RWE: KGVs immer noch günstig!

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RWE verdiente im abgelaufenen Jahr mit 2,7 Milliarden Euro mehr als dreimal so viel wie 2021. In diesem Jahr dürften es netto rund dreieinhalb Milliarden Euro werden. Der radikale Ausstieg aus Kohle und Kernkraft und der Einstieg in grüne Energien zahlen sich aus. Noch im Juli prognostizierten Analysten durchschnittlich einen Nettogewinn von drei Milliarden Euro für das laufende Geschäftsjahr. Im März lag die Prognose für 2023 nur bei 2,4 Milliarden Euro und im Herbst des vergangenen Jahres bei nicht einmal zwei Milliarden Euro. Für keinen anderen Dax-Konzern steigen die Gewinnschätzungen seit Monaten so rasant wie für RWE. Die stark steigenden Gewinne und Gewinnerwartungen machen die Aktie preiswert. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) liegt 20 Prozent niedriger als die durchschnittliche Bewertung in den vergangenen zehn Jahren.

Zum Chart

Im übergeordneten Bild befindet sich der Aktienkurs von RWE seit Dezember 2016 in einer Aufwärtssequenz. Mit einem feineren Raster betrachtet, ist der Kurs Mitte 2022 in eine Seitwärtsrange übergewechselt, die aktuell immer noch intakt erscheint. Die Range wird vom Supportlevel bei 37,83 Euro und dem Widerstand bei 42,66 Euro begrenzt. Das Supportniveau wurde am 7. August und am 21. August 2023 getestet, aber nicht durchbrochen. Aktuell steigt der Kurs wieder in Richtung Range-Mitte bei 40,69 Euro. Bei Betrachtung des Gewinns pro Aktie lässt sich für das Geschäftsjahr 2023 eine Spitze bei 4,71 Euro feststellen. Die Analysten gehen für die folgenden Jahre offensichtlich davon aus, dass der Gewinn bis in das Jahr 2025 wieder etwas nach unten sinken sollte. So ist für 2025 ein Überschuss von 2,72 Euro geplant. Das erwartete KGV 2023 ist mit 8,58 rekordverdächtig niedrig. Das erwartete KGV 2025 steigt aufgrund des sinkenden Überschusses auf 14,32. Die hohen Gewinne bei den Versorgern sind zum Großteil auf die Merit-Order zurückzuführen. In diesem Fall hat der hohe Gaspreis die niedrigen Produktionskosten beim erneuerbaren Strom überdeckt und RWE zu einem Krisengewinner gemacht.

RWE AG (Tageschart in Euro)

Tendenz:

Wichtige Chartmarken

Widerstände: 40,69 // 42,66 Euro
Unterstützungen: 37,83 // 36,73 Euro

Fazit

Der Aktienkurs von RWE hat seit Ende Juli 2022 eine Seitwärtsrange ausgebildet. Die hohen Gaspreise bei der Stromproduktion kommen Stromproduzenten wie RWE zugute, die aufgrund niedrigerer Kosten bei erneuerbarer Energie hohe Gewinnspannen erzielen. Dass Analysten von sinkenden Gewinnen für die Jahre 2024 und 2025 ausgehen, ist bereits eingepreist.

Mit einem Open End Turbo Long (WKN JC1JEY) könnten risikofreudige Anleger, die einen steigenden Kurs der RWE-Aktie in den nächsten Wochen erwarten, überproportional von einem Hebel in Höhe von 3,67 profitieren. Das Ziel sei bei 42,66 Euro angenommen (1,39 Euro beim Derivat). Der Abstand zur Knock-Out-Barriere beträgt 27 Prozent. Der Einstieg in diese spekulative Position bietet sich dabei stets unter der Beachtung eines risikobegrenzenden Stoppkurses an.

Dieser könnte beim Basiswert bei 37,13 Euro platziert werden. Im Open End Turbo Long ergibt sich daraus ein Stoppkurs von 0,84 Euro. Für diese spekulative Idee beträgt das Chance-Risiko-Verhältnis dann 1,4 zu 1.

Strategie für steigende Kurse
WKN: JC1JEY Typ: Open End Turbo Long
akt. Kurs: 1,05 – 1,07 Euro Emittent: JP Morgan
Basispreis: 28,86 Euro Basiswert: RWE AG
KO-Schwelle: 28,86 Euro akt. Kurs Basiswert: 39,27 Euro
Laufzeit: Open End Kursziel: 1,39 Euro
Hebel: 3,67 Kurschance: + 30 Prozent
Quelle J.P. Morgan

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