Ölpreise geben etwas nach

dpa-AFX · Uhr

NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Dienstag etwas gefallen. Im Mittagshandel kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Februar 75,71 US-Dollar. Das waren 32 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Januar-Lieferung fiel um 28 Cent auf 71,05 Dollar.

Zunächst hatten die Ölpreise noch zugelegt, nachdem ein Angriff auf einen Tanker im Roten Meer Sorgen hervorgerufen hatte. In einer offenbaren Ausweitung ihrer Attacken auf Schiffe im Roten Meer hatten die Huthi-Rebellen vor der Küste des Jemens einen Tanker direkt angegriffen. Der Öl- und Chemikalientanker "Strinda" sei von einem Marschflugkörper getroffen worden, teilte das zuständige Regionalkommando des US-Militärs am frühen Dienstagmorgen mit.

Am Rohölmarkt gilt eine Ausweitung des Gaza-Kriegs zwischen Israel und der Hamas als große Gefahr. Die Huthi-Rebellen werden von Iran unterstützt, einem Erzfeind Israels. Mit einer weiteren Eskalation im Nahen Osten werden auch große Einschränkungen für den Öltransport über den Seeweg verbunden.

Grundsätzlich stehen die Ölpreise allerdings weiter unter Druck. In den vergangenen Wochen sind sie tendenziell gesunken. Hintergrund sind konjunkturell bedingte Nachfragesorgen und Zweifel an den jüngsten Kürzungsbeschlüssen des großen Produzentenverbunds Opec+.

Auch das steigende Angebot aus Nicht-Opec-Ländern wie den USA gilt als Grund für die Preisabschläge. Laut den Rohstoffexperten von der Commerzbank dürften bereits sehr viele negative Nachrichten eingepreist sein, was für eine baldige Preiserholung spreche./jsl/bgf/mis

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