Dax Tagesrückblick: Powell lässt weitere Zinserhöhungen offen - Dax leicht erholt

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Quelle: Pavel Ignatov/Shutterstock.com

Der deutsche Leitindex startete nach dem negativen Handelsverlauf gestern mit einer Abwärtskurslücke in den heutigen Handelstag. Noch in der ersten Handelsstunde drehte der Index allerdings wieder ins Plus und stieg im Handelsverlauf zeitweise über 100 Punkte bis über 15.730 Punkte. 

Der Realitätscheck kam dann am Nachmittag mit dem Beginn der Wall Street-Sitzung, der Index gab sämtliche Intraday-Zugewinne wieder ab und drehte ins Minus für den Tag. Gegen Handelsende gab es noch einmal ein kleines Comeback der Käufer, so dass am Ende des Tages ein kleines Plus von 18 Punkten auf 15.639 Punkte zu Buche stand. Der MDAX der mittelgroßen Werte verlor hingegen knapp 40 Punkte.

Überschaubare Gewinne

Die Gewinnerliste im deutschen Leitindex wird am Freitag von eher konservativen Titeln angeführt. Beiersdorf und E.ON legten jeweils gut 0,7 Prozent zu. Symrise gehörte mit +0,69 Prozent ebenfalls zu den Gewinnern. Die Größe der Kursgewinne war allerdings eher überschaubar. 

Covestro Tagesverlierer

Covestro war mit einem Abschlag von über 2 Prozent größter Verlierer im deutschen Börsenbarometer.   Hier bleiben die Spekulationen über ein Übernahmeinteresse von Abu Dhabis staatlichem Ölkonzern Adnoc im Fokus. Ebenfalls schwach waren Continental mit einem Rückgang von 1,46 Prozent.

Powell lässt weitere Zinserhöhungen offen - Euro belastet

Weiter eingetrübte Aussichten für die deutsche Wirtschaft belasteten den Euro. So war das Ifo-Geschäftsklima den vierten Monat in Folge und auf den tiefsten Stand seit Oktober 2022 gefallen . "Die deutsche Konjunktur wird weiter nach unten durchgereicht", kommentierte Ulrich Kater, Chefvolkswirt der Dekabank.

"Die eher temporären Belastungen der Nachfrage durch Inflation und Zinsanstieg treffen auf strukturelle Probleme des Unternehmensstandorts Deutschland wie zu viel Bürokratie oder hohe Energiepreise.

"Der Vorsitzende der US-Notenbank Fed, Jerome Powell, hat unterdessen die Tür für weitere Leitzinserhöhungen offen gelassen. "Die US-Notenbank ist bereit, die Zinssätze bei Bedarf weiter anzuheben", sagte Powell auf der Notenbank-Konferenz in Jackson Hole. Man werde die Kreditkosten hochhalten, bis die Inflation auf einem nachhaltigen Weg in Richtung des Inflationsziels sei. Die Aussagen von Powell gaben dem Devisenmarkt keine klare Richtung. Der Euro legte kurzzeitig zum Dollar zu, geriet dann aber rasch wieder unter Druck.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85643 (0,85650) britische Pfund, 157,75 (157,96) japanische Yen und 0,9564 (0,9562) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1905 Dollar gehandelt. Das waren rund 10 Dollar weniger als am Donnerstag.  (mit Material von dpa-AFX)

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