Bahnchef Lutz will trotz Rückschlägen Pünktklichkeitsziel 2024 erreichen

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Berlin (Reuters) - Trotz eines schwachen Start ins Jahr will die Deutsche Bahn das Pünktlichkeitsziel für ICE und IC in diesem Jahr noch erreichen.

"Wir wollen in diesem Jahr die Wende schaffen", sagte Bahnchef Richard Lutz der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" laut Vorabbericht vom Freitag. In den ersten vier Monaten seien nur etwa 65 Prozent der Fernzüge pünktlich gewesen, damit könne man nicht zufrieden sein. "Wir wollen 2024 im Schnitt 70 Prozent schaffen. Unter dieser Schwelle steigt die Unzufriedenheit der Kunden besonders stark."

Die schwache Pünktlichkeit führt die Bahn in erster Line auf das marode Schienennetz zurück. Daher will ab diesem Jahr ganze Korridore komplett sperren und sanieren. Das erste Großvorhaben ist die Trasse zwischen Frankfurt und Mannheim, die ab Sommer saniert werden soll. Zudem soll es eine neue Strecke dort geben.

Lutz sagte, trotz solcher Generalsanierungen werde sich die Pünktlichkeit verbessern. "Die Baustellen und ihre Auswirkungen auf den Betrieb werden zurückgehen, weil wir viel stärker bündeln und planmäßiger bauen. Längere Fahrzeiten durch Baustellen werden außerdem schon in den Fahrplänen berücksichtigt." Ab 2028 sollten dann 80 Prozent der Fernzüge pünktlich sein.

Man könnte zwar auch die Zuverlässigkeit erhöhen, in dem man weniger Züge fahren lassen. Das sei angesichts von Klimaschutz und starker Nachfrage aber nicht das Ziel der Bahn. Extreme Verspätungen würden zudem schon ab einer Gesamtpünktlichkeit von 70 Prozent im System deutlich seltener vorkommen.

(Bericht von: Markus Wacket, redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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