Fed-Präsident Jerome Powell

Powell: Disinflation hat zwar begonnen, aber Inflation dauert an

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)
Quelle: Poetra.RH/Shutterstock.com

Mit Spannung wurde die Rede von Fed-Präsident Jerome Powell über die weitere Zinspolitik erwartet. Powell hat schon mehrmals betont, dass die Zinserhöhungen noch nicht beendet seien. Diese Aussage hat er heute bestätigt. Dies erfüllt Anleger mit Sorgen, die aber gleichzeitig hoffen, dass die einzelnen Schritte der Zinserhöhungen nicht so hoch ausfallen werden. Die letzte Erhöhung um 0,25 Prozentpunkte wurde von den meisten Marktteilnehmern erwartet und gilt als relativ moderat.

Die guten US-Arbeitsmarktdaten haben die schlimmsten Befürchtungen nicht bestätigt, dass steigende Zinsen die Realwirtschaft stark belasten. Die Inflation in den USA ist zwar rückläufig, aber mit 6,5 Prozent immer noch weit vom 2-Prozent-Ziel entfernt. Powell ist der Meinung, dass die Inflation noch eine Weile dauern werde. Weitere Zinserhöhungen werden daher nötig sein. Der Fed-Präsident rechnet nicht damit, dass das 2-Prozent-Ziel noch in diesem Jahr erreicht wird, sondern frühestens 2024. Eine Inflation von 2 Prozent gilt als Preisstabilität.

Die Fed kündigt ihre Zinserhöhungen so früh wie möglich an, so dass die Marktteilnehmer und Investoren genügend Zeit haben, diese Information zu verarbeiten. Das soll ein böses Erwachen und einen Schock in der Realwirtschaft vorbeugen.

Das könnte dich auch interessieren

Neueste exklusive Artikel