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LBBW Kapitalmärkte Daily

US-Zinserhöhung erhält Dämpfer

Landesbank Baden-Württemberg · Uhr

US-Konjunkturdaten überraschen


Volkswirte wurden von der Entwicklung überrascht. Wie das US-Arbeitsministerium gestern in Washington bei der Veröffentlichung des sogenannten Jolts-Berichts mitteilte, ist die Zahl der offenen Stellen in den USA im Juli überraschend deutlich gefallen. Sie sank von 9,17 Millionen Stellen im Vormonat auf 8,83 Millionen Stellen. Außerdem wurde der Wert für Juni nach unten revidiert, nachdem er zuvor bei 9,58 Millionen gelegen hatte. Der Juli-Wert ist der niedrigste seit März 2021. Dies könnte ein Signal für einen sich abkühlenden Arbeitsmarkt sein. Ein schwächerer Arbeitsmarkt würde der US-Notenbank Fed den Kampf gegen die hohe Inflation erleichtern. Am Freitag steht der offizielle monatliche Arbeitsmarktbericht auf dem Kalender.

DAX zeigt sich stabil


Dass der DAX im August vor einer Bewährungsprobe steht, war zu Beginn des Monats bereits bekannt. Gilt der 8. Monat eines Börsenjahres aus Sicht der Saisonalität doch als schwierig. Seit 1959 liegt die Trefferquote bei der Minusperformance im August bei 44,44 %. Untersucht man die Kursreihe seit Einführung des DAX-Index im Juli 1988, liegt dieser Wert etwas höher bei 51,43 %. Auch in diesem Jahr dürfte der DAX diesem Phänomen folgen. Grund hierfür ist die Tatsache, dass der DAX am letzten Handelstag des vergangenen Monats ein neues Allzeithoch bei 16.529 Punkte ausgebildet hat. Dennoch ist die Robustheit des deutschen Leitindexes bemerkenswert. Seit dem 29. März dieses Jahres bzw. seit 109 Handelstagen notiert das deutsche Blue-Chip-Barometer zum jeweiligen Handelsende durchgehend über der Marke von 15.500 Punkten. In der Spitze sogar über 6 % darüber. Damit kann die 15.500er Marke und ein möglicher DAX-Schlusskurs auf diesem Niveau als signifikant eingestuft und als wichtige Preisbarriere innerhalb einer Absicherungsstrategie genutzt werden. Denn auch der Monat September hat in der Vergangenheit seine Spuren am deutschen Aktienmarkt hinterlassen. Die Gefahr eines Verlustmonats liegt nach Auswertung der vergangenen 63 Jahre bei sogar 60 %.

Heute im Fokus


Auf dem heutigen makroökonomischen Kalenderblatt ist um 11:00 Uhr für den europäischen Wirtschaftsraum die Veröffentlichung des Wirtschafts- und Industrievertrauens vorgesehen. Wir erwarten bei beiden Kennzahlen auch für den Monat August eine Fortsetzung der negativen Tendenzen der vergangenen Monate. Beim Wirtschaftsvertrauen gehen wir von 93,3 nach 94,5, beim Industrievertrauen von -9,4 nach -9,3 aus. Um 14:00 Uhr folgt vom Statistischen Bundesamt die erste Schätzung der Teuerungsrate in Deutschland für den Monat August. Wir gehen von einem weiteren Rückgang der Inflationsrate (Y/Y) auf 5,9 % nach 6,2 % im Juli und 6,4 % im Juni aus. Aus den USA folgen um 14:15 Uhr die neuesten Daten zum US-Arbeitsmarkt und um 14:30 Uhr die zweite Schätzung für das US-Bruttoinlandsprodukt für das 2. Quartal. Von Unternehmensseite erhalten wir heute unter anderem Zahlen für das 2. Quartal von Aroundtown, Bertelsmann, Delivery Hero, Lego und Salesforce.

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