Volkswagen: Konsolidierung der Produktion wie auch beim Aktienkurs!

Financial Service Group · Uhr

Die Sparbemühungen bei der Kernmarke des Wolfsburger Autokonzerns Volkswagen nehmen demnach Fahrt auf. Markenchef Thomas Schäfer will bis 2026 zehn Milliarden Euro einsparen, um Renditevorgaben des Konzernvorstands zu schaffen. Kernelement der Bemühungen ist eine niedrigere Kapazitätsplanung, die der Investitionsausschuss der Marke Ende September beschlossen haben soll. So seien für alle Produktinvestitionen bei Verbrennern und Elektroautos nur noch 80 Prozent der langfristigen Absatzplanung anzusetzen. Damit ist konkret gemeint, nur noch vier Fünftel des Spitzenbedarfs an Anlagen etwa für den Bau eines Modells einzuplanen und damit Geld zu sparen. Hintergrund ist, dass VW-Konzernchef Oliver Blume wie vielfach angekündigt nicht mehr auf Halde produzieren, sondern sich an der tatsächlichen Nachfrage orientieren will. Und die schwächelt absehbar in der Konjunkturflaute, auch wegen hoher Inflation und hoher Zinsen.

Zum Chart

Der Aktienkurs von Volkswagen spiegelt diesen potenziellen Rückgang bei Produktion und Absatz wider und hat die Bodenbildungsphase innerhalb des übergeordneten Abwärtstrends auf niedrigerem Niveau wieder aufgenommen. Eine Erhöhung der Profitabilität auch auf Kosten des abgesetzten Volumens ist per se nichts Schlechtes. Die Probleme sind zum größten Teil schon eingepreist, nachdem Volkswagen ein erwartetes KGV 2025 von rekordverdächtigen 3,19 aufweist. Bei einer Konsolidierung und somit einer Verringerung des Gewinns um 50 Prozent würde Volkswagen dann immer noch ein rekordverdächtig niedriges KGV von rund 6 aufweisen. Auch wenn der Chart technisch angeschlagen erscheint, sollte sich der Kurs allmählich stabilisieren. Aktuell wird das Supportlevel bei 104,48 Euro getestet. Irgendwann ist der Drops gelutscht und der seit April 2021 andauernde Abwärtstrend könnte seinem Ende entgegen gehen. Mittlerweile notiert die Volkswagenaktie auf den tiefen Niveaus des Corona-Sell-Off aus dem Jahre 2020. Von vielen Seiten prasseln im Moment negative Nachrichten auf den Autobauer nieder. Das Spektrum reicht von der abflauenden Konjunktur bis zu dem ruinösen Konkurrenzkampf im Markt für Elektroautos.

Volkswagen AG VZ (Tageschart in Euro)

Tendenz:

Wichtige Chartmarken

Widerstände: 112,84// 120,56 Euro
Unterstützungen: 104,48 // 100,00 Euro

Fazit

Risikobereite Anleger, die von einer steigenden Volkswagen-Aktie bis auf 115,56 Euro ausgehen, könnten mit einem Call-Optionsschein (WKN ME1AXC) überproportional von einem Omega von 3,76 profitieren. Bei angenommener konstant hoher impliziter Volatilität von 40 % und dem Ziel bei 115,56 Euro (0,24 Euro beim Optionsschein) ist bis zum 07.11.2023 eine Rendite von rund 33 % zu erzielen. Fällt der Kurs des Underlyings in dieser Periode auf 98,01 Euro, resultiert daraus ein Verlust von rund 28 % beim Optionsschein. Das Chance-Risiko-Verhältnis beträgt somit 1,20 zu 1, wenn bei 98,01 Euro (0,13 Euro beim Schein) eine Stop-Loss Order vorgesehen wird.

Strategie für steigende Kurse
WKN: ME1AXC Typ: Call-Optionsschein
akt. Kurs: 0,193 – 0,195 Euro Emittent: Morgan Stanley
Basispreis: 100,00 Euro Basiswert: Volkswagen AG Vz.
akt. Kurs Basiswert: 107,08 Euro
Laufzeit: 20.12.2024 Kursziel: 0,24 Euro
Omega: 3,76 Kurschance: + 33 Prozent
Quelle: Morgan Stanley

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