STEMMER IMAGING - Prognosesenkung schickt Aktie auf Jahrestief
- STEMMER IMAGING AG - WKN: A2G9MZ - ISIN: DE000A2G9MZ9 - Kurs: 28,100 € (XETRA)
Wiederholt hatte ich mich als Fan der Aktie von Stemmer Imaging an dieser Stelle geäußert. Doch mit dem Bruch der wichtigen Chartunterstützung bei 35,20 EUR hatte sich das Szenario einer mittelfristigen Trendfortsetzung erledigt. Inzwischen steht die Aktie rund 9 EUR tiefer. Eine Prognosesenkung des Managements sorgt für die nächste Verkaufswelle.
Der Spezialist für Bildbearbeitungslösungen sieht vor allen Dingen eine Kaufzurückhaltung vieler Kunden aufgrund hoher Lagerbestände. Nachdem zuvor bereits der Auftragseingang geschwächelt hatte, zeigten sich im dritten Quartal auch Auswirkungen auf den Umsatz. Für das vierte Quartal erwarten die Verantwortlichen ebenfalls keine Besserung, sondern antizipieren in der neuen Prognose eine schwächere Auftrags- und Umsatzsituation.
Umsatzrückgang gegenüber 2022
Die neue anvisierte Umsatzspanne lautet nun auf 144 bis 151 Mio. EUR. Die entspricht einem Rückgang um 3 bis 7 % verglichen mit dem Jahr 2022. Die alte Prognose sah Erlöse zwischen 163 und 176 Mio. EUR vor. Das EBITDA soll nur mehr die untere Begrenzung der Prognosespanne von 26 bis 32 Mio. EUR erreichen. Damit dürfte auch das EBITDA auf bis zu 8 % gegenüber 2022 sinken. Trotz des Umsatzrückgang soll sich die EBITDA-Marge auf dem Niveau des Vorjahreswertes von 18,1 % halten. Hier hatte das Management eine Spanne zwischen 15 und 19 % anvisiert.
Den ausführlichen Geschäftsbericht wird Stemmer am 9. November vorlegen.
Fazit: Lief es im ersten Halbjahr noch gut bei Stemmer, bekommt das Qualitätsunternehmen nun auch den konjunkturellen Gegenwind zu spüren. Charttechnisch erreicht die Aktie eine langfristige Unterstützungszone zwischen 26,20 und 24,80 EUR. Eventuell gelingt dort eine Bodenbildung.
(© stock3 2023 - Autor: Bastian Galuschka, Chefredakteur)
