Mindestens 45 Tote bei Grubenunglück in Kasachstan

Reuters · Uhr
Quelle: (c) Copyright Thomson Reuters 2023. Click For Restrictions - https://agency.reuters.com/en/copyright.html

ALMATY (Reuters) - In der zentralasiatischen Republik Kasachstan sind bei einem Grubenunglück in einem Kohlebergwerk mindestens 45 Bergleute ums Leben gekommen.

Ein Mann werde noch vermisst, sagte der führende Mitarbeiter der Rettungsdienste, Gennady Silinsky, am Sonntag dem Sender Chabar-24. "In zwei Bereichen wird rund um die Uhr im Schichtbetrieb gearbeitet", sagte Rettungsdienst-Mitarbeiter Murat Katpanow ebenfalls dem Sender Chabar-24. "Die Gaswerte sind normal. Es gibt keine sichtbaren Anzeichen eines Feuers." In früheren Stellungnahmen hieß es, dass die Rettungsarbeiten durch Stromausfälle und Beschädigungen in den Stollen behindert wurden.

Am Samstag hatte Minen-Betreiber ArcelorMittal Temirtau, der kasachische Ableger des luxemburgischen Stahlherstellers ArcelorMittal, mitgeteilt, dass 206 von 252 Kumpel in der Kostenko-Mine nach einer Methanexplosion evakuiert worden seien. Das Unternehmen habe den Betrieb der Kohlebergwerke ausgesetzt, um die Gaswerte zu überprüfen.

Der kasachische Präsident Kassym-Jomart Tokajew sprach den Familien der Opfer sein Beileid aus und ordnete für den 29. Oktober einen nationalen Trauertag an. Tokajew wies sein Kabinett an, die Zusammenarbeit mit ArcelorMittal Temirtau zunächst einzustellen. Zuvor hatte der Bergbaukonzern erklärt, mit der kasachischen Regierung eine vorläufige Vereinbarung getroffen zu haben, in der es um die Verstaatlichung von ArcelorMittal Temirtau ging, das das größte Stahlwerk des Landes betreibt.

(Bericht von Mariya Gordeyeva und Olzhas Auyezov, geschrieben von Alexandra Falk und Hans Busemann. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

Neueste exklusive Artikel