Ermittler zu Boeing-Zwischenfall - Es fehlten vier Bolzen

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Washington (Reuters) - Zur Beinahe-Katastrophe bei einem Boeing-Flug vor rund einem Monat haben die US-Unfallermittler nun erste Erkenntnisse vorgelegt.

An dem herausgerissenen Rumpfteil einer Boeing 737-9 Max fehlten offenbar vier wichtige Bolzen, teilte die zuständige Ermittlungsbehörde NTSB in einem vorläufigen Bericht am Dienstag mit. Boeing-Chef Dave Calhoun sagte nach dessen Veröffentlichung: "Wie auch immer die endgültigen Schlussfolgerungen ausfallen werden, Boeing ist verantwortlich für das, was passiert ist. Ein Vorfall wie dieser darf in einem Flugzeug, das unser Werk verlässt, nicht passieren".

Anfang Januar war bei einem Boeing-737-MAX-9-Flugzeug von Alaska Airlines kurz nach dem Start in Portland in knapp fünf Kilometern Höhe ein Teil der Kabinenwand herausgefallen, hinter der sich der Notausgang befindet. Das hat sich zu einer neuen Krise für Boeing entwickelt, nachdem der Airbus-Rivale gerade dabei war, sich von zwei tödlichen Abstürzen der 737 MAX in den Jahren 2018 und 2019 und der folgenden Corona-Krise zu erholen. Die US-Luftfahrtbehörde FAA hat Boeing verboten, die Produktion der 737 MAX auf 50 von derzeit 38 Maschinen im Monat nach oben zu schrauben, und will dem Unternehmen genauer auf die Finger schauen. Damit droht der US-Flugzeugbauer weiteren Boden auf Airbus zu verlieren.

(Bericht von David Shepardson, geschrieben von Birgit Mittwollen.; Redigiert von Hans Busemann; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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