Kostenloses Girokonto

Kostenloses Girokonto 2023: Alles zum Thema und großer Girokonto-Vergleich

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Quelle: keren-seg

Mit einem kostenlosen Girokonto lässt sich viel Geld sparen. Warum ein Girokonto-Vergleich sinnvoll ist und worauf es bei der Auswahl ankommt.

Girokonto-Vergleich - gut zu wissen

  • Das Girokonto stellt den Dreh- und Angelpunkt des Zahlungsverkehrs (Überweisungen, Gutschriften, Lastschriften, Einzahlungen, Auszahlungen) dar.
  • Die Kosten für Girokonten können von Bank zu Bank stark variieren. Im besten Fall zahlen Sie keine monatliche Kontoführungsgebühr - in diesem Fall wird von einem kostenlosen Girokonto gesprochen. Ein kostenloses Girokonto ist nicht zwangsläufig das beste Konto. Kostenlos bzw. kostenfrei ist nämlich relativ zu betrachten und bedeutet nicht gebührenfrei.
  • Auch andere Gebühren können Sie sich sparen. So sollte eine Girokarte, eine kostenlose Kreditkarte (mind. als Debitkarte) sowie kostenlos Bargeld am Automaten abheben selbstverständlich sein. Bei den besten Angeboten ist die Bargeldabhebung in der Eurozone kostenlos.
  • Dank digitalem Umzugsservice ist ein Kontowechsel mittlerweile sehr einfach. Die besten überregionalen Komplett-Angebote bieten DKB*, Consorsbank*, comdirect* und ING* (ehem. ING-DiBa).

Behalten Sie den Durchblick im Angebotsdschungel und vergleichen Sie die Leistungen und Kosten. Ausführliche Informationen rund ums Girokonto inkl. eines umfangreichen Vergleichsrechners finden Sie weiter unten.

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Top-Girokonto 2023

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Millionen Menschen zahlen hierzulande viel zu viel für Ihr Girokonto. Verschenken Sie kein Geld und finden Sie per Vergleich das passende Konto.

Was genau ist ein Girokonto?

Ein Girokonto, auch als Kontokorrentkonto bezeichnet, ist ein „laufendes“ Konto, dessen Hauptfunktion in der Abwicklung des Zahlungsverkehrs (z. B. Überweisungen, Gutschriften, Lastschriften, Auszahlungen, Einzahlungen) besteht.  

1. Wie finde ich das beste Girokonto?

In diesem Kapitel beantworten wir die beiden Fragen:

  1. Wie finde ich das beste Girokonto?
  2. Welche Girokonto-Arten gibt es? 

Hätten Sie das gewusst? In Deutschland werden derzeit rund 108 Millionen private Girokonten geführt (Stand: Ende 2019), also mehr als die Bundesrepublik Einwohner hat. Allein das zeigt: Das Angebot an Girokonten ist gewaltig und der Trend geht zum Zweitkonto. Aus dem riesigen Pool das beste Konto herauszufinden, hört sich nach einem enormen Such- und Zeitaufwand an. Ist es aber gar nicht, wie der Girokonto-Vergleich zeigt.

Generell muss ein Top-Konto lediglich drei Voraussetzungen erfüllen:

  1. Über das Konto kann der komplette Zahlungsverkehr abgewickelt werden. Angefangen von Überweisungen und Lastschriften über Gutschriften und Daueraufträge bis hin zu Einzahlungen und Auszahlungen. Kreditkarte und Girokarte sind inklusive und das Guthaben ist durch eine Einlagensicherung geschützt - bei in Deutschland zugelassenen Banken ist das grundsätzlich der Fall.
  2. Die Kontoführung sollte Online oder per Banking-App sicher möglich sein. Dabei spielt vor allem das TAN-Verfahren eine wichtige Rolle. Das ermöglicht Bankgeschäfte rund um die Uhr von jedem beliebigen Ort aus. Online-Banking spart nicht nur Zeit und Wege, sondern auch Gebühren.
  3. Die Gebührenstruktur sollte nachvollziehbar und vor allem günstig sein. Im besten Falle ist die Kontoführung (Online) und Standarddienste wie Überweisungen, Daueraufträge, Bargeldabhebungen am Geldautomaten vollständig gebührenfrei. Die besten Konten sind bedingungslos kostenlose Konten, also unabhängig eines monatlichen Geldeingangs ohne Grundgebühr. Wer immer mal wieder einen Dispositionskredit in Anspruch nimmt, sollte auf die Sollzinsen achten. Diese müssen fair bemessen sein. Fair heißt, zu marktüblichen Konditionen. Marktüblich ist derzeit (Januar 2023) eine Sollzinsspanne zwischen 8 und 10 Prozent.

Außerdem spielen individuelle Vorlieben und Bedürfnisse wie Services (z.B. Erreichbarkeit oder die Akzeptanz von Kryptowährungen wie Bitcoin) oder Funktionsumfang (z.B. ein Haushaltsbuch mit grafischer Darstellung der Ausgaben und Einnahmen, Einbindung weitere Konten und Möglichkeit des Wertpapierhandels usw.) bei der Auswahl für das beste Girokonto eine immer bedeutendere Rolle.

Auch die Frage der Nachhaltigkeit macht vor Girokonto-Anbietern nicht halt. Wie gehen Banken mit meinem Geld um? ESG-Kriterien sind für viele Menschen wichtiger denn je. Beim Girokonto-Vergleich fällt auf, dass Direktbanken oder auch Sparkassen ziemlich identische Angebote zur Verfügung stellen. Wonach wählt man bei nahezu gleichen Angeboten also aus? Wie nachhaltig eine Bank aufgestellt ist, kann die finale Entscheidung beeinflussen. Auch hier tritt die DKB* verhältnismäßig positiv hervor. Noch besser sind die Angebote der Öko-Banken, z.B. die GLS Bank, Triodos, Tomorrow Bank* oder auch die Umweltbank.

Welche Arten von Girokonten gibt es?

Grundsätzlich dient ein Girokonto der Abwicklung des Zahlungsverkehrs. Diesen Punkt haben alle Girokonten gemeinsam. Dennoch ist Girokonto nicht gleich Girokonto. Sie können mit Zusatzfunktionen ausgestattet sein, sich durch besondere Gebührenmodelle abheben, sich an bestimmte Personengruppen wenden oder einem ganz bestimmten Zweck dienen. Die folgende Übersicht macht einen Vergleich der einzelnen Girokonto-Arten möglich.

