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LBBW Kapitalmärkte Daily

Der Politik-Terminkalender ist gut gefüllt

Landesbank Baden-Württemberg · Uhr

DAX auf neuem Allzeithoch


Zum Schluss der Handelswoche stand der US-Arbeitsmarktbericht im Zentrum der Aufmerksamkeit. Mit 199.000 neuen Stellen drehte der Jobmotor wieder höher. Die Arbeitslosenquote fiel um 0,2 Punkte auf 3,7 %, und die Stundenlöhne stiegen gegenüber Oktober um 0,4 %. Alle Werte lagen deutlich über den Erwartungen der Volkswirte, uns eingeschlossen. Dies goss aber ein wenig Wasser in den Wein derjenigen, die auf eine baldige Leitzinswende nach unten anstoßen wollten. Die US-Indizes gingen nach leichten Gewinnen am Freitag mit einem kleinen Plus aus der Handelswoche. Wesentlich mehr Dynamik zeigte der DAX: Weitere 100 Punkte Zugewinn trieben ihn auf ein neues Allzeithoch von 16.759 Zählern. Der Euro Stoxx 50, im Gegensatz zum DAX ohne Wiederanlage von Dividenden berechnet, legte im Wochenvergleich ebenfalls gut 2,5 % zu und notiert damit auf dem gleichen Niveau wie unmittelbar vor Ausbruch der Finanzkrise 2007.

Woche der Notenbanken beginnt


Als Erklärung für die bessere Entwicklung der europäischen Börsen dient die hierzulande schwächere Konjunktur. Dies ist kein Widerspruch, denn die EZB erhält dadurch mehr Spielraum für eine Abkehr von der restriktiven Geldpolitik als die Washingtoner Federal Reserve. Beide Notenbanken tagen in dieser Woche letztmalig für 2023, ebenso wie die Bank of England. Übertriebene Hoffnungen sollten sich die Anleger jedoch nicht machen, die Notenbanken werden bis weit ins neue Jahr hinein abwarten, und mit dem Zurückfahren ihrer Anleihekaufprogramme verknappen sie zudem das an den Finanzmärkten verfügbare Kapital. Die Stimmungsindikatoren von Sentix weisen ebenfalls auf eine baldige Korrektur.

US-Psychodrama um Ukraine-Hilfen


Der gestern ins Amt eingeführte argentinische Präsident Javier Milei strebt eine radikale Lösung an: Er will die Zentralbank abschaffen und den Peso an den US-Dollar koppeln. Zu Gast war unter anderem Wolodymyr Selenskyj, der anschließend weiter nach Washington reisen wird. Im dortigen Psychodrama steht mehr auf dem Spiel als in den Sitzungen der Notenbanken: Blockiert der US-Kongress weiterhin die Ukraine-Hilfen, wird es extrem schwer, sich dem russischen Aggressor zu widersetzen. Die Zeche müsste dann Europa zahle, entweder in Form einer Vervielfachung der Militärbudgets oder einer vorauseilenden Unterwerfung unter Russlands Despotie. Aber noch ist es nicht so weit. Das Weiße Haus deutete Kompromissbereitschaft in Sachen Sicherung der US-Südgrenze an, womit die Forderung der Republikaner erfüllt wäre.

Berlin feilt an der Schuldenbremse


Auch Deutschlands Politik steckt nach dem Karlsruher Urteil einem Haushalts-Dilemma. Die SPD beschloss auf ihrem Parteitag, die Schuldenbremse auch 2024 aussetzen zu wollen und an Sozialausgaben nicht zu sparen - das muss nun in der Koalition ausgehandelt werden. Eine neue Regierung wird Polen bekommen - heute dürfte Noch-Ministerpräsident Morawiecki im Sejm abgewählt werden, womit der Weg für den EU-freundlichen Donald Tusk frei wäre. Als erste große Aufgabe gilt es, die Lkw-Blockade der ukrainischen Grenze zu lösen. Morgen soll der Klimagipfel in Dubai zu Ende gehen. Ein Weg zum Ausstieg aus fossilen Energien wird gesucht, aber die großen Ölproduzenten sperren sich.

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