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APA ots news: Allianz Risk Barometer 2023: Cybercrime und Energiekrise sind die größten Unternehmenssorgen in Österreich

Wien (APA-ots) - Die Energiekrise hat sich auf Anhieb unter den  
Top-Sorgen der österreichischen Unternehmer:innen etabliert und 
belegt hinter der Cyberbedrohung den zweiten Platz im Ranking der 
größten Geschäftsrisiken. Dies geht aus dem zum zwölften Mal 
veröffentlichten Allianz Risk Barometer hervor. Auch in der globalen 
Rangliste führen die Gefahren aus dem Internet, gefolgt von 
Betriebsunterbrechungen und gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen wie 
Inflation oder Finanzmarktturbulenzen. Naturkatastrophen und 
Klimawandel haben hingegen im letzten Jahr für Wirtschaftstreibende 
an Bedrohlichkeit verloren. Die Pandemie scheint weltweit und in 
Österreich überwunden und zählt nicht mehr zu den Top Ten-Gefahren. 

Zwtl.: Bedrohliche Energiekrise 

38 Prozent der heimischen Unternehmen fühlen sich aktuell von der 
Energiekrise bedroht. "Die explodierenden Kosten haben vor allem 
energieintensive Branchen gezwungen, Energie effizienter zu nutzen, 
ihre Produktion an alternative Standorte zu verlagern oder sogar 
vorübergehende Stilllegungen in Betracht zu ziehen. Die daraus 
resultierenden Engpässe drohen, zu Versorgungsunterbrechungen in 
einer Reihe von Branchen zu führen - etwa in den Bereichen 
Lebensmittel, Landwirtschaft, Chemie, Pharmazie, Bauwesen und 
verarbeitendes Gewerbe", erklärt Stefanie Thiem, Hauptbevollmächtigte 
der Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS) in Österreich. Wenn 
solche Basisindustrien Probleme haben, könne sich dies auch auf 
Sektoren weiter unten in der Wertschöpfungskette auswirken. 

Aber nicht nur die Energiekrise, sondern auch das nach wie vor 
meistgefürchtete Risiko aus dem Internet, der massiv gestiegene 
Fachkräftemangel und die bedrohliche wirtschaftliche Entwicklung 
infolge des anhaltenden Krieges in der Ukraine bereiten heftiges 
Kopfzerbrechen. "Die gute Nachricht ist, dass wir als Versicherer bei 
vielen Betrieben kontinuierliche Verbesserungen in Sachen Resilienz 
und Risikomanagement feststellen. Viele Unternehmen haben ihre 
Lieferketten robuster gemacht, sind besser gewappnet gegen 
Unterbrechungen ihres Geschäftsbetriebs und haben ihre 
Cyberkontrollen ausgebaut. Widerstandsfähiger zu werden und Risiken 
besser zu managen, war für viele Unternehmen eine zentrale Aufgabe in 
den vergangenen Jahren", betont Joachim Müller, CEO der AGCS. 

Zwtl.: Cyber-Risiken bleiben hoch 

Zum zweiten Mal in Folge werden Cybervorfälle wie IT-Ausfälle, 
Ransomware-Attacken oder Datenschutzverletzungen als größte Bedrohung 
eingestuft, international ebenso wie in Österreich. Betroffen sind in 
zunehmendem Maße kleinere und mittlere Unternehmen, die dazu neigen, 
ihre Gefährdung zu unterschätzen. Laut Allianz dürfte vor allem die 
Häufigkeit erpresserischer Cyberangriffe im heurigen Jahr deutlich 
erhöht bleiben. Geopolitische Spannungen steigern zudem das Risiko 
eines groß angelegten Cyberangriffes durch staatlich geförderte 
Akteure. Und dazu komme noch ein spürbarer Mangel an Fachkräften für 
Cyber-Sicherheit als zusätzliche Herausforderung. "Cyberangriffe sind 
auch das meistgefürchtete Risiko für Betriebsunterbrechungen. 
Unternehmen jeder Größenordnung sollten daher konsequent und 
dauerhaft in die Stärkung ihrer Cyberkontrollen investieren", rät 
Thiem. 

Zwtl.: Rezession kaum zu verhindern 

Zu den Top-Risiken, mit denen sich Unternehmen konfrontiert sehen, 
zählt auch die derzeit höchst volatile wirtschaftliche Entwicklung. 
Weltweit, so rechnen die Allianz Expert:innen, werde die Zahl der 
Unternehmensinsolvenzen in diesem Jahr um 19 Prozent steigen. Die 
Inflation sei besonders besorgniserregend, da sie die Preisstruktur 
und die Margen vieler Unternehmen auffresse. Wie der Realwirtschaft 
steht auch den Finanzmärkten ein schwieriges Jahr bevor, da die 
Zentralbanken überschüssige Liquidität aus dem gesamten System 
abziehen und die Handelsvolumina selbst in historisch liquiden 
Märkten zurückgehen. 2023 dürfte eine Rezession in Europa und den USA 
somit kaum zu verhindern sein. 

Ludovic Subran, Chefvolkswirt der Allianz, sieht aber trotz aller 
Probleme Licht am Ende des Tunnels: "Zum einen hilft die Zinswende, 
wovon nicht zuletzt Millionen von Sparern profitieren. Auch die 
mittelfristigen Aussichten sind trotz - oder gerade wegen - der 
Energiekrise deutlich besser. Die Folgen, die über die erwartete 
Rezession im heurigen Jahr hinausgehen, zeichnen sich bereits ab: ein 
forcierter Umbau der Wirtschaft in Richtung Dekarbonisierung sowie 
ein erhöhtes Risikobewusstsein in allen Teilen der Gesellschaft, das 
die soziale und wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit stärkt." 

An der Studie beteiligten sich insgesamt 2.712 Expert:innen in 94 
Ländern - darunter zahlreiche Führungskräfte und Risikomanager:innen 
führender Unternehmen weltweit. 

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OTS0079    2023-01-17/10:30

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