  • Privatkonto: Girokonto für Privatpersonen (Abwicklung des privaten Zahlungsverkehrs)
  • Geschäftskonto: Kontokorrent für Unternehmen und Selbstständige (Abwicklung des geschäftlichen Zahlungsverkehrs)
  • Online-Girokonto: Bei einem Online-Konto hat der Inhaber per Banking-App oder einem Internet-Browser jederzeit und von jedem Ort aus Zugriff auf sein Konto. Er kann Kontostände abfragen, Überweisungen vornehmen, Daueraufträge einrichten und ändern, seine Kontoauszüge in der Postbox abspeichern, Karten sperren oder neu beantragen und vieles mehr. Da die Führung von Online-Konten für die Bank nicht sehr personalintensiv ist, gibt es in der Regel günstigere Konditionen als bei einem über die Filiale geführten Konto.
  • Gehaltskonto: Konto, auf dem die monatlichen Gehalts- oder Lohnüberweisungen, Renten, etc. erfolgen. In der Regel wird über das Gehaltskonto auch der restliche private Zahlungsverkehr abgewickelt (Privatgirokonto).
  • Schüler- und Studentenkonten: Hierzu zählen Girokonten mit Vorzugskonditionen, wie zum Beispiel kostenlose Kontoführung, gebührenfreie Bargeldabhebungen oder kostenfreie Girocard. Einige Jugendkonten bieten sogar eine Guthabenverzinsung. Ein Guthaben ist teils auf ein Maximum von z.B. 1.000 Euro begrenzt. Eine Überziehung / Dispositionskredit wird eher nicht oder nur in geringem Umfang eingeräumt.
  • Referenzkonto: Abwicklungskonto für Geldanlagen wie Tagesgeld oder Festgeld, Wertpapier- und Börsengeschäfte in Ergänzung zum Wertpapierdepot. Viele Online-Banken bieten das Referenzkonto für das Depot kostenlos an. Auch für Kreditkarten spielt das Referenzkonto eine wichtige Rolle, wenn zur Karte nicht zwangsläufig ein Konto eröffnet werden muss - beispielsweise ist das bei Kreditkarten von American Express der Fall.
  • Girokonto mit Dispositionskredit: In diesem Fall darf das Konto vom Inhaber bis zu einer gewissen Kreditlinie überzogen werden. In der Regel liegt der Dispo-Rahmen bei bis zu drei Monatsgehältern.
  • Girokonto Plus: Girokonten, die mit einer Verzinsung des Guthabens ausgestattet sind. In Deutschland defacto „ausgestorben“. Ausnahme: zeitlich begrenzte Aktionsangebote zur Neukundengewinnung oder am Konto angegliedertes Tagesgeldkonto.
  • Gemeinschaftskonten: Oder-Konto: Die Kontoinhaber können ohne Einverständnis des einen oder des anderen Kontoinhabers auf das Konto zugreifen. Und-Konto: Alle Kontoinhaber müssen einverstanden sein, wenn ein Kontoinhaber darauf zugreifen will.
  • P-Konto: Bei einem P-Konto handelt es sich um ein Pfändungsschutzkonto. Es dient dem normalen Zahlungsverkehr, schützt bei Kontopfändung jedoch einen Teil der Einkünfte vor Gläubigern.
  • Mieter-Konto: Als privater Vermieter lassen sich für Mietzahlungseingänge spezielle Konten je Mieter inkl. Alarmfunktion bei Verzug/Ausbleiben der Eingänge anlegen. Zusätzlich dazu wird ein treuhänderisch verwaltetes Mietkautionskonto eingerichtet. Zum Beispiel bietet die DKB* diesen Service an.

💎 TIPP 1: Dispo-Kredite gehören zu den teuersten Krediten überhaupt. Überziehen Sie das Konto niemals ohne Not. Sollte Ihr Konto dauerhaft im Dispo-Bereich liegen, sollten Sie unbedingt mit Ihrer Bank über eine Umschuldung (zum Beispiel durch einen Ratenkredit) sprechen.

💎 TIPP 2: Den Dispokredit können Sie zum Schutz vor Falschabbuchungen auch anpassen lassen. Im Online-Banking finden Sie diesen Punkt oft im Service-Bereich unter „Limit“.

💎 TIPP 3: Einige Banken bieten kostenlose Girokonten an, falls monatlich ein bestimmter Geldeingang erfolgt (zum Beispiel 700 Euro). Dabei muss nicht zwangsläufig das Wort „Gehalt“ o.ä. im Verwendungszweck erscheinen.

2. Welche Bank ist die beste für ein kostenloses Girokonto?

In diesem Kapitel beantworten wir folgende Fragen:

  1. Wie viel kostet ein Girokonto?
  2. Welche Zahlungskarten gibt es?
  3. Wo kann man Bargeld auf ein Girokonto einzahlen?

Girokonten bei denen der Kunde seine Geschäfte über den Bankschalter erledigt, sind besonders teuer. Deutlich günstigere Girokonten findet man bei Direktbanken. Aber auch Filialbanken, Sparkassen und Volks- und Raiffeisenbanken bieten Kontomodelle, die ausschließlich für das Online-Banking freigeschaltet sind. In der Regel bleiben die Online-Angebote dieser Banken aber teurer. Verständlich, denn Service samt Filiale hat nunmal seinen Preis.

Das beste Girokonto gibt es nicht. Die Auswahl sollte sich an den individuellen Bedürfnissen und Möglichkeiten orientieren, um das für sich beste Girokonto zu finden.

Gleichwohl können auch bei den Direktbanken deutliche Kostenunterschiede zwischen den Anbietern bestehen. Ein Girokonto-Vergleich zeigt, dass man hier tatsächlich noch einige kostenlose Girokonten, fast ohne jegliche Auflagen, findet. Dazu zählt insbesondere die Consorsbank*, ING* (ehem. ING-DiBa), die DKB* (Deutsche Kreditbank) oder auch das  Norisbank-Girokonto* (Tochter der Deutsche Bank) und natürlich noch weitere Konten von zum Beispiel den Smartphone-Banken (auch NEO-Banken genannt) N26 oder der Öko-Bank Tomorrow*.

Beachte: Einige Banken knüpfen eine kostenfreie Kontoführung an bestimmte Bedingungen. Gängig sind etwa ein Geldeingang in Höhe von 700 Euro und mehr - unabhängig ob Gehalt, Rente oder einfach nur eine Überweisung von einem anderen Konto. Andere Girokonto-Anbieter verlangen konkret einen monatlichen Gehaltseingang. Dabei muss im Verwendungszweck "Gehalt", "Lohn" etc. konkret benannt sein. So soll sichergestellt werden, dass der Neukunde das Konto als Primär-Konto unterhält. Wer ohnehin komplett wechseln möchte, für den dürfte das kein Problem darstellen. Wer aber auf der Suche nach einem Zweitkonto ist, sollte explizit darauf achten. 

Die Kosten für die Kontoführung sind nur ein Aspekt. Ein anderer ist die Versorgung mit Bargeld. Ein möglichst dichtes Netz von Geldautomaten ist vielen Menschen wichtig. Bestenfalls lässt sich dort gebührenfrei Bargeld abheben. Wer viel auf Reisen ist, sollte auf eine kostenlose Bargeldversorgung ggfs. sogar weltweit achten. Direktbanken ermöglichen das teils mit den zum Konto gehörenden Kreditkarten von Visa oder MasterCard.

Deutschland ist ein Bargeldland. Achten Sie daher auf eine flächendeckende und günstige Bargeldversorgung.

Prüfen Sie also schon vor der Eröffnung eines Girokontos Ihre eigene Situation, um langfristig möglichst kostenfrei zu bleiben. Direktbanken arbeiten oftmals mit Partnerinstituten zusammen, sodass sich hieraus kein Nachteil gegenüber den großen Filialgruppen wie den Volks- und Raiffeisen-Banken, den Sparkassen oder der Postbank ergeben muss. Schaden kann ein kostenlos nutzbarer Geldautomat in unmittelbarer Umgebung zumindest nicht. Denn für Abhebungen an fremden Automaten fallen jedes Mal Gebühren von ca. 5 Euro oder auch mehr an.

Beachten Sie außerdem: Zu jedem Girokonto gehören eine oder mehrere Karten für Kontoauszüge, Abhebungen oder bargeldloses Bezahlen. Vor allem zwei Kartentypen spielen hierbei eine Rolle: die Girocard (ehemals ec-Karte) und die Kreditkarte. Sie sollten standardmäßig in jedem Girokonto enthalten sein. Grundsätzlich gilt auch hier: Vergleichen Sie die Kosten und den Leistungsumfang, denn die Unterschiede sind groß - insbesondere hinsichtlich der Bargeldabhebung können enorme Preisunterschiede bei ein und derselben Bank entstehen.

Beispiel DKB: Während die Bargeldabhebung mit der Visa-Karte kostenlos ist, kostet eine Bargeldabhebung mit der Girocard mind. 10 Euro! Die Girocard der DKB* sollte man, wenn überhaupt, nur für bargeldloses Bezahlen einsetzen, nicht aber für die Bargeldabhebung am Automaten.

Inzwischen werden allerdings selbst bei Discountern Kreditkartenzahlungen akzeptiert, sodass die Girocard auch an der Kasse eine immer geringere Rolle spielt. Auch deshalb drängen viele Banken die Kunden zur intensiveren Nutzung ihrer Debitkarte von MasterCard oder Visa, indem sie die Girocard teurer machen. Auch wenn es auf dem ersten Blick nur ein geringer Unterschied ist, so verdienen Banken beim Einsatz von Visa oder MasterCard mehr als beim Karteneinsatz mit VPay oder Maestro.

