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LBBW Kapitalmärkte Daily

Gretchenfrage: Wie weit gehen Fed, EZB & Co?

Landesbank Baden-Württemberg · Uhr

Finanzmarkt auf der schiefen Ebene


Der deutsche Aktienindex DAX verlor im gestrigen Handelsverlauf mehr als 400 Punkte: -2,6%! Kein einziger der 40 Titel im Konstrukt endete im Plus. Grund für das Desaster: Die US-Unternehmen hatten im Juni, gemäß ADP-Beschäftigungsbericht, so viele Stellen geschaffen wie seit mehr als einem Jahr nicht. Ergo: Leitzinsangst – die Fed mag im laufenden Zyklus weit über das Ziel 5,50% hinausmarschieren. Die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen hüpfte über die Marke von 4%, zum ersten Mal seit März. Heute steht der offizielle US-Arbeitsmarktbericht für Juni auf dem Kalenderblatt. Nach unserer Schätzung wird die Anzahl außerhalb der Landwirtschaft netto neu geschaffener Stellen lediglich 110 Tsd. betragen. Eine derartige Enttäuschung wird den Finanzmarkt jubilieren lassen: Aktien aufwärts, Renten aufwärts. Die im DAX oder im REX, bspw. seit Anfang / Mitte Juni, aufgelaufenen Verluste stünden, zumindest kurzfristig, zur Disposition. Heute steht am frühen Morgen die deutsche Industrieproduktion für Mai zur Veröffentlichung an. Die Expertenschätzung liegt im Mittel bei einem Minus von 0,2% M/M. Wir glauben an eine Seitwärtsbewegung. Dies wäre eine weitere positive Nachricht zur Realwirtschaft. Gestern überraschte schon der Auftragseingang der Industrie sehr positiv. Bei alledem zeigen die US-Zahlen von gestern: Positiv ist für den Finanzmarkt derzeit negativ!

Russen-Rubel im freien Fall


Auch am Devisenmarkt geht Zinsangst um, namentlich bei Emerging-Market- und traditionellen Refinanzierungswährungen: EURTRY jenseits von 28, EURYEN jenseits von 155. Ganz bemerkenswert: Gestern übersprang EURRUB kurzzeitig die Schallmauer von 100! Nachfolgend sah sich offensichtlich die russische Zentralbank genötigt zu intervenieren. Noch in Q4 2022 stand EURRUB bei lediglich 60: eine Rubel-Abwertung um rund 40% in gerade einmal acht Monaten! Die Kriegswirtschaft finanziert Moskau zu großen Teilen mittels Druckerpresse: kein gutes Omen für den Rubel-Außenwert und für die Inflation im Land.

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