Börse am Morgen 25.04.2024

Dax um 18.000 Punkte – Redcare Pharmacy bestätigt Jahresziele – Delivery Hero will zügiger wachsen

onvista · Uhr
Quelle: Natali _ Mis/Shutterstock.com

Die Erholung des Dax scheint beendet: Der deutsche Leitindex büßte am Donnerstag nach gut einer Stunde über 0,4 Prozent an Wert ein und kämpft derzeit mit der Marke von 18.000 Punkten. In den vergangenen Tagen konnte sich der Dax zwar deutlich erholen. Den Korrekturtrend seit seinem Anfang des Monats bei 18.567 Punkten erreichten Rekordhoch konnte er aber noch nicht nachhaltig durchbrechen.

Das heutige Tagesgeschehen ist geprägt von zahlreichen Quartalszahlen.

Online-Apotheke Redcare bestätigt Jahresziele

Die Online-Apotheke Redcare Pharmacy sieht sich nach starken Zuwächsen im ersten Quartal auf Kurs zu ihren Jahreszielen. Die im MDax notierte Konkurrentin von DocMorris teigerte laut einer Mitteilung vom Donnerstag das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von Januar bis Ende März im Jahresvergleich um rund ein Drittel auf 11,7 Millionen Euro. Das ist weniger als von Analysten im Durchschnitt erwartet. So steckte das Unternehmen mehr Geld in Werbung rund um das elektronische Rezept in Deutschland, das ein Geschäftstreiber ist. Unter dem Strich stand mit 7,8 Millionen Euro abermals ein Minus - nach einem Verlust von 10,2 Millionen Euro vor einem Jahr. Der Umsatz stieg - vor allem dank einer Übernahme - wie bereits bekannt um rund die Hälfte auf 560 Millionen Euro.

Im Gesamtjahr will Redcare weiterhin ein Umsatzwachstum um 30 bis 40 Prozent auf 2,3 bis 2,5 Milliarden Euro erreichen. Von den Erlösen sollen zwei bis vier Prozent als um Sondereffekte bereinigter operativer Gewinn hängen bleiben. Rückenwind dürfte dabei auch das Geschäft mit rezeptpflichtigen Medikamenten liefern. Erst am Dienstag hatte Redcare mitgeteilt, grünes Licht für ihre digitale Einlösemethode von rezeptpflichtigen Mitteln erhalten zu haben.

Delivery Hero forciert Profitabilitätsziel und will schneller wachsen

Der Essenslieferdienst Delivery Hero will dank Zusatzeinnahmen noch schneller wachsen als gedacht. Der um Rabatte bereinigte Umsatz solle gegenüber dem Vorjahr nun um 18 bis 21 Prozent zulegen, teilte das im MDax notierte Unternehmen am Donnerstag in Berlin mit. Bislang hatte das Management ein Plus von 15 bis 17 Prozent auf dem Zettel. Zum Jahresauftakt war der Erlös dank Zusatzeinnahmen durch Premium-Platzierungen von Restaurants und Abonnementgebühren um gut ein Fünftel auf knapp drei Milliarden Euro gestiegen. Der Bruttowarenwert legte um gut acht Prozent auf fast 12 Milliarden Euro zu.

Konzernchef Niklas Östberg betonte die Strategie eines „profitablen Wachstums“. Entsprechend greift der Manager weiter durch und macht mit unrentablen Geschäften kurzen Prozess. Die verlustreichen Dmarts-Warenhäuser, die Kunden in kurzer Zeit mit Lebensmitteln versorgen sollen, schrumpfte erneut auf nun 895. Bis Ende 2024 sollen sie die Schwelle zum bereinigten operativen Gewinn erreichen. Das stark kritisierte Glovo-Geschäft aus Spanien soll im zweiten Halbjahr ein positives bereinigtes Ergebnis beitragen.

Kunden kaufen unerwartet viele Hautpflegeprodukte von Unilever

Der Konsumgüterhersteller Unilever hat zum Jahresbeginn überraschend gute Geschäfte vor allem mit Hautpflege- und Hygieneprodukten gemacht. Der Umsatz stieg um 1,4 Prozent auf rund 15 Milliarden Euro, wie das Unternehmen mit Marken wie Ben&Jerry's, Dove und Knorr am Donnerstag in London mitteilte. Das unter anderem um Wechselkurseffekte bereinigte Wachstum lag bei 4,4 Prozent. Damit übertraf Unilever die durchschnittlichen Analystenerwartungen. Der Konzern profitierte neben einer guten Nachfrage von Preiserhöhungen.

Für das Gesamtjahr hält der Vorstand an seinen Zielen fest. Der unter anderem um Wechselkurseffekte bereinigte Erlös soll um drei bis fünf Prozent zulegen. Die operative Marge dürfte sich leicht erhöhen, sofern sich die Kosteninflation für Material normalisiert und die Produktivität wie erhofft gesteigert wird.

Deutschland: Mehr Aufträge am Bau im Februar

Die Baubranche in Deutschland hat im Februar mehr Bestellungen erhalten und mehr umgesetzt. Der Auftragseingang im Bauhauptgewerbe stieg preisbereinigt (real) gegenüber dem Vormonat Januar um 1,8 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Dabei verbuchte der Hochbau, bei dem es um die Errichtung von Gebäuden geht, ein Plus von 0,5 Prozent, der Tiefbau, darunter der Bau von Straßen und Leitungen, einen Zuwachs von 2,9 Prozent.

Im Vergleich zum Februar 2023 verzeichnete die Branche real einen Anstieg der Bestellungen um insgesamt 0,9 Prozent. In den ersten beiden Monaten stand ein Plus von 1,1 Prozent in den Büchern. Einschließlich Preiserhöhungen (nominal) waren die Auftragseingänge um 4,1 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum. Im vergangenen Jahr hatte die Branche die Zurückhaltung von Bauherren angesichts gestiegener Zinsen und Kosten zu spüren bekommen.

Die Umsätze im Bauhauptgewerbe lagen im Februar sowohl in realer als auch in nominaler Betrachtung über dem Niveau des Vorjahresmonats: Preisbereinigt verbuchten die Betriebe um 2,0 Prozent höhere Erlöse. Der nominale Umsatz stieg um 2,6 Prozent auf 6,8 Milliarden Euro.

Redaktion onvista/dpa-AFX

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