Ein weiterer Punkt, der bei der Wahl des Girokontos von entscheidender Bedeutung sein kann: Sind Überziehungen möglich und was kostet das?

Die meisten Banken räumen ihren Kunden bei Gehaltsgirokonten einen Dispokredit ein. Die Zinsen dafür sind allerdings happig und können sich von Institut zu Institut stark unterscheiden. Gerade wenn Sie öfters mal ins Minus rutschen, sollte dieser Aspekt berücksichtigt werden. Neben dieser eingeräumten Kontoüberziehung kann es aber auch zu einer darüber hinaus "geduldeten Überziehung" kommen. In diesem Fall wird von vielen Banken ein noch höherer Sollzins berechnet.

💎 TIPP: In früheren Girokonto-Tests konnten immer wieder die gleichen Anbieter wie die Consorsbank*, ING* (ehem. ING-DiBa), PSD-Bank, DKB*, Norisbank*, Commerzbank* oder comdirect* mit Top-Girokonten überzeugen. Da sich die Konditionen jedoch im Zeitverlauf ändern, sollten Sie sich nicht auf alte Ergebnisse eines Girokonto-Vergleichs verlassen. Bei welchen Banken es derzeit ein kostenloses Girokonto gibt, zeigt der Vergleich weiter oben.

Wie viel kostet ein Girokonto?

Für ein Girokonto können verschiedene Kosten anfallen. Zu den wichtigsten Positionen zählen zum Beispiel die monatliche Grundgebühr (Kontoführungsgebühr), die Buchungsposten sowie die Kartengebühren. Ob und in welchem Umfang die einzelnen Kostenpunkte auch tatsächlich berechnet werden, hängt von der Bank ab.

Entfällt eine monatliche Grundgebühr, wird im allgemeinen von einem kostenlosen Girokonto gesprochen. Das bedeutet jedoch nicht, dass Gebühren im Gebrauch, z.B. beim Abheben von Bargeld und beim Bezahlen mit einer zum Konto zugehörigen Kreditkarte im Ausland, anfallen können.

Manche Institute stellen die Kontoführung und die Buchungsposten gesondert in Rechnung. Bei anderen gibt es Pauschalpakete, bei denen alle Buchungsposten enthalten sind. Bei wieder anderen ist das Girokonto komplett kostenlos, sofern jeden Monat ein gewisser Geldeingang erfolgt.

Banken sind hinsichtlich der Gebührenstruktur mitunter sehr kreativ und bieten oft nur auf dem ersten Blick ein kostenloses Girokonto an. Prüfen Sie daher das Preisverzeichnis sehr genau. Nachfolgend finden Sie die gängigsten Kosten bei Girokonten:

▪️ Kontoführungsgebühr:

Die Kontoführungsgebühr ist ein Pauschalbetrag, der von der Bank monatlich oder quartalsweise erhoben wird, unabhängig von der Zahl der Buchungstransaktionen. In der Praxis reicht die Kontoführungsgebühr von 0 bis 15 Euro pro Monat. Das ist auf das Jahr gerechnet eine Menge Geld. TIPP: Wer Kontoführungsgebühr zahlt, sollte über einen Kontowechsel nachdenken, insbesondere wer nicht auf eine Bankfiliale angewiesen ist. Denn zahlreiche Online-Institute bieten ein kostenloses Girokonto an.

▪️ Buchungsgebühren:

Als Buchungsgebühren werden die Kosten bezeichnet, die eine Bank für einen Buchungsposten, also für einen Kontoumsatz, in Rechnung stellt. Ob das eine Überweisung, Gutschrift, Lastschrift, Abbuchung aus einer bargeldlosen Bezahlung oder eine Auszahlung ist, ist egal.

▪️ Kartenkosten:

Die Girokarte (Girocard, Debitkarte, Bankkarte) ist zwar in der Regel gratis, die Ausstellung einer Ersatzkarte kann dagegen 10 Euro und mehr kosten. Es gibt aber immer mehr Banken, die für die Girocard eine Gebühr verlangen. Das ist insbesondere bei Filialbanken der Fall. Bei Kreditkarten (MasterCard oder Visa-Card) kann auch die Karte selbst mit einer Jahresgebühr zu Buche schlagen. Bitte diesen Punkt prüfen. 

💎 TIPP: Beantragen Sie ggfs. eine günstigere Kreditkarte bei einem anderen Institut und hinterlegen Sie das Girokonto dort als Referenzkonto.

▪️ Bargeldaus- und Einzahlungen:

Kartenauszahlungen bzw. Einzahlungen an einem Automaten, der zum eigenen Netz der Bank oder zu einem Partnerinstitut gehört, sind in der Regel kostenfrei. Bei institutsfremden Automaten fallen dagegen Gebühren von etwa einem Prozent der Auszahlungssumme (Einzahlungssumme), mindestens jedoch 5 Euro an. 

Beachte: Auch wenn Auszahlungen oder Einzahlungen am Kassenschalter vorgenommen werden, können dafür Gebühren anfallen. Wer außerhalb der Eurozone schon einmal Geld abgehoben hat weiß: neben der von der eigenen Bank berechneten Gebühr können weitere Kosten anfallen. Dazu zählt die Gebühr des Automatenbetreibers (sehr gängig in den USA, Mexiko, Thailand etc. aber auch z.B. in Spanien und sehr vereinzelt sogar in Deutschland), die unmittelbar auf den Abhebungsbetrag draufgeschlagen wird. Außerdem kann eine Gebühr für die Auszahlung in Fremdwährung anfallen (gängig sind ca. 1,75 % als "Auslandseinsatzgebühr").

▪️ Sonstige Gebühren für Zahlungsverkehrsleistungen:

Darunter fällt zum Beispiel die Einrichtung, Änderung oder Löschung von Daueraufträgen. Im Online-Banking ist das in der Regel kostenlos. Ein weiterer Kostenfaktor sind beleghafte Buchungen. Um eine beleghafte Buchung handelt es sich zum Beispiel, wenn der Kunde eine Überweisungen nicht per Online-Banking selbst abwickelt, sondern in seiner Bankfiliale einen Überweisungsvordruck abgibt. Die Kosten dafür belaufen sich auf rund 0,50 bis 1,50 Euro pro beleghafte Überweisung.

▪️ Zinsen für Dispokredit oder Kontoüberziehungen:

Der Dispositionskredit ist für gewöhnlich der teuerste Kredit einer Bank. Wer sein Konto innerhalb des Dispositionsrahmens überzieht, muss bis zu 12 Prozent Sollzinsen zahlen. Bei einer von der Bank geduldeten Überziehung wird häufig sogar noch ein Aufschlag erhoben. Eine geduldete Kontoüberziehung ist die Überziehung des Girokontos ohne zugesagte Dispositionslinie oder über den zugesagten Dispositionskredit hinaus. Die Einräumung des Dispos ist in der Regel kostenlos.

Zahlungskarten zum Girokonto

Zum Girokonto werden in der Regel ein oder mehrere Zahlungskarten ausgehändigt. Mit den Karten können Sie Bargeld am Automaten beziehen und bargeldlos an der Ladentheke oder im Internet (in der Regel nur per Kreditkarte) bezahlen. 

Was ist die Girocard?

Die Girocard (auch Bankkarte, ehemals ec-Karte) wird als Debitkarte geführt. Das bedeutet, dass die Kartenumsätze sofort oder nur wenige Tage später vom Konto abgebucht werden. Zusammen mit der PIN (Persönliche Identifikationsnummer) ist der Bargeldbezug an Automaten oder im Handel möglich.

Die Girocard dient der Bargeldabhebung und dem bargeldlosen Bezahlen an der Kasse. Kartenumsätze werden zeitnah abgebucht.

