Volkswagen, Apple & Co. – China wird zum Risiko für Anleger

Aktienwelt360 · Uhr

In der Vergangenheit haben westliche Unternehmen wie Volkswagen (WKN: 766403), Apple (WKN: 865985) und Starbucks (WKN: 884437) massiv vom riesigen Markt in China profitiert. Momentan scheint es jedoch, als ob immer Chinesen sich von den deutschen und amerikanischen Unternehmen abwenden und stattdessen auf heimische Unternehmen setzen. Aktionäre von Unternehmen mit großer Abhängigkeit vom chinesischen Markt sollten die Situation entsprechend genau beobachten.

Deutsche Autobauer geraten in China ins Hintertreffen

Im weltgrößten Automarkt verlieren deutsche Autobauer zunehmend Marktanteile an chinesische Unternehmen. Die Entwicklung hängt dabei vor allem mit dem Vormarsch von Elektroautos zusammen, die in China immer mehr an Beliebtheit gewinnen. So wurden in China im Jahr 2023 im Vergleich zum Jahr 2020 440 % mehr Elektrofahrzeuge und 970 % mehr Plug-in-Hybride zugelassen. Die Zulassungszahlen für klassische Verbrenner sind im selben Zeitraum um 23 % eingebrochen.

Während der chinesische Autobauer BYD im Jahr 2020 im Bereich Elektrofahrzeuge und Plug-in-Hybride noch einen Marktanteil von 12,6 % hatte, konnte das Unternehmen im Jahr 2023 hier bereits einen Marktanteil von 34,5 % vorweisen. Auch andere chinesische Autobauer wie GAC und Li Auto konnten ihre Marktanteile ebenfalls ausweiten. Der Volkswagen-Konzern hingegen hat hier in den Jahren von 2020 bis 2023 einen Einbruch seines Marktanteils von 5,9 % auf 3,1 % erleben müssen. Auch BMW (WKN:519000) musste einen Rückgang seines Marktanteils von 2,6 % auf 1,5 % verkraften.

Wenn man sich die massive Abhängigkeit der deutschen Autobauer vom chinesischen Markt vor Augen hält, dürfte diese Entwicklung vielen Aktionären Sorgen bereiten. So verkaufte der Volkswagen-Konzern in den letzten Jahren oftmals 40 % seiner weltweit abgesetzten Automobile in China. Im Jahr 2023 betrug dieser Wert knapp 34,9 %. Bei BMW (33,9%) und Mercedes (37,4%) sind ähnliche Abhängigkeiten feststellbar.

Auch Apple und Starbucks haben mit lokaler Konkurrenz zu kämpfen.

Es sind jedoch nicht nur deutsche Unternehmen, die in China zu kämpfen zu haben. Auch amerikanische Unternehmen bekommen es zunehmend mit lokalen Wettbewerbern zu tun. So hat Apple zuletzt seine Rolle als Marktführer im chinesischen Smartphone-Markt abgeben müssen. Ähnlich wie bei Automobilen ist China auch in Sachen Smartphones der wichtigste einzelne Absatzmarkt weltweit. Während im ersten Quartal 2024 jedoch der gesamte Markt für Smartphone in China um 1,5 % wuchs, ist Apples Umsatz laut dem Marktforschungsinstitut Counterpoint hier um 19,1 % eingebrochen.

Ähnlich wie bei den Autobauern nehmen auch auf dem Smartphone-Markt chinesische Unternehmen zunehmend eine dominantere Rolle ein. So konnte Huawei im Vergleich zum Vorjahresquartal zuletzt seinen Marktanteil von 9,3 % auf 15,5 % verbessern. Damit liegt Huawei auf Platz vier und nur noch 0,2 % hinter dem iPhone-Hersteller, der vom ersten auf den dritten Platz gerutscht ist. Auf Platz eins und zwei liegen mit Vivo (17,7 %) und Honor (16,1 %) ebenfalls zwei Unternehmen, die in China beheimatet sind.

Auch Kaffee-Gigant Starbucks spürt die verstärkte Wettbewerbssituation in China. So verzeichnete Starbucks in seinem im März 2024 beendeten Quartal in den bestehenden China-Filialen einen Umsatzrückgang von 11 %. Dabei ist China nach den USA der zweitwichtigste Markt für die Kaffee-Kette. CEO Laxman Narasimhan sagte in diesem Zusammenhang, dass man im chinesischen Kaffeemarkt einen verstärkten Preiswettbewerb feststellt. Auch wenn das Unternehmen versucht sich mit seiner Premium-Marke zu differenzieren, scheinen viele Konsumenten auf günstige Alternativen umzusteigen. Ein Problem, dass auch die deutschen Autobauer und Apple plagt. Grundsätzlich scheinen immer mehr chinesische Konsumenten nicht mehr bereit zu sein, höhere Preise für westliche Premiumprodukte auszugeben.

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Samuel Tazman besitzt keine der erwähnten Aktien. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Apple und Starbucks.

Aktienwelt360 2024

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