Baerbock kündigt Konsequenzen wegen russischer Cyberattacke auf SPD an

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Berlin/Sydney (Reuters) - Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat Konsequenzen wegen eines russischen Hackerangriffs auf die SPD angekündigt.

Auf einer Pressekonferenz in Australien sagte die Grünen-Politikerin am Freitag, es sei nun klar, dass russische Akteure hinter den Cyberattacken im vergangenen Jahr stünden. Dies habe die Regierung "unter Federführung des Auswärtigen Amtes" klären können. "Wir können diesen Angriff vom letzten Jahr heute eindeutig der Gruppe APT28 zuordnen, die vom russischen Militärgeheimdienst GRU gesteuert wird", sagte die Außenministerin. Damit sei klar, dass staatliche russische Hacker Deutschland im Cyberraum angegriffen hätten. "Das ist völlig inakzeptabel und wird nicht ohne Konsequenzen bleiben", fügte Baerbock hinzu, ohne Details zu nennen. Im Juni 2023 hatte die SPD bekanntgegeben, dass es bereits im Januar einen Angriff auf Email-Konten des Parteivorstandes gegeben habe. Es sei unklar, ob Daten abgeflossen seien.

Hintergrund ist, dass APT28 Schwachstellen in der Software des IT-Konzerns Microsoft ausgenutzt hat. Bereits am 27. Februar hatten Sicherheitsbehörden mehrerer Länder, darunter die USA und Deutschland, eine gemeinsame Warnung zu dem Thema veröffentlicht. Die US-Cyberaufsichtsbehörde CISA hatte zudem bekanntgegeben, dass von der russischen Regierung unterstützte Hacker ihren Zugang zum E-Mail-System von Microsoft genutzt hätten, um auch die Korrespondenz von US-Regierungsbeamten auszuspionieren.

(Bericht von Alasdair Pal, Andreas Rinke; redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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