Direkt auf der Girokarte finden Sie das  Kartensystem, nämlich Maestro (MasterCard) oder V Pay (Visa), abgebildet. Ob am Geldautomaten oder an der Kasse: Die Bezeichnungen und Symbole sind dargestellt und deuten auf die Akzeptanz hin.

Auch die Girocard ist weltweit einsetzbar, wird dann aber schnell relativ teuer - vor allem, wenn es sich um eine andere Währung als den Euro handelt. Sie können also auch problemlos und gebührenfrei im Supermarkt in Spanien bezahlen, insofern die Karte für das Reiseland freigeschaltet ist. 

Was ist eine Kreditkarte?

Die Kreditkarte (Visa, Mastercard, American Express) dient als sinnvolle und flexible Ergänzung zur Girocard – vor allem wenn es ums Abheben oder ums Bezahlen im außereuropäischen Ausland geht.

Die Kreditkarte ist weltweit anerkanntes Zahlungsmittel - im Geschäft wie im Internet. Außerdem dient sie der Bargeldabhebung am Automaten, ebenso weltweit.

Ein weiterer wichtiger Nutzen: Kreditkarten werden im Internet akzeptiert. Dazu müssen Sie die 16stellige Kartennummer von der Vorderseite und die Prüfziffer (dreistellige bei Visa und MasterCard, vierstellige bei American Express) auf der Rückseite eingeben. 

Beachten Sie: Viele Banken erheben für Kreditkarten eine jährliche Gebühr. Das muss nicht sein. Falls Ihr Kreditinstitut eine Kreditkartengebühr erhebt, sollten Sie entweder woanders ein Girokonto mit kostenloser Kreditkarte (Mastercard oder Visa) eröffnen oder das Konto behalten, die Kreditkarte kündigen und eine neue, kostenlose Kreditkarte bei einem anderen Anbieter beantragen - Kreditkarten sind nicht zwangsläufig zusammen mit einem Girokonto zu haben.

Wie bei der Girokarte gilt: Prüfen Sie, ob und welche Gebühren für Abhebungen mit der Kreditkarte anfallen. Hier gibt es zum Teil sehr große Unterschiede. Positiv hervorzuheben sind hier Direktbanken wie Consorsbank*, ING* oder DKB*. Bei ING* kann mit der kostenlosen Debitkarte (Visa) an allen Automaten in Ländern mit Eurowährung und Visa-Zeichen gebührenfrei Bargeld abgehoben werden. Bei der DKB* ist dies sogar weltweit möglich, vorausgesetzt der Kontoinhaber ist als „Aktivkunde“ eingestuft.

Wo kann man Bargeld auf ein Girokonto einzahlen?

Zum einen am Schalter Ihrer Bank oder Sparkasse, zum anderen über Geldautomaten mit Einzahlungsfunktion, auch Banking-Terminals genannt. 

Je nach Bank, sind Bargeldeinzahlungen am Bankschalter, Banking-Terminal, Supermarkt oder Tankstelle möglich.

Beachte: Bareinzahlungen am Schalter sind nur gegen Vorlage des Personalausweises möglich und in der Regel mit Gebühren verbunden.

Haben Sie Ihr Konto bei einer Online-Bank? Dann fragen Sie nach, ob Einzahlungen auf Ihr Konto kostenlos bei Partnerbanken getätigt werden können. Immer mehr Online-Banken bieten auch die Bargeldeinzahlung im Supermarkt oder der Tankstelle an. Eine weitere Option ist eine Bargeldeinzahlung zugunsten Dritter. Damit können Sie bei Banken und Sparkassen Bareinzahlungen institutsübergreifend auf jedes andere Konto tätigen. Allerdings schlägt das mit hohen Gebühren bis zu 10 Euro pro Einzahlung zu Buche.

3. Wie kann ich ein Girokonto online eröffnen?

In diesem Kapitel beantworten wir folgende Fragen:

  1. Wie kann ich ein Girokonto online eröffnen?
  2. Wer kann ein Girokonto eröffnen?
  3. Wie viele Girokonten darf ich haben bzw. eröffnen?
  4. Darf mich eine Bank für ein Girokonto ablehnen?
  5. Worauf sollte ich beim Online-Banking achten?

Die Eröffnung eines Girokontos ist bei den meisten Banken relativ einfach und bequem über das Internet möglich.

  • Schritt 1: Kontoeröffnungsantrag. Geben Sie in das entsprechende Online-Formular alle erforderlichen Daten ein (Name, Anschrift, Geburtsdatum, Kontaktdaten, Einkommensangaben bei Dispo-Wunsch, Steuer-ID, etc.).
  • Schritt 2: Legitimationsprüfung. Wer in Deutschland ein neues Girokonto eröffnen will, muss sich mit einem gültigen Reisepass oder Personalausweis gegenüber der Bank legitimieren. Das ist gesetzlich vorgeschrieben. Bei einer Kontoeröffnung über das Internet kann die Legitimationsprüfung auf zwei Arten erfolgen: Legitimation gegenüber einem Mitarbeiter in einer Postfiliale (Post-Ident-Verfahren) oder Legitimation per Video-Chat (Video-Ident-Verfahren). Alle erforderlichen Unterlagen und Informationen für die Legitimation bekommen Sie von Ihrer Bank im Rahmen der Kontoeröffnung. Möglicherweise müssen Sie einzelne Seiten für das Post-Ident-Verfahren ausdrucken.
  • Schritt 3: Zusendung aller Unterlagen. Sobald Sie sich legitimiert haben, erhalten Sie Ihre IBAN (Kontonummer) und Ihre Startinformationen. Die Zugangsdaten fürs Internetbanking, die Giro- und Kreditkarte, sowie die PINs für Giro- und Kreditkarte bekommen Sie per Post jeweils separat zugesandt. Da sämtliche Unterlagen getrennt voneinander versandt werden, können schnell bis zu zwei oder drei Wochen zwischen Antragstellung und Erhalt aller Karten und PINs vergehen.

Schauen Sie sich dazu gerne auch das Kapitel "So funktioniert der Wechsel zum kostenlosen Girokonto" an.

Wer kann ein Girokonto eröffnen?

Ein Girokonto kann jede geschäftsfähige Person eröffnen. Voll geschäftsfähig ist, wer mindestens 18 Jahre alt ist. Bei Minderjährigen ist die Zustimmung des gesetzlichen Vertreters (Eltern oder Vormund) notwendig. Für diese Personengruppe gibt es gesonderte Angebote.

Beachte: In früheren Jahren waren Banken nicht dazu verpflichtet, ein Girokonto zu eröffnen. Sie konnten Personen ablehnen, zum Beispiel Wohnungslose. Das hat sich seit Juni 2016 durch das Zahlungskontengesetz (ZKG) geändert. Seither müssen Kreditinstitute für jeden auf Wunsch ein sogenanntes Basiskonto führen. Und zwar zu angemessenen, das heißt marktüblichen, Preisen und Kosten. Ein Basiskonto muss also nicht verpflichtend ein kostenloses Girokonto sein - obwohl das sicherlich angemessen wäre. 

Wie viele Girokonten darf ich haben bzw. eröffnen?

Im Grunde so viele Sie wollen. Selbst bei der gleichen Bank sind weitere Girokonten möglich. Manchmal sind mehrere Girokonten sinnvoll, zum Beispiel wenn die Abwicklung von gewissen Buchungen separat erfolgen soll. In den meisten Fällen bringt es aber nichts, unnötig viele Konten anzuhäufen. Zum einen kann exakt das Gegenteil erzeugt werden und man verliert den Überblick. Es gibt zwar kostenlose Girokonten, doch in den meisten Fällen erzeugen sie Kosten. Zudem wird die Bank nach einer gewissen inaktiven Zeit den Inhaber kontaktieren und das Girokonto gegebenenfalls kündigen. 

Beachte: Unnötig viele Girokonten zu unterhalten bzw. zu eröffnen kann sich möglicherweise negativ auf den Schufa-Score bzw. den Schufa-Eintrag auswirken.

Darf mich eine Bank als Kunde für ein Girokonto ablehnen?

Nein. Seit Juni 2016 müssen Kreditinstitute aufgrund des Zahlungskontengesetzes (ZKG) für jede anfragende Person auf Wunsch ein sogenanntes Basiskonto eröffnen und führen. Allerdings sind solche Basiskonten in der Regel nur auf Guthabenbasis möglich. Die Banken sind nicht verpflichtet ein Basiskonto als kostenloses Girokonto anzubieten.

Handelt es sich um ein "normales" Konto, also ein vollwertiges Girokonto inkl. Dispokredit und gegebenenfalls Girocard und Kreditkarte, kann der Antrag abgelehnt werden.

Worauf sollte ich beim Online-Banking achten?

  • Sichere Tan-Verfahren. Als sichere bis sehr sichere Online-Banking-Verfahren stuft die Stiftung Warentest derzeit folgende Verfahren ein: ChipTan, BestSign, PhotoTan, QRTan und AppTan. Wie sich die Tan-Verfahren unterscheiden, sagt Ihnen die Stiftung Warentest unter diesem Link: Tan-Verfahren im Überblick.
  • Vorsicht vor Cyberkriminellen. Betrüger versuchen immer wieder Bankkunden so zu manipulieren, dass sie ihre Daten freiwillig preisgeben. Klicken Sie keine Links in Ihren E-Mails an, deren Absender Sie nicht kennen, öffnen Sie auch keine Anhänge. Welche Möglichkeiten Verbrecher nutzen und wie Sie sich dagegen schützen können, erfahren Sie z.B. hier.
  • Online-Banking oder Mobile-Banking? Unter Online-Banking erfolgt der Zugriff auf das Konto in der Regel über einen Internet-Browser. Beim Mobile-Banking wird dagegen auf dem Smartphone eine App installiert. Die Grenze zwischen Online- und Smartphone-Banking verschwimmt oft, weil mittlerweile fast jede Bank eine Banking-App als Ergänzung zum Online-Banking anbietet. Außerdem ist inzwischen eine Zwei-Faktor-Identifizierung zwischen Computer und Smartphone bzw. zweier Apps auf einem Smartphone Pflicht. Beachte: Ist auf Ihrem Smartphone oder Tablet eine Banking-App installiert, sollten Sie bei Verlust des Gerätes die Sim-Karte unverzüglich beim Mobilfunkanbieter sperren und zur Sicherheit auch das Girokonto bei der Bank.

4. So funktioniert der Wechsel zum kostenlosen Girokonto

Wenn Sie zu dem Schluss gekommen sind zu wechseln und Sie per Girokonto-Vergleich das für Sie beste Girokonto gefunden haben, sollten Sie den Kontowechsel anstoßen. Denn seit September 2016 sind Banken gesetzlich dazu verpflichtet, bei einem Kontowechsel untereinander zu kooperieren.

Für diese Kontowechselhilfe muss die bisherige Bank eine Übersicht aller Buchungen der letzten 13 Monate liefern. Die künftige Bank soll alle Zahlungspartner von der neuen Kontoverbindung schriftlich unterrichten. Binnen zwölf Geschäftstagen soll der Kontowechsel erledigt sein.

💎  Weitere TIPPs zum Kontowechsel:

  • Die gesetzliche Kontowechselhilfe gilt ausdrücklich auch für Online-Banken. Wer sich allerdings das Ausfüllen des relativ komplexen Formulars sparen will, kann bei den meisten Online- und Direktbanken einen digitalen Kontowechsel-Service nutzen. Mehrere Fintechs haben sich auf diesen Service spezialisiert und bieten den Banken diesen Service an. Dabei muss man als Neukunde nicht viel mehr machen als den Bedingungen eines "Scans" des alten Kontos zuzustimmen. Dadurch können Daueraufträge und Lastschriften identifiziert und umgeleitet werden. In der Regel führt man Sie Schritt für Schritt durch den gesamten Prozess.
  • Eröffnen Sie zunächst Ihr neues Konto und stellen Sie alle Zahlungen (Kartenzahlungen, Daueraufträge, Lastschriften, Geldeingänge von Arbeitgebern etc.) auf das neue Konto um, bzw. aktivieren Sie den Wechselservice.
  • Lassen Sie altes und neues Konto eine Weile (zwei bis drei Monate) parallel laufen. Halten Sie auf dem alten Konto noch einen kleineren Betrag für noch nicht umgestellte Abbuchungen vor. Wenn keine Abbuchungen mehr kommen, löschen Sie das alte Konto.
  • Kündigen Sie ihr altes Konto erst nach dem erfolgreichen Wechsel. Viele Banken bieten dafür ein Online-Formular „Auftrag zum Übertrag und zur Löschung des Girokontos“ an. Drucken Sie es aus uns senden Sie es ausgefüllt und unterschrieben Ihrer alten Bank zu.
  • Beachten Sie, dass Sie nach Ende des Vertrags nicht mehr auf Ihre Daten im Online-Banking zugreifen können. Wir empfehlen alle Dokumente, insbesondere die Kontoauszüge, rechtzeitig abzurufen und zu speichern.

Girokonto wechseln und bares Geld sparen!

Haben Sie schon mal nachgerechnet, wieviel Sie im Jahr für Ihr Girokonto zahlen? Nein? Dann sollten Sie das unbedingt demnächst prüfen. Denn die meisten Bankkunden zahlen deutlich zu viel. Überprüfen Sie einfach die monatlichen oder vierteljährlichen Kontoabschlüsse. Dort sind alle Kosten, die direkt mit dem Girokonto in Verbindung stehen, wie Kontoführungsgebühren oder Buchungsgebühren, aufgeführt.

Leichter gemacht als gedacht: Seit 2016 sind Banken beim Kontowechsel zur Kooperation untereinander verpflichtet. Jedes Institut bietet einen Kontowechselservice an.

Kommen Sie dabei auf 5 Euro oder mehr im Monat, also auf mehr als 60 Euro im Jahr, dann sollten Sie über einen Wechsel nachdenken. Oder Sie sprechen mit Ihrem Bankberater über ein günstigeres Kontomodell. Je nachdem, ob Sie auf die Leistungen einer Filiale angewiesen sind, lassen Sie Ihr Girokonto für Online-Banking freischalten. Denn die preiswertesten Girokonten sind online geführt.

Prüfen Sie auch, ob für die Girocard und/oder Kreditkarte jährliche Gebühren anfallen und ob Kosten für Überweisungen oder Abhebungen an Bankautomaten entstehen. Welche Kosten für ein Girokonto im Detail anfallen können, erfahren Sie unter dem Punkt „Wie viel kostet ein Girokonto?“ unter "Welche Bank ist die beste für ein kostenloses Girokonto?". 

Vergleich Girokonto bei einer Filialbank versus Online-Bank

Annahmen zum Girokonto: 20 Buchungsposten pro Monat, Gehaltseingang 1.800 EUR/Monat - die Preisangaben in der Tabelle entstammen realen Preisverzeichnissen per 11. Jan. 2023. Bei der ING* ist die Kontoführung ab einem monatlichen Geldeingang von 700 Euro kostenlos. Ansonsten wird eine monatliche Pauschalgebühr von 4,90 Euro erhoben.

Schnäppchenjäger sollten auf Prämien zur Eröffnung oder Wechsel eines Kontos achten.

Möglicherweise winkt Ihnen sogar eine Belohnung in Form einer Wechselprämie, eines Startguthabens oder eines Neukundenbonus - auch in dieser Hinsicht kann sich ein Vergleich lohnen. Allerdings sind diese Zuwendungen in der Regel an gewisse Bedingungen geknüpft, wie etwa einen regelmäßigen Gehalts- oder Renteneingang.

5. Sonstige Fragen und Antworten rund ums Girokonto

Die elementaren Fragen zum Thema haben wir bereits beantwortet. Es gibt aber noch viele weitere Aspekte, die wir uns etwas genauer anschauen möchten.

Nachfolgend beantworten wir deshalb folgende Fragen:

  • Bezahlen mit Apple Pay oder Google Pay – was ist das?
  • Welches ist das beste Girokonto für Studenten?
  • Welches ist das beste Girokonto für Schüler?
  • Was ist der Unterschied zwischen einem Girokonto und einem Sparkonto bzw. einem Tages- oder Festgeld?
  • Kann man im Ausland ein Girokonto eröffnen?
  • Bekomme ich mit einem Girokonto eine EC-Karte?
  • Bekomme ich ein Girokonto trotz Schufa-Eintrag?
  • Wie viel Geld sollte auf dem Girokonto liegen?
  • Kann ich ein Girokonto auch ohne Gehaltseingang nutzen?
  • Wie weit kann ich mein Girokonto überziehen?
  • Wie hoch sollte der Dispo sein?
  • Wo kann ich Geld von meinem Girokonto abheben?
  • Wie viel Geld kann man vom Girokonto abheben?
  • Ist mein Geld auf meinem Girokonto sicher?
  • Wer kann ein Girokonto bzw. die Girokarte sperren?
  • Was passiert mit einem Girokonto im Todesfall?

Bezahlen mit Apple Pay oder Google Pay – was ist das?

Apple Pay und Google Pay sind Zahlungssysteme, über die Sie mit Ihrem Smartphone oder Ihrer Smartwatch bargeldlos bezahlen können. Google Pay ist für Android-Geräte, Apple Pay für das iPhone und die Apple Watch. Die Verknüpfung erfolgt in der Regel über die Kreditkarte (auch über PayPal möglich). Die Nutzung von Google Pay oder Apple Pay wird von den meisten Banken kostenlos angeboten.

Welches ist das beste Girokonto für Studenten?

Wer als Student nach einem passenden Girokonto sucht, sollte neben einer kostenlosen Kontoführung insbesondere darauf achten, dass die Bank ein möglichst umfangreiches Netz mit kostenfreien Geldautomaten unterhält bzw. kostenlose Bargeldabhebungen per Kreditkarte ermöglicht. Am besten weltweit oder zumindest im europäischen Ausland.

Gerade während des Studiums ist das Geld knapp. Umso wichtiger ist da ein kostenloses Girokonto mit dem man Bargeld kostenlos abheben kann. Denn häufige Ortswechsel, Praktika, Auslandssemester etc. sind in dieser Lebensphase keine Seltenheit.

💎  TIPP: Ein Top-Girokonto für StudentInnen ist sicherlich das der DKB*. Aber natürlich gibt es auch andere gut geeignete kostenlose Girokonten für Studenten, z.B. das comdirect Girokonto*, Norisbank Girokonto* und sehr beliebt auch die Smartphone-Banken N26 oder Tomorrow*. Ein Girokonto-Vergleich macht definitiv auch für Studenten Sinn. 

Girokonto-Vergleich für Studenten 2023

Welches ist das beste Girokonto für Schüler?

Viele Banken bieten spezielle, Konten für Schüler beziehungsweise Jugendliche an - oft auch als Kinderkonto oder Jugendgirokonto bezeichnet. Diese werden meist als gebührenfreie Girokonten angeboten und bieten im Grunde fast die gleichen Leistungen wie für Erwachsene. Dazu zählen Online-Banking, der komplette Zahlungsverkehr sowie eine kostenlose Bankkarte. Auch sollte im Rahmen eines Girokonto-Vergleichs geprüft werden, ob Guthaben verzinst werden - wenn ja, zu welchem Zinssatz und zu welchem Maximalbetrag.

Girokonto-Vergleich für Schüler 2023

Beachte: Jugendliche unter 18 Jahre sind nur beschränkt geschäftsfähig und können das Konto daher nur mit Zustimmung des gesetzlichen Vertreters, zum Beispiel der Eltern, eröffnen. Auch dürfen Jugendliche nur so lange über das Girokonto verfügen, solange Guthaben vorhanden ist. Die Eltern können außerdem die Höhe der maximalen Verfügungen vorgeben, zum Beispiel 100 Euro pro Monat. Ist kein Geld auf dem Konto, bekommen sie weder Bargeld am Automaten, noch können sie mit der Kundenkarte einkaufen. Einen Dispositionskredit, also die Erlaubnis, das Konto gegen Gebühr zu überziehen, erhalten Minderjährige nicht.

Trotz der beschränkten Geschäftsfähigkeit Jugendlicher ist es möglich eine Kreditkarte zum Konto zu erhalten. Auch diese wird dann auf Guthabenbasis / als Debitkarte geführt. Bedeutet, dass die Umsätze zeitnah abgezogen werden und so die Übersicht über die Ausgaben gewahrt bleibt. 

💎  TIPP: Auch für Jugendliche bzw. Schüler und Schülerinnen fallen die bisher schon mehrfach genannten Banken positiv auf. Da wäre die comdirect* Bank (JuniorGiro), die DKB* (U18-Konto) oder auch die Filialbanken wie Commerzbank* (StartKonto), Deutsche Bank (Das Junge Konto) und natürlich sämtliche Sparkassen und Volks- und Raiffeisenbanken zu nennen.

Etliche Angebote wurden im großen Girokonto-Test der Stiftung Warentest durchleuchtet. Die meisten der genannten Banken bieten ein kostenloses Girokonto für den Nachwuchs an. Natürlich auch mit dem Gedanken, möglichst früh neue Kunden zu gewinnen und diese möglichst lange zu halten. 

Um das beste Girokonto für Schüler zu finden, ist ein Vergleich empfehlenswert. Noch wichtiger als für andere Personengruppen, sollte ein Konto für Schüler als kostenloses Girokonto angeboten werden. Bietet die Bank kein kostenloses Konto an, sollten Sie unbedingt über eine Alternative nachdenken.

Was ist der Unterschied zwischen einem Girokonto und einem Sparkonto bzw. einem Tages- oder Festgeld?

Girokonten dienen in erster Linie dem laufenden Zahlungsverkehr. Über das meist unverzinsliche Guthaben kann daher jederzeit verfügt werden. Auch sind Überziehungen im Rahmen eines Dispokredits möglich.

Sparkonten sowie Fest- und Tagesgelder dienen nicht dem Zahlungsverkehr, sondern der Geldanlage. Verfügungen sind grundsätzlich nur im Rahmen des Guthabens möglich. Ein Minussaldo ist also ausgeschlossen. Außerdem gilt es, Fälligkeitstermine oder Kündigungsfristen zu beachten. Nur beim Tagesgeld kann über das Guthaben jederzeit verfügt werden. Welche Zinsen auf Spareinlagen und Termingelder gezahlt werden, hängt vom Anbieter ab. Seit der Finanzkrise 2008 und der Euro-Krise im Anschluss, sinkt das Zinsniveau nachhaltig bis hin zu nahezu Null Prozent auf Spareinlagen. Ein Girokonto dient oft als Referenzkonto für das Tages- oder Festgeldkonto.

Im Vergleich zu den genannten Geldanlageprodukten besteht ein Girokonto zudem aus einem ganzen Bündel an Produkten, Features und Services. Dazu gehören insbesondere die Zahlkarten (Girocard und Kreditkarte), der (Dispo)Kredit und diverse Dienste des Zahlungsverkehrs (Lastschrift, Überweisung, Dauerauftrag, etc.).

💎 TIPP: Tages- und Festgelder mit attraktiven Zinsen werden immer rarer. Mit unseren Vergleichen finden Sie mit ein paar Klicks die positiven Ausnahmen.

Kann man im Ausland ein Girokonto eröffnen?

Die Eröffnung eines Girokontos im Ausland ist innerhalb der Europäischen Union kein Problem. Zumindest haben Sie ein Recht auf ein Basiskonto. Das heißt, wenn Sie innerhalb der EU wohnen (zum Beispiel in Deutschland), haben Sie das Recht auf Eröffnung eines „Kontos mit grundlegenden Zahlungsfunktionen" in einem anderen EU-Land (zum Beispiel Österreich). Nur weil Sie nicht in dem Land leben, in dem die Bank ihren Sitz hat, dürfen Banken Ihren Antrag auf Eröffnung eines solchen Basiskontos nicht ablehnen.

Bei Vorlage eines gültigen Personalausweises oder Reisepasses ist die Eröffnung eines Kontos, ggfs. auf Guthabenbasis, in den meisten Ländern kein Problem. Innerhalb der EU ist das sogar rechtlich abgesichert.  

Die Eröffnung erfolgt, wie bei einer deutschen Bank, persönlich bei der Bank mit einer beglaubigten Kopie des Reisepasses oder Personalausweises. Ein Antrag kann auch im Internet oder per Post gestellt werden. Ein Auslandskonto macht Sinn, wenn der Kunde eine längere Zeit im betreffenden Land verbringt. Allerdings zahlen Sie bei ausländischen Girokonten in der Regel höhere Gebühren als in Deutschland. Wer ein Konto im Ausland eröffnen möchte, sollte deshalb ebenso vorab die Angebote vergleichen.

Bekomme ich mit einem Girokonto eine EC-Karte?

Die Funktion der EC-Karte übernimmt heute die Girocard. Auch als Girokarte oder Bankkarte bezeichnet. Die Girocard gehört quasi zur Standardausrüstung eines Girokontos. Sie können damit an einem Geldautomaten der kontoführenden Bank in der Regel kostenlos abheben und in Geschäften bargeldlos bezahlen - ebenfalls ohne weitere Gebühren fürchten zu müssen. Trägt die Karte den Zusatz „Maestro“ (Mastercard) oder „V Pay“ (Visa), dann kann damit auch europaweit (und eingeschränkt auch weltweit) bezahlt und Bargeld abgehoben werden. Ob und welche Kosten dafür anfallen erfahren Sie im Preisverzeichnis Ihrer Bank.

Die ec-Karte ist von der Girocard abgelöst worden. Diese wird in fast allen Fällen unmittelbar zur Eröffnung des Kontos bereitgestellt.

Die Beschaffung von Bargeld ist bei Girokonten eine wichtige Komponente. Achten Sie bitte beim Girokonto-Vergleich unbedingt auf die Optionen. Denn hinsichtlich des gebührenfreien Abhebens mit der Girocard gibt es mehrere Bank-Partnerschaften, die ihren Kunden das Automatennetz gemeinsam zur Verfügung stellen. Neben den Netzen der Sparkassen sowie Volks- und Raiffeisenbanken, sind das vor allem die Cash Group und der Cash Pool.

Zur Cash Group gehören die Commerzbank, Deutsche Bank, Postbank und Hypovereinsbank sowie deren Tochterbanken. Zusammen ergeben sich so ca. 9.000 Geldautomaten.

Zum Cash Pool zählen die Targobank, Santander, Degussa Bank, Sparda-Bank sowie weitere Geldhäuser. Zusammen zählt Cash Pool ca. 3.200 Automaten. Als Kunde dieser Banken können Sie gebührenfrei Bargeld abheben.

Nicht zu verwechseln ist die Girocard mit der Kreditkarte. Zu den bekanntesten Kreditkartenanbietern gehören in Deutschland Visa und Mastercard. Im Idealfall ist beim Girokonto eine kostenlose Kreditkarte als Ergänzung zur Girokarte standardmäßig im Kontopaket mit dabei. Die Kreditkarte dient im ursprünglichen Sinne dem bargeldlosen Bezahlen. Sie ist weltweit anerkanntes Zahlungsmittel und deshalb vor allem auf Urlaubsreisen ein wichtiges Utensil.

Bei einigen Online-Banken und Direktbanken ohne Geldautomatennetz, kann mit der Kreditkarte an den Automaten von Partnerbanken kostenfrei Bargeld abgehoben werden. Bei der ING* (ehem. ING-DiBa) ist das zum Beispiel europaweit an allen Automaten mit Visa-Zeichen möglich. Bei der DKB* erhalten Sie kostenlos Bargeld darüber hinaus und unter bestimmten Voraussetzungen sogar weltweit.

Um das für Sie beste Girokonto zu finden, sollten Sie also neben der Preisgestaltung unbedingt auch auf die Auswahl der Zahlungskarten Acht geben.

Bekomme ich ein Girokonto trotz Schufa-Eintrag?

Ja. Auch hier greift das seit Juni 2016 eingeführte Zahlungskontengesetz. Demnach müssen Kreditinstitute für jeden Kunden auf Wunsch ein sogenanntes Basiskonto eröffnen und führen. Allerdings sind solche Basiskonten in der Regel nur auf Guthabenbasis möglich. Sie können nicht davon ausgehen, das absolut beste Girokonto zu erhalten.

Wie viel Geld sollte auf dem Girokonto liegen?

Auf der einen Seite sollte nicht zu viel Geld auf dem Girokonto geparkt sein, denn Zinsen gibt es darauf keine. Wenn Sie größere Beträge auf absehbare Zeit nicht benötigen, transferieren Sie diese besser auf ein kostenloses Tagesgeld mit steter Verfügbarkeit. Wählen Sie alternativ ein Festgeldkonto mit überschaubarer Laufzeit.

Halten Sie 2 - 3 Monatseinkünfte stets griffbereit und flexibel vor. Neben dem Girokonto kann ergänzend ein Tagesgeldkonto oder Festgeld mit kurzer Laufzeit dienen.

Auf der anderen Seite sollte das Guthaben auf dem Girokonto stets ausreichen, um alle monatlichen Ausgaben zu decken. Um den teuren Dispo-Kredit zu vermeiden, kalkulieren Sie am besten noch einen Puffer ein. Wer auf zwei bis drei Monatseinkommen flexibel zurückgreifen kann, sollte stets kurzfristig eingehende Rechnungen ohne Verzug zahlen können.

Kann ich ein Girokonto auch ohne Gehaltseingang nutzen?

Ja, das ist möglich. Ob es auch sinnvoll ist, steht auf einem anderen Blatt Papier. Denn die günstigsten Girokonten gibt es meistens nur, wenn monatlich ein gewisser Geldeingang erfolgt. Dabei muss allerdings nicht zwangsläufig „Gehalt“ oder „Lohn“ im Verwendungszweck enthalten sein. Eventuell haben Sie zum Beispiel Mieteinnahmen oder andere Geldzuflüsse, die auf ein eigenes Konto laufen sollen. Wichtig ist nur, dass Sie nicht unnötig Gebühren bezahlen.

Wie weit kann ich mein Girokonto überziehen?

Ist ein Dispositionskredit auf Ihrem Girokonto eingeräumt, können Sie Ihr Konto jederzeit bis zu diesen Rahmen überziehen. Verfügt Ihr Girokonto dagegen über keinen Dispo-Rahmen und rutscht Ihr Konto trotzdem ins Minus, kann die Bank das dulden. Man spricht dann von einer eingeräumten Kontoüberziehung. Die Bank kann aber auch Ihre Karten sperren lassen und Lastschriften mangels Deckung zurückgeben, um weitere Überziehungen zu vermeiden.

Ein Dispo-Kredit zählt zu den teuersten Kreditarten. Überziehen Sie Ihr Konto daher nur im Notfall und lösen Sie bei dauerhafter Nutzung besser den Dispo-Kredit durch einen günstigeren Ratenkredit ab.

In jedem Fall wird es teuer! Denn bei Kontoüberziehungen ohne Dispo bzw. über den Dispo-Rahmen hinaus, können Banken neben dem normalen Dispo-Satz noch einen Zinsaufschlag in Rechnung stellen.

Auch für jede Rücklastschrift fallen Gebühren an. Denken Sie daran, dass Rücklastschriften mangels Deckung möglicherweise Ihren Schufa-Score negativ beeinflussen, da viele Zahlungsempfänger wie Mobilfunkanbieter oder Versicherungen, etwaige Rücklastschriften der Schufa melden.

Überziehen Sie Ihr Konto nie ohne Absprache mit der Bank. Lassen Sie sich einen Dispo-Kredit einräumen oder die Linie erhöhen. Oder noch besser: Schulden Sie um auf einen, in der Regel deutlich preiswerteren, Ratenkredit.

Wie hoch sollte der Dispo sein?

Einen Dispo bekommen Sie von Ihrer Bank in den meisten Fällen erst dann eingeräumt, wenn die Kontoverbindung schon eine bestimmte Zeit besteht und ein regelmäßiger Zahlungseingang erfolgt (zum Beispiel Gehalt). Wenn Sie feststellen, dass Sie den Dispo kaum nutzen, sollten Sie über die Reduzierung der Kreditlinie nachdenken. So schützen Sie sich im Betrugsfall von vornherein besser ab und sparen Nerven.

Im Allgemeinen gilt: Der Dispo kann bis zu drei Nettomonatseinkommen betragen.

Apropos Betrug: So lange Sie nicht grob fahrlässig handelten, erhalten Sie von Ihrer Bank das Geld selbstverständlich rückerstattet. Sollten Sie doch einmal kurzfristig in Geldnot geraten, passen Sie die Kreditlinie einfach über das Online-Banking im Service-Bereich an. Gegebenenfalls könnte auch ein günstiger Ratenkredit sinnvoll sein.

Wo kann ich Geld von meinem Girokonto abheben?

An jedem Geldautomat, vorausgesetzt Sie haben eine Girokarte oder eine Kreditkarte. Das kann auch im Ausland sein. Ob Sie allerdings auch kostenlos abheben können, ist eine andere Frage. Bei den meisten Banken sind Abhebungen innerhalb des eigenen Filialnetzes kostenlos. Direktbanken, die kein eigenes Filialsystem betreiben, kooperieren in der Regel mit anderen Instituten.

Ein Beispiel dafür ist die ING* oder die DKB*. Beide Institute bieten ihren Kunden eine kostenlose Abhebung mit der Visa Debit-Card an. Bei der DKB* weltweit und an ca. 58.000 Geldausgabeautomaten allein in Deutschland. Bei Abhebungen im Ausland fallen dagegen häufig Gebühren an. In Ländern mit fremder Währung ist das so gut wie immer der Fall. Diese Gebühren setzen sich aus bis zu drei Komponenten zusammen:

  1. Bargeldabhebungsgebühr an Fremdautomaten (eigene Bank)
  2. Automatengebühr des Geldautomatenbetreibers (wird fast immer in vollem Umfang direkt an den Kontoinhaber weitergereicht)
  3. Gebühr für den Auslandseinsatz / Fremdwährungsgebühr (meist zwischen 1,5 und 2 % vom Kartenumsatz)

Wie viel Geld kann man vom Girokonto abheben?

Sie können über Ihre Guthaben und gegebenenfalls über Ihren Dispositionskredit jederzeit komplett verfügen. Vorausgesetzt, die Summe bewegt sich innerhalb des täglichen Auszahlungslimits der Kredit- bzw. Girokarte. In der Regel sind das 500 bis 1.000 Euro pro Tag. Sie können diese Summe mit Absprache der Bank auch erhöhen.

Vorsicht: Sollten Diebe Ihre Karte samt PIN in die Hände bekommen, ist das Konto bei hohen Auszahlungslimits im Nu leergeräumt. Die max. Haftung für den Kontoinhaber liegt inzwischen bei nur noch 50 Euro, insofern Sie nicht grob fahrlässig gehandelt und z.B. die PIN direkt auf die Karte notiert haben.

Ist mein Geld auf meinem Girokonto sicher?

Ja, denn Girokontoguthaben fallen unter die gesetzliche Einlagensicherung in Höhe von 100.000 Euro pro Person je Bank. Diese Regelung gilt auch in allen anderen EU-Ländern. Über diese gesetzlichen Mindestanforderungen hinaus bieten Banken in vielen Ländern weitere Sicherungen an. In Deutschland sind das die Einlagensicherungsfonds der jeweiligen Bankenverbände, die weit über die gesetzlichen Anforderungen hinaus die Einlagen der Kunden schützen.

Wer kann ein Girokonto bzw. die Girokarte sperren?

Sperrungen können nur durch den oder die Kontoinhaber erfolgen. Finden Sie Ihre Geld- oder Kreditkarte nicht wieder oder wurde Sie gestohlen, sperren Sie sie sofort! Bei Online-Banken können Sie das jederzeit über den entsprechenden Sperr-Service in der Banking-App oder im Internetbanking selbst erledigen. Sie können auch bei der jeweiligen Bank direkt anrufen. 

Haben Sie gerade keinen Online-Zugang oder Ihr Konto verfügt über kein Online-Banking, dann wählen Sie den zentralen Sperr-Notruf unter 116 116. Hier können Sie sowohl Kredit- wie auch Girokarten sperren lassen. Prüfen Sie am besten gleich nach Kontoeröffnung, ob Ihre Bank in dieser Liste auftaucht.

Achtung bei Diebstahl: Wurde Ihre Karte gestohlen und auch schon missbräuchlich verwendet? Dann müssen Sie neben der Kartensperre auch Anzeige bei der Polizei erstatten. So kann über das computergestützte System der Polizei KUNO (Kriminalitätsbekämpfung im unbaren Zahlungsverkehr unter Nutzung nichtpolizeilicher Organisationsstrukturen) ein weiterer Missbrauch verhindert werden.

💎  TIPPS zum sicheren Umgang mit Karten

  • Geben Sie die PIN niemals an Dritte weiter
  • Lernen Sie die PIN auswendig und vernichten Sie den PIN-Brief
  • Verdecken Sie am Geldausgabeautomaten die Eingabe der PIN durch Ihre Hand
  • Lassen Sie Ihre Karten niemals liegen - auch nicht für kurze Zeit und versteckt
  • Überzeugen Sie sich regelmäßig, dass Sie die Karte noch besitzen und kontrollieren Sie Ihre Kontoauszüge zeitnah

Was passiert mit einem Girokonto im Todesfall?

Sobald eine Bank vom Tod eines ihrer Kunden erfährt, sperrt sie den Online-Banking-Zugang sowie die Bankkarten des Verstorbenen und führt das Konto als Nachlasskonto. Bestehende Aufträge – beispielsweise Mietüberweisungen oder Abo-Zahlungen – werden dagegen weiterhin ausgeführt.

Liegt keinerlei Vollmacht vor, wird im Todesfall des Inhabers das Girokonto unmittelbar "eingefroren". Daueraufträge, Miete, Lastschriften laufen aber weiter. Freigabe ist erst nach Klärung des Erbes möglich.

Wenn es sich nicht um ein gemeinsames Konto handelt, haben Angehörige zunächst keinen Zugriff auf die Bankgeschäfte des Verstorbenen. Das heißt, sie können das Bankkonto weder kündigen noch Überweisungen stoppen oder ausführen.

Um Zugriff auf das Bankkonto des Verstorbenen zu erhalten, haben Angehörige zwei Möglichkeiten:

  1. Die Hinterbliebenen besitzen eine Vollmacht oder Verfügungsberechtigung, die Ihnen den Zugriff auf das Konto des Verstorbenen gestattet.
  2. Die Angehörigen sind auch die Erben des Verstorbenen und können dies mit einem beglaubigten Testament, einem Erbvertrag oder einem Erbschein nachweisen. Eine Sterbeurkunde ist ebenfalls notwendig.

Übrigens: Gibt es mehrere Erben, ist es diesen nur gemeinsam gestattet, über das Bankkonto zu verfügen.

💎 TIPP: Für Angehörige, die Schulden erben würden, sieht das Erbrecht eine einfache Lösung vor: Sie können das Erbe, sprich die Schulden aus einem überzogenen Girokonto, ablehnen. Wer ein Erbe ablehnen möchte, muss innerhalb einer sechswöchigen Frist beim Nachlassgericht eine Verzichtserklärung abgeben!

* Was das Sternchen bedeutet

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