Ermittlungen wegen Bestechlichkeit - Immunität Bystrons aufgehoben

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Berlin (Reuters) - Die Generalstaatsanwaltschaft München hat ein Ermittlungsverfahren gegen einen Bundestagsabgeordneten wegen des Anfangsverdachts der Bestechlichkeit und Geldwäsche eingeleitet.

Mit den Ermittlungen wurde das Bayerische Landeskriminalamt beauftragt, wie beide Ermittlungsstellen am Donnerstag mitteilten. Nach "Spiegel"-Informationen handelt es sich dabei um den AfD-Abgeordneten Petr Bystron. Der Bundestag hob am Vormittag die Immunität Bystrons auf und machte damit den Weg für die Ermittlungen frei. Bystron war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.

Laut Generalstaatsanwaltschaft und Landeskriminalamt sollen im Rahmen der Ermittlungen Objekte in Berlin und Bayern sowie auf Mallorca durchsucht und Beweismittel sichergestellt werden. Ein Sprecher des Bayerischen Landeskriminalamts (LKA) sagte, bei den Durchsuchungen an den genannten Orten seien insgesamt 70 Polizeikräfte und elf Staatsanwälte im Einsatz. Bystron sitzt seit 2017 für die rechtspopulistische AfD im Bundestag und vertritt den Wahlkreis München-Nord. Der 51-Jährige war in die Schlagzeilen geraten wegen mutmaßlicher Verbindungen nach Russland. Tschechische Medien hatten im März darüber berichtet, dass der in Tschechien geborene Bystron Verbindungen zu prorussischen Netzwerken unterhalte und dass dabei auch Geld geflossen sei.

(Bericht von Alexander Ratz, Jörn Poltz, redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich an berlin.newsroom@tr.com)

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