Adidas kürzt Gewinnprognose erneut

Adidas: Aktie im freien Fall – Schlechte Zahlen belasten

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)
Quelle: askarim/Shutterstock.com

Den Aktionären des Sportartikelherstellers Adidas stehen schwere Zeiten bevor: Im vorbörslichen Handel fiel der Kurs bei Lang und Schwarz um 6,7 Prozent. Die UBS befürchtet für den heutigen Handelstag sogar ein zweistelliges Minus.

Die Aktien notieren derzeit bei knapp über 107 Euro und damit so tief wie seit 2016 nicht mehr. Der Grund: Adidas senkte erneut die Prognose für das laufende Geschäftsjahr. Das ist die dritte Senkung in diesem Jahr. Der Rückzug aus Russland, eine sinkende Nachfrage sowie steigenden Kosten setzen Adidas zu. Hinzu kommen noch Absatzprobleme in China, die in den Augen zahlreicher Analysten größtenteils hausgemacht sind, da man die Produkte nicht auf den Geschmack der chinesischen Verbraucher zugeschnitten hat.

Um die überschüssige Ware aus den Lagern zu bekommen, gewährt Adidas derzeit hohe Rabatte. Das drückt zusätzlich den Gewinn.

Gewinn wird wohl um 66 Prozent schrumpfen

Laut Angaben des Konzerns werde man dieses Jahr zwar einen Gewinn erzielen, der allerdings drastisch geschrumpft ist – und zwar um rund 66 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im letzten Jahr verdiente der Dax-Konzern 1,49 Mrd. Euro, dieser werde nun voraussichtlich bei 0,5 Mrd. Euro liegen.

Der Umsatz im dritten Quartal stieg allerdings um 11 Prozent auf 6,4 Mrd. Euro. Allerdings ging der Löwenanteil dieses Wachstums auf Währungseffekte wegen des schwachen Euros zurück. Rechnet man diese Effekte hinaus, beträgt das Umsatzplus nur 4 Prozent.

Auf de einst so wichtigen chinesischen Markt schrumpfte der Umsatz zweistellig. Der Grund sind die Corona-Maßnahmen der Regierung.

Adidas muss sparen

Dabei war Adidas lange Zeit sehr optimistisch und ging sogar von steigenden Zahlen aus: Bis zur Mitte des Jahres rechneten die Herzogenauracher mit einem Anstieg des Gewinns auf 1,8 Mrd. Euro.

Kaspar Rorstedt, der Noch-Chef von Adidas, hat bereits ein Sparprogramm angekündigt.

„Die verschiedenen Initiativen, die im vierten Quartal 2022 zu Einmalaufwendungen von rund 50 Millionen Euro führen werden, sollen im Jahr 2023 Kostennachteile von bis zu 500 Millionen Euro kompensieren.“

Adidas

Durch das Programm soll der Gewinn um 200 Mio. Euro steigen. Derzeit gilt ein Einstellungsstopp bei Adidas.

Das sagen die Analysten

Laut der RBC ist der Rücksetzer eine Chance, die Aktie nachzukaufen. Sie belässt ihr Ziel unverändert bei 155 Euro. Als Grund führte die RBC die günstige Bewertung von Adidas an.

Das Analysehaus Jefferies ist sogar noch zuversichtlicher und erhöht das Kursziel auf 170 Euro. Als Grund führt die Studie das Marktpotenzial an, das Adidas nach wie vor bietet.

Hauck Aufhäuser Investment Banking ist nicht so optimistisch und geht von weiter fallenden Kursen aus. Das neue Kursziel ist 87 Euro. Die schwachen Quartalszahlen belasten und hinzu kommen Branchenprobleme. So hat auch beim Wettbewerber Nike der hohe Lagerbestand den Profit stark belastet.

Profitieren Sie von fallenden oder steigenden Kursen

Wer von steigenden Kursen bei Adidas ausgeht und an diesen teilhaben will, kann in ein Long-Zertifikat (JQ4H3P)* von JPMorgan investieren. Der Hebel liegt bei 3,00 (Stand: 21.10.2022), die K.o.-Schwelle liegt bei 70,38 Euro bei unbegrenzter Laufzeit.

Wer von fallenden Kursen bei Adidas ausgeht und an diesen teilhaben will, kann in ein Short-Zertifikat (JQ6P8P)* investieren. Der Hebel liegt bei 3,00 (Stand: 21.10.2022), die K.o.-Schwelle bei 138,40 Euro bei unbegrenzter Laufzeit.

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