DAX: Konjunktursorgen
Eine rückläufige Weltwirtschaft und Inflationssorgen haben die Kurse am deutschen Aktienmarkt am Dienstag weiter bröckeln lassen, das Barometer beendete seinen regulären Handel nur knapp über der stabilisierenden Kursmarke von 15.700 Punkten, zeitgleich hat der Index aber auch eine bärische Flagge erfolgreich aufgelöst.
Auslöser für den Ausverkauf könnten die negativen Nachrichten aus China gewesen sein, sowohl die Einzelhandelsumsätze als auch die Industrieproduktion waren im Juli hinter den Erwartungen geblieben. Um dagegen zu steuern, hat die chinesische Zentralbank den Leitzins um 15 Basispunkte auf 2,5 Prozent gesenkt. Aber auch aus den USA kamen schlechte Nachrichten für die Börsianer, bessere Einzelhandelsdaten verringerten die Hoffnung auf eine moderate Zinspolitik durch die US-Notenbank FED.
Für den DAX hat sich das Chartbild damit weiter eingetrübt, unterhalb von 15.700 Punkten auf Tagesschlussbasis würden weitere Rücksetzer auf 15.629 und darunter 15.542 Punkte drohen. Endgültiges Ziel könnte der EMA 200 (steigend) bei 15.183 Punkten darstellen.
Auf der Oberseite bedarf es Notierungen von über 16.075 Punkten, damit der ursprüngliche Zielbereich von 16.200 Punkten angesteuert werden kann. Noch aber gibt es für den DAX die Chance auf einen Doppelboden im Bereich von 15.700 Punkten.
Erste Wirtschaftsdaten stehen heute erst ab 11:00 Uhr mit der europaweiten Industrieproduktion aus Juni, dem BIP Q2 (2. Veröffentlichung) sowie der europaweiten Erwerbstätigenzahlen im zweiten Quartal (vorläufig) auf der Agenda. Um 13:00 Uhr stoßen die USA mit MBA-Hypothekenanträgen aus der Vorwoche dazu, ab 14:30 Uhr geht es mit Baugenehmigungen und Baubeginnen (annualisiert) aus Juli weiter. Am Abend wird noch das Protokoll der letzten geldpolitischen Notenbanksitzung der FED veröffentlicht.
DAX (Tageschart in Punkten) |
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