Volkswagen: Abwärtstrend durchbrochen?

Financial Service Group · Uhr

Nach Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamts wurde jeder fünfte Neuwagen in Deutschland im vergangenen Monat mit batterieelektrischem Antrieb verkauft. Mit knapp 48.700 reinen Elektroautos (BEV) kamen im Juli rund 60 Prozent mehr Fahrzeuge neu auf die Straße als noch im gleichen Monat des Vorjahres. Ihr Anteil an allen Neuzulassungen betrug demnach 20 Prozent. Die Stromer stünden inzwischen auf der Schwelle zum Massenmarkt. Nun greifen die Mainstreamkäufer zu, die jedoch härtere Kriterien hinsichtlich Produkt und Preis anlegen. Dies ist bis dato die Domäne von Volkswagen gewesen. In einer Verkaufsstatistik von Januar bis Juli 2023 konnte Volkswagen mit den BEVs ID3 und ID4 auch die vorderen Plätze einnehmen. Der ID4 wurde nur von Teslas Model Y auf den zweiten Rang verwiesen. Auch im global größten Automarkt China justiert das Management nach, um im mittleren Marktsegment zu punkten.

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Kurzfristig betrachtet schielen die Marktteilnehmer bereits auf die heutige Veröffentlichung der Inflationsdaten in den USA. Davon leitet der Markt das weiter Handeln der US-Notenbank FED ab. Nachdem Volkswagen auch in China große Volumina absetzt, ist die aktuell vorherrschende Deflation keine gute Nachricht. Doch schlechte Nachrichten scheinen bei VW bereits eingepreist. Die erwarteten KGVs bei VW sind konkurrenzlos niedrig. Aktuell gehen die Marktteilnehmer davon aus, dass die Gewinne in den kommenden Jahren stagnieren. Tragen die Maßnahmen des VW-Managements jedoch Früchte, könnten die geplanten Gewinne nach oben revidiert werden und auch den Aktienkurs anschieben. Charttechnisch scheint der fallende Trend in eine Bodenbildung überzugehen. Auch dem VW-Konzern zuordenbare schlechte Nachrichten brachten den Kurs nie unter das Supportniveau von 112,84 Euro. Entlang dieser Marke ist auch eine Bodenbildung im Gange. Im großen Bild tritt Volkswagen seit mehr als 10 Jahren mehr oder weniger auf der Stelle. Die Auswirkung der Dieselaffäre war ein schwerer Schlag. Die zarten Erholungsversuche danach wurden von den Anti-Coronamaßnahmen zunichtegemacht. Mittlerweile hat der fallende Trend zu einem Kurs bei aktuell 116,88 Euro geführt.

Volkswagen AG VZ (Tageschart in Euro)

Tendenz:

Wichtige Chartmarken

Widerstände: 120,56 // 139,50 Euro
Unterstützungen: 112,84 // 101,01 Euro

Fazit

Das Management von Volkswagen scheint die Probleme des ersten Halbjahres 2023 proaktiv zu lösen. Dabei wurde die Marke von 112,84 Euro auch im Lichte schlechterer Stimmung nicht unterschritten. Sollten die VW-Bullen wieder auftauchen, könnte der Kurs auf Basis der 112,84 Euro abermals ansteigen.

Mit einem Open End Turbo Long (WKN MB5WAE) könnten risikofreudige Anleger, die einen steigenden Kurs der Aktie von Volkswagen in den nächsten Wochen erwarten, überproportional von einem Hebel von 3,65 profitieren. Das Ziel sei bei 130,88 Euro angenommen (4,59 Euro beim Derivat). Der Abstand zur Knock-Out-Barriere beträgt 27 Prozent. Der Einstieg in diese spekulative Position bietet sich dabei stets unter der Beachtung eines risikobegrenzenden Stoppkurses an.

Dieser könnte beim Basiswert bei 109,51 Euro platziert werden. Im Open End Turbo Long ergibt sich daraus ein Stoppkurs bei 2,45 Euro. Für diese spekulative Idee beträgt das Chance-Risiko-Verhältnis dann 1,8 zu 1.

Strategie für steigende Kurse
WKN: MB5WAE Typ: Open End Turbo Long
akt. Kurs: 3,19 – 3,21 Euro Emittent: Morgan Stanley
Basispreis: 85,36 Euro Basiswert: Volkswagen AG VZ
KO-Schwelle: 85,36 Euro akt. Kurs Basiswert: 116,88 Euro
Laufzeit: Open End Kursziel: 4,59 Euro
Hebel: 3,65 Kurschance: + 43 Prozent
Quelle: Morgan Stanley

Interessenkonflikt

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Wir weisen Sie darauf hin, dass die FSG Financial Services Group oder ein verbundenes Unternehmen aktuell oder in den letzten zwölf Monaten eine entgeltliche Werbungskooperation zu Morgan Stanley eingegangen ist.

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