Intel: Gewinne steigen wieder!

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Für die Industriepolitik der Bundesregierung waren es die Coups in diesem Jahr. Mit Intel in Magdeburg und TSMC in Dresden siedeln sich zwei der größten Spieler der Chipbranche in Deutschland an. Die Chipindustrie ist vielleicht der wichtigste Zukunftsmarkt weltweit. Das will sich Berlin auch einiges kosten lassen. Intel erhält für sein 33 Milliarden Euro teures Werk 9,9 Milliarden Euro staatliche Unterstützung. TSMC bekommt für seine Investition von zehn Milliarden Euro die Hälfte vom Staat. Gegenwind kommt aus den USA. Im Wettstreit um die Entwicklung Künstlicher Intelligenz haben die USA ihre Beschränkungen für Chip-Lieferungen nach China verschärft. Von den neuen Regeln dürfte vor allem Technik des Halbleiter-Konzerns Nvidia betroffen sein. Aber auch Intel könnte zum Handkuss kommen.

Zum Chart

Das erwartete KGV 2024 von Intel liegt aufgrund des starken Gewinneinbruchs aktuell bei 45,45. Wäre der Aktienkurs in der Zeitspanne von März 2021 bis Oktober 2022 nicht so weit gefallen, würde das entsprechende KGV noch höher stehen. Der Kursrückgang misst in der Spitze rund 64 Prozent. Ab Mitte Oktober 2022 wurde der Kursverlust gestoppt und der Chartverlauf wechselte in eine Bodenbildungsphase. Aktuell scheint der Kursverlauf der Aktie eine Aufwärtssequenz auszuformen, die noch immer intakt ist. Zwar testet der Kurs die untere Begrenzung des Aufwärtstrends, womit demnächst auch ein Trendbruch möglich wäre. Eine Ausdehnung der Handelsbeschränkungen auf Intels Geschäft mit China könnte zu diesem Bruch führen. Andererseits geht die durch den KI-Boom ausgelöste Aufbruchstimmung im Chipsektor nicht komplett an Intel vorbei. Eine weitere Überlegung betrifft die Auslagerung der Chipfertigung von NVIDIA und AMD an TSMC. Aktuell mag die Auslagerung ein Vorteil sein. Wird der schwelende Konflikt zwischen Taiwan und China aber heiß, könnte Intel mit seinen Fertigungskapazitäten als Gewinner aussteigen.

Intel Corporation (Tageschart in US-Dollar)

Tendenz:

Wichtige Chartmarken

Widerstände: 39,13 // 44,54 US-Dollar
Unterstützungen: 31,15 // 27,48 US-Dollar

Fazit

Risikobereite Anleger, die von einer steigenden Intel-Aktie bis auf 41,87 US-Dollar ausgehen, könnten mit einem Call-Optionsschein (WKN MB3D2W) überproportional mit einem Omega von 3,68 profitieren. Bei angenommener konstant hoher impliziter Volatilität von 37 % und dem Ziel bei 41,87 US-Dollar (0,76 Euro beim Optionsschein) ist bis zum 21.11.2023 eine Rendite von rund 65 % zu erzielen. Fällt der Kurs des Underlyings in dieser Periode auf 32,07 US-Dollar, resultiert daraus ein Verlust von rund 44 % beim Optionsschein. Das Chance-Risiko-Verhältnis beträgt somit 1,5 zu 1, wenn bei 32,07 US-Dollar (0,26 Euro beim Schein) eine Stop-Loss Order vorgesehen wird.

Strategie für steigende Kurse
WKN: MB3D2W Typ: Call-Optionsschein
akt. Kurs: 0,50 – 0,51 Euro Emittent: Morgan Stanley
Basispreis: 39,00 US-Dollar Basiswert: Intel Corporation
akt. Kurs Basiswert: 35,63 US-Dollar
Laufzeit: 20.12.2024 Kursziel: 0,76 Euro
Omega: 3,68 Kurschance: + 66 Prozent
Quelle: Morgan Stanley

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