diesen Markt zu tauchen. Insbesondere zeitlich.

Der Artikel Oh Schreck! Hat die Netflix-Aktie schon jetzt ein Werbe-Problem? ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

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Vincent besitzt Aktien von Netflix. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Netflix.

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