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3 Fragen an Bernecker: Gehört Gold noch ins Depot? – Wie sieht es mit der Credit Suisse aus? – Und mit den Tech-Werten?

onvista · Uhr
Quelle: Bernecker

Gehört Gold noch ins Depot?

Gold ist zurzeit gegen Aktien keine brauchbare Alternative. Ein Bild auf alle Indizes reicht dafür aus. Während alle Analysten noch auf den finalen Ausverkauf oder ähnliche Konstrukte warten, erreichen die zwei wichtigsten Trendindizes, Dow und DAX, neue Rekorde, während seit Mitte dieser Woche die zwei Verliererindizes (mit hohen Tech-Anteilen) gerade erst die Aufholjagd beginnen. Die faktische Unterstützung vollendete der ifo-Indikator am Donnerstag nach ZEW, Einkaufsmanagerindex etc. in den Vortagen. Damit ist das Bild des Comebacks 2.0 rund.

Sollte man die Credit Suisse kaufen oder nicht?

Die Sanierung der Credit Suisse ist für die Schweiz eine Ehrensache. Ähnlich wie bei der Commerzbank brachten es absolut falsche Personalentscheidungen dazu, dass die Nr. 2 im Schweizer Banking hart an den Rand der Existenz geriet. Die Kapitalerhöhung von über 4 Mrd. Franken wurde am Mittwoch zu 90 % bestätigt und damit beginnt das Gleiche wie bei der Commerzbank: Das Wiedererwachen einer alten Bankadresse. Das wird ein Kauf, aber benötigt viel Geduld.

Tech-Werte sind tief gefallen. Sollte man den Rückschlag zum Nachkaufen nutzen?

Jeder Blase folgt das große Platzen, was im Wesentlichen beendet ist. Die groben Zahlen sind bekannt: Die ganze Techblase enthielt ungefähr 7 Bio. Dollar Luft in allen bekannten Titeln, die nun inzwischen endlich fließt. Jetzt beginnt die Kaufphase im Schritttempo, um die deutlich reduzierten Bewertungen mit den deutlich reduzierten Gewinnerwartungen in ein Gleichgewicht zu bringen und mit den Perspektiven von morgen die Neubewertung aufzubauen. Dafür ist Fantasie gefragt.

Korrekturen bis zu einer Viertelung der Kurse lassen jede Menge Kombinationen zu, die bis 2024 einzupreisen sein werden. Das Klima dieses Sektors bestimmt ähnlich wie bei den Oldies die Gesamttendenz in New York. Für Deutschland liegen die Schwergewichte etwas anders, aber der DAX zeigt, dass es in der Breite aller Sektoren in der deutschen Wirtschaft ähnlich verläuft. Die Top-Stände von Ende letzten Jahres sind die nächste Zielgröße. 

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