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dpa-AFX · Uhr
    Lebensmittel statt Vergnügen: 36 Prozent der Deutschen kürzen ihre
Ausgaben - sparen bei Luxus, Sport und Unterhaltung
Köln (ots) - Obwohl die Inflation abflacht, bleiben die Verbraucher in
Deutschland pessimistisch. Der Großteil der Konsumenten rechnet damit, dass sich
die privaten Finanzen weiter verschlechtern. Viele setzen laut der Simon-Kucher
Uncertainty Studie auf Vorsicht. Die Prognose der Konsumenten? Sie werden
seltener und weniger einkaufen. Mehr als jeder Dritte rechnet für 2023 mit
reduzierten Ausgaben - außer für Lebensmittel und Getränke.

- 37 % der Deutschen fürchten ihre Finanzen werden 2023 schlechter; 21 % glauben
  an Verbesserung
- 44 Prozent aller Verbraucher rechnen mit selteneren Einkäufen, 45 Prozent mit
  kleineren Einkäufen
- 36 Prozent aller Konsumenten glauben, dass sie 2023 weniger Geld ausgeben
  werden
- Sparen werden deutsche Konsumenten dieses Jahr vor allem bei Luxus, Sport und
  Unterhaltung
- Ausnahme: Lebensmittel und Getränke -Jeder Dritte rechnet 2023 hier mit mehr
  Ausgaben

Hohe Preise, Entlassungen, ungewisse Zukunft. Ganze 37 Prozent der Verbraucher
in Deutschland befürchten, dass sich ihre Finanzen 2023 verschlechtern. Während
28 Prozent von einer mäßigen Verschlechterung ausgehen, rechnen laut der
aktuellen Simon-Kucher Uncertainty-Studie neun Prozent sogar mit einer
drastischen Zuspitzung ihrer finanziellen Situation.

Ob ihre negative Prognose auch Realität wird? 58 Prozent der Konsumenten, die
von schlechteren Finanzen ausgehen, sind sich nicht sicher. "Pandemie, Krieg,
Inflation - all das hat die Konsumenten geprägt. Auch ohne konkrete
Anhaltspunkte sind die Verbraucher aktuell eher noch pessimistisch", erklärt
Björn Dahmen, Partner in der Consumer Goods & Retail Practice von Simon-Kucher.

Verbraucher treten auf die Konsumbremse

Grund genug, um beim Konsum weiterhin Vorsicht walten zu lassen. 44 Prozent der
Konsumenten gehen davon aus, dass sie 2023 seltener einkaufen werden. 45 Prozent
glauben, dass ihre Einkäufe zudem kleiner ausfallen. "Auch wenn die große
Rezession vorerst ausgeblieben ist - die Verbraucher stehen weiterhin auf der
Konsumbremse", so Dahmen.

Lebensmittel statt Vergnügen

Mit 36 Prozent geht mehr als jeder Dritte davon aus, weniger in Konsum zu
investieren. Gespart wird dabei nicht nur an Luxusprodukten. Auch ihr Budget für
Sport, Unterhaltung, Mode und Eintrittskarten werden Verbraucher nach eigener
Einschätzung 2023 spürbar kürzen. Auffallend: Bei Lebensmitteln ist der Trend
umgekehrt. Hier rechnen nur 27 Prozent mit geringeren Ausgaben, 34 Prozent mit
höheren.

"Verbraucher sparen, wo sie können. Und Lebensmittel zählen nur bedingt zu
variablen Ausgaben", erläutert Dahmen. "Wer wenig Geld hat und beim Blick auf
den Kassenbon feststellt, dass der Wocheneinkauf immer teurer wird, versucht
auch an anderer Stelle zu sparen."

Konsumenten appellieren an Handel und Hersteller

Ihre Hoffnungen setzen Konsumenten in diesen schwierigen Zeiten in Handel und
Hersteller. Laut der Simon-Kucher Uncertainty-Studie wünschen sich die
Vebraucher in Deutschland vor allem höhere Rabatte und häufigere Aktionen. Genau
das gefährdet die Margen von Handel und Hersteller aber am meisten.

Wie der Handel jetzt richtig reagieren kann?

"Selten war es für Handel und Hersteller so wichtig taktisch zu agieren", betont
Dahmen. "Mit der sinkenden Einkaufsfrequenz werden auch die Touchpoints mit den
Kunden weniger. Jetzt muss jeder Kundenkontakt sitzen. Natürlich sind Aktionen
und Rabatte ein durchaus wirksamer Hebel, um Frequenz und Mengen anzutreiben,
aber sie müssen gezielt eingesetzt werden."

Statt des Gießkannenprinzips müsse genau geprüft werden, welche Aktion wirklich
zusätzlichen Nutzen generiert und welche Aktionen sich nur negativ auf
Gewinnspannen und Markenimage auswirken. "Wir reden hier von sehr sensiblen
Preis- und Promotionsmechanismen" erklärt Dahmen. "Nur mit der richtigen
Strategie können Handel und Hersteller Kunden glücklich machen und gleichzeitig
selber profitieren."

*Über die Studie: Die repräsentative Unlocking Growth in Times of Uncertainty
Study 2023 wurde im Februar 2023 von Simon-Kucher in Zusammenarbeit mit dem
unabhängigen Marktforschungsinstitut Dynata durchgeführt. Über 15.440
Konsumenten in 17 Ländern weltweit (Deutschland: n=1.321) wurden u.a. zu ihrem
Einkaufsverhalten und ihrer Zahlungsbereitschaft bezüglich Nachhaltigkeit
befragt. Die Pressemitteilung bezieht sich auf die Ergebnisse der Befragung in
Deutschland.

Weitere bzw. vertiefende Studienergebnisse (nur für
Presse/Medien/Partnerunternehmen) auf Anfrage.

Über Simon-Kucher

Simon-Kucher ist eine globale Unternehmensberatung mit über 2.000 Mitarbeitenden
in 30 Ländern weltweit. Unser Fokus: "Unlocking better growth". Wir helfen
unseren Kunden verantwortungsvoll und nachhaltig zu wachsen, indem wir jeden
Aspekt ihrer Unternehmensstrategie optimieren, von Produkten und Preisen bis hin
zu Innovation, Digitalisierung, Marketing und Vertrieb.

Mit 37 Jahren Erfahrung in Monetarisierung und Pricing gelten wir als weltweit
führend in den Bereichen Preisberatung und Unternehmenswachstum.

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