Microsoft: Steuernachzahlung droht!

Financial Service Group · Uhr

Die US-Steuerbehörde fordert von Microsoft eine gewaltige Steuernachzahlung in Höhe von rund 29 Milliarden US-Dollar. Der Software-Riese will sich dagegen wehren. Die Nachforderung ist der Höhepunkt einer seit rund einem Jahrzehnt andauernden Untersuchung der amerikanischen Steuerprüfer. Die 28,9 Milliarden US-Dollar (rund 27,2 Milliarden Euro) seien für die Jahre 2004 bis 2013 eingefordert worden, teilte Microsoft am Mittwoch mit. Hinzukommen sollen noch Strafzahlungen und Zinsen. Microsoft sei damit nicht einverstanden. Der Konzern werde zunächst Einspruch bei der Steuerbehörde IRS (Internal Revenue Service) einlegen - bis zum Abschluss des Verfahrens könne es mehrere Jahre dauern. Bei Bedarf werde man danach auch rechtliche Schritte einleiten.

Zum Chart

Es bleibt abzuwarten, wie schnell das Damoklesschwert Steuernachzahlung auf den Hightech Konzern niederfährt. Im Wege einer Rückstellung wird sich der Fall wohl oder übel in der Microsoft-Bilanz bemerkbar machen und von den Marktteilnehmern eingepreist werden. Aktuell gibt es eine minimale Reaktion im Ausmaß von minus 0,42 Prozent auf 331,02 US-Dollar. Vom All Time High am 18. Juli 2023 in Höhe von 366,78 US-Dollar hat sich der Aktienkurs bereits nach unten abgesetzt. Der Support bei 315,04 US-Dollar wurde zwar verteidigt, dennoch hat sich eine intakte Abwärtssequenz ausgebildet. Es bleibt zu berücksichtigen, dass der Kurs vom partiellen Tief bei 213,43 US-Dollar Anfang November 2022 einen beträchtlichen Aufwärtstrend bis zum All Time High ausgestaltet hat. Hier wurde die aktuelle Führungsrolle im Zukunftsfeld KI und im Cloudbusiness von den Marktteilnehmern honoriert. Gemessen vom partiellen Tief Anfang November 2022 konnte Microsoft den Leitindex Nasdaq 100 um 13 Prozent out performen. Es besteht die Wahrscheinlichkeit auf eine Annäherung der beiden Kurven. Den nächsten Wegweiser bilden die Quartalszahlen am 24. Oktober.

Microsoft Corp. (Tageschart in Euro)

Tendenz:

Wichtige Chartmarken

Widerstände: 341,98 // 366,78 US-Dollar
Unterstützungen: 315,04 // 276,85 US-Dollar

Fazit

Risikobereite Anleger, die von einer fallenden Aktie von Microsoft bis auf 303,97 US-Dollar ausgehen, könnten mit einem Put-Optionsschein (WKN JL710Y) überproportional mit einem Omega von -3,91 profitieren. Bei angenommener konstant hoher impliziter Volatilität von 27 % und dem Ziel bei 303,97 Euro (6,56 Euro beim Optionsschein) ist bis zum 14.11.2023 eine Rendite von rund 32 % zu erzielen. Steigt der Kurs des Underlyings in dieser Periode auf 351,35 US-Dollar, resultiert daraus ein Verlust von rund 23 % beim Optionsschein. Das Chance-Risiko-Verhältnis beträgt somit 1,39 zu 1, wenn bei 351,35 US-Dollar (3,81 Euro beim Schein) eine Stop-Loss Order vorgesehen wird.

Strategie für fallende Kurse
WKN: JL710Y Typ: Put-Optionsschein
akt. Kurs: 331,19 Euro Emittent: JP Morgan
Basispreis: 365,00 US-Dollar Basiswert: Microsoft Corp.
akt. Kurs Basiswert: 331,19 Euro
Laufzeit: 20.09.2024 Kursziel: 6,56 Euro
Omega: -3,91 Kurschance: + 32 Prozent
Quelle J.P. Morgan

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