Qiagen: Wie wird sich das Geschäft abseits der Corona-Tests langfristig entwickeln? Das erwarten Analysten vor der Zahlenvorlage

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Qiagen legt an diesem Dienstag (8. Februar) seine Zahlen für das vierte Quartal vor. Es ist gleichzeitig die erste Jahresbilanz für den Diagnostikspezialisten und Laborzulieferer als Dax-Mitglied. Im Blick steht nicht nur die Entwicklung des Geschäfts mit Corona-Tests, denn das Portfolio abseits der Covid-19 Produkte war zuletzt stark gewachsen und soll künftig den abflauenden Rückenwind durch die Pandemie wettmachen.

Das erwartet das Unternehmen

Zwei Mal im vergangenen Jahr änderte die Qiagen-Führung um Unternehmenschef Thierry Bernard und Finanzvorstand Roland Sackers die Ziele. Zunächst war der Umsatz mit Corona-Tests zu üppig eingeschätzt worden, dann aber liefen die Geschäfte im dritten Quartal wieder besser als gedacht.

Zuletzt hatte das Management für 2021 ein Umsatzplus von mindestens 15 Prozent und für das bereinigte Ergebnis je Aktie (EPS) einen Zuwachs auf mindestens 2,48 US-Dollar (2,16 Euro) veranschlagt – beides gerechnet zu konstanten Wechselkursen.

Die Prognose impliziert allerdings ein schwächeres Schlussquartal als im Vorjahr, in dem das Jahresende wegen der hohen Nachfrage nach Tests besonders stark ausgefallen war. Für Oktober bis Dezember 2021 rechnet Qiagen wechselkursbereinigt mit einem Umsatzrückgang um rund 9 Prozent. Das bereinigte Ergebnis je Aktie wird bei mindestens 0,60 Dollar erwartet nach 0,68 Dollar ein Jahr zuvor.

Das erwarten die Analysten

Analysten erwarten ein starkes Jahr 2021. Viele Beobachter schätzen allerdings, dass 2022 durch eine abflauende Pandemie ein Übergangsjahr wird, bevor das Tempo bei Qiagen wieder anzieht – dann aber durch die Nichtcorona-Produkte, die sich in der Pandemie bereits gut verkauft haben.

Laut einer vom Unternehmen in Auftrag gegeben Umfrage rechnen die Experten für die zwölf Monate im Schnitt mit fast 18 Prozent Umsatzplus auf rund 2,2 Milliarden Euro. Das bereinigte Betriebsergebnis wird bei 726 Millionen Euro erwartet, knapp 16 Prozent über dem Vorjahreswert. Sonderposten ausgeklammert sollte das bereinigte Ergebnis je Aktie um 37 US-Cent auf 2,52 Dollar gestiegen sein.

Für das letzte Jahresviertel wird hingegen ein Rückgang beim Erlös um rund sieben Prozent auf 529 Millionen Dollar erwartet. Das bereinigte Ergebnis je Aktie wird mit 0,61 Dollar um 7 US-Cent unter dem Vorjahreswert gesehen.

onvista/dpa-AFX

Titelfoto: Dennis Diatel / Shutterstock.com

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