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LBBW Kapitalmärkte Daily

Keine Aussicht auf Besserung

Landesbank Baden-Württemberg · Uhr

Euro-Konjunktur bleibt schwach


Der am Freitag veröffentlichte Einkaufsmanagerindex für den Euroraum von S&P Global schrumpfte überraschend und fiel von 47,6 auf 47,0 Punkte. Dies widersprach den Erwartungen der zuvor von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragten Volkswirten, die mit einem leichten Anstieg gerechnet hatten. Sowohl im verarbeitenden Gewerbe als auch im Dienstleistungssektor verschlechterte sich die Lage. Die Zahlen zeichnen ein ernüchterndes Bild, da die Wirtschaft des Euroraums keine Anzeichen einer Stabilisierung erkennen lässt. In Deutschland fiel der Rückgang beim Einkaufsmanagerindex sogar noch etwas stärker aus.

Bundesbank reduziert BIP-Prognosen für Deutschland


Die Konjunkturaussichten für 2024 haben sich nach Ansicht der Bundesbank deutlich verschlechtert. Sie hat ihre Wachstumsprognose für das kommende Jahr in Deutschland von 1,2 % auf nur noch 0,4 % reduziert. Wir sehen ebenfalls für 2024 keine Dynamik aufkommen. Nach einer Rezession im Jahr 2023 (-0,2 %) dürfte 2024 mit einem nur minimalen Wachstum von 0,3 % kaum besser als 2023 ausfallen.

Ausblick: ifo-Index letztes Makrohighlight des Jahres


Auf der Makroseite bildet das heute zur Veröffentlichung anstehende ifo-Geschäftsklima eines der letzten Highlights des ausgehenden Jahres. Gemäß der Vorgabe der ZEW-Konjunkturerwartungen von letzter Woche dürfte der ifo-Index im Gegensatz zum Einkaufsmanagerindex einen weiteren vorsichtigen Schritt heraus aus dem Stimmungstief machen. Es wäre der mittlerweile vierte Anstieg in Folge. Dennoch wird der Frühindikator u.E. weiterhin kaum in der Lage sein, an dem Eindruck zu rütteln, dass ein tragfähiger Aufschwung der deutschen Wirtschaft nicht in Sicht ist. Die Aktienmärkte in Asien starteten mit Kursverlusten in die neue Woche. Die Aktienfutures in Europa und den USA zeigen heute Morgen ein uneinheitliches Bild. Für die USA liegen diese mehrheitlich im Plus, für Europa im Minus. Entscheidend für die Entwicklung der nächsten Tage dürfte sein, inwieweit die Hoffnungen der Marktteilnehmer auf eine schnelle Zinswende erhalten bleiben. In den vergangenen Tagen hatten einige Fed-Offizielle versucht, die hohen Erwartungen der Marktteilnehmer auf baldige und ausgeprägte Leitzinssenkungen zu dämpfen. Der Präsident der Atlanta Fed, Raphael Bostic, der im nächsten Jahr über die Geldpolitik abstimmt, sagte der Nachrichtenagentur Reuters, dass er nur mit zwei Zinssenkungen im Jahr 2024 rechnet, die zudem erst im dritten Quartal 2024 stattfinden würden. Auch der Präsident der Chicago Fed, Austan Goolsbee, versuchte die Erwartungen am Sonntag zu bremsen: Demnach sei es eine Übertreibung Zinssenkungen in Erwägung zu ziehen, solange die Fed nicht überzeugt sei, dass die Inflation auf dem Weg zu ihrem Ziel ist.

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