Volkswagen-Aufsichtsrat informiert sich über Sparprogramm - Keine Details

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Volkswagen will seine Präsenz auf dem nordamerikanischen Markt ausweiten.

Der VW-Vorstand habe dazu dem Aufsichtsrat am Freitag bei einer Sitzung entsprechende Pläne präsentiert, teilte ein Volkswagen-Sprecher mit. Details zur ebenfalls bei dem Treffen besprochenen Investitionsplanung des Konzerns sollten erst bei der Jahrespressekonferenz im März vorgelegt werden. Zudem stand dem Sprecher zufolge das Performance-Programm auf der Tagesordnung, das VW-Chef Oliver Blume dem Konzern verordnet hatte.

Er hat seinem Konzern eine Rendite von bis zu zehn Prozent bis 2027 als Ziel gesetzt, die Kernmarke Volkswagen will bis 2026 6,5 Prozent Rendite schaffen. Bis dahin soll der operative Gewinn um zehn Milliarden Euro steigen. Das Unternehmen verhandelt derzeit mit dem Betriebsrat über mögliche Sparmaßnahmen. Bereits bekannt ist, dass im indirekten Bereich - also in der Verwaltung - die Kosten um ein Fünftel gesenkt werden sollen; hier laufen einem Sprecher zufolge bereits entsprechende Gespräche. Im indirekten Bereich bei Volkswagen arbeiten rund 40.000 Büroangestellte.

Blume ließ zuletzt offen, wie viele Stellen insgesamt wegfallen sollen. Er sagte, das Unternehmen setze dabei stark auf demografische Effekte. VW bietet Mitarbeitern Altersteilzeit-Modelle an, zudem gilt derzeit ein Einstellungsstopp. Die Beschäftigungsgarantie bei dem Autobauer gilt bis 2029, betriebsbedingte Kündigungen sind so lange ausgeschlossen.

Auch bei den anderen Marken sowie der Softwaretochter Cariad laufen entsprechende Performance-Programme. Blume strebt bei Cariad eine Lösung noch in diesem Jahr an: Die für den Umbau nötigen Maßnahmen würden derzeit mit den Betriebsräten abgestimmt und "möglichst bis zur Weihnachtspause in einem Eckpunktepapier vereinbart", heißt es in einer Reuters vorliegenden Mail an die Mitarbeiter, die neben Blume auch die Betriebsratsvorsitzenden Stefan Henze und Gerhard Retzer sowie der Cariad-Vorstand unterzeichnet hatte. "Dabei steht die Lieferfähigkeit im Vordergrund." Zugleich betonte er, dass das Unternehmen zur Beschäftigungssicherung stehe. Bei Cariad gilt die Regelung bis 2025. Cariad müsse sich stark wandeln, um wettbewerbsfähig zu werden.

Weil die Software nicht rechtzeitig fertig wurde, musste zuletzt Audi die Markteinführung des elektrischen Q6 verschieben. Das Fahrzeug kommt nun Mitte 2024 auf den Markt - rund zwei Jahre später als ursprünglich geplant. Auch Porsche ist von den Verzögerungen bei der Software betroffen